Startseite » Der Jahreskreis weltlich betrachtet
jahreskreis; schwarz weiße Zeichnung einer stilisierten Blüte. die acht Blütenblätter sind jeweils unterschiedlich gestaltet. An jedem Blatt steht ein Datum aus dem Jahreskreis.

Der Jahreskreis weltlich betrachtet

Einmal um die Sonne in 365 bis 366 Tagen

Ich lebe unglaublich gerne in den mittleren Breitengraden. Es gibt reichlich jahreszeitliche Abwechslung, aber niemals ganztägige Dunkelheit. Schon seit langen Zeiten beobachten Menschen die Veränderungen des Wetters und der Sonnenstunden und feiern spezielle Daten. Und auch wenn Du eigentlich nicht religiös oder spirituell interessiert bist, kann es heutzutage noch gut tun, sich einmal mit diesem Thema zu befassen.

Was steckt hinter dem Jahreskreis?

In den Regionen zwischen dem Äquator und dem Polarkreis sind die Jahreszeiten je nach Breitengrad mehr oder weniger deutlich zu spüren. Dabei können wir vier astronomisch bedeutsame Punkte beobachten: Die Sonnenwenden, die den Sommer beziehungsweise Winter einläuten und die Tagundnachtgleichen, mit denen Frühling und Herbst beginnen. Dazwischen liegen vier Tage, die sich zum Teil auch im christlichen Kalender als Feiertage wiederfinden oder die als weltliche Tage begangen werden: Lichtmess am 2. Februar, Tag der Arbeit am 1. Mai, der 1. August (nur in der Schweiz als Bundesfeiertag bekannt) und Allerheiligen am 1. November. Diese Zwischentage liegen nicht exakt zwischen den vier astronomischen Terminen, aber auf einen Tag mehr oder weniger kommt es  zur Naturbeobachtung nicht an und durch die elliptische Bahnform sind selbst diese fixen Termine nicht in exakt gleichen Zeitabständen. Für die Südhalbkugel gilt quasi genau dasselbe, nur verschieben sich dort natürlich die Jahreszeiten um circa sechs Monate.

Warum sollte ich den Jahreskreis feiern?

Was bringt es mir, mich praktisch mit dem Jahreskreis zu beschäftigen? Solltest Du Dich darauf einlassen, wirst Du am Ende eines Durchlaufes persönlich erlebt haben, dass das, was um uns herum geschieht, sich auch in unserem Inneren widerspiegelt. Genauso wie es im Sommer länger hell ist, haben wir manchmal mehr Energie und manchmal weniger. Manchmal zieht es uns in die Welt hinaus und manchmal möchten wir uns zurückziehen. Genau, wie in der Natur die Pflanzen zu verschiedenen Jahreszeiten blühen, Früchte tragen, absterben und kompostieren, gibt es auch für uns Kreisläufe der Produktivität und des Loslassens von alten Projekten. Gerade in diesen Zeiten, in denen wir mit dem elektrischen Licht die Nacht zum Tag machen und im Winter praktisch jederzeit in wärmere Länder reisen können, kann es heilsam sein, uns wieder als Teil der Natur zu erleben. Ganz ohne esoterischen Hintergrund. Oder auch mit, wenn Du das möchtest.

Wie gehe ich an den Jahreskreis heran?

Wie kann ich jetzt diese acht Termine für mich begehen? Der erste Schritt dazu führt vor die Haustür. Sieh Dich um, was die Pflanzen und Tiere zur Zeit machen. Welche Pflanzen sind schon zu sehen? Welche haben schon wieder ihr Laub verloren? Welche Vögel sind wieder da oder wieder weg? Welche Tiere haben Junge bekommen? Wie viele Sonnenstunden hat der Tag aktuell überhaupt? Wenn Du magst, kannst Du das für Dich notieren oder aber auch einfach nur auf Dich wirken lassen.

Der zweite Schritt führt nach innen: Wie ist Dein Energiepegel? Hast Du gerade neue Projekte in Planung, angefangen oder abgeschlossen? Was in Deinem Leben möchtest Du feiern? Was möchtest Du loslassen? Passt Dein innerer Zustand zum Stand der Dinge draußen in der Natur? Auch dazu kannst Du Dir Notizen machen. Vielleicht kannst Du Deine Erkenntnisse auch in Bildform oder ähnlich kreativ ausdrücken. Ich würde tatsächlich empfehlen, wenigstens die wichtigsten Punkte festzuhalten, um am Ende eines Jahres zurück blicken zu können. Dabei ist es nicht wichtig, an welcher Stelle des Jahres Du einsteigst, das ist ja das Schöne an einem Kreislauf. Es ist auch durchaus legitim, die Beobachtungen am nächstliegenden Wochenende zu veranstalten.

Eine weitere Perspektive auf den Umgang mit dem Kreislauf der Jahreszeiten bietet diese Podcastfolge (auf Englisch!)

Blogreihe zu den Grundsätzen

Ich werde für das Jahr 2020 zu jedem der Jahreskreisfeste hier über meine eigenen Gedanken und Anregungen schreiben und würde mich freuen, wenn Du mitmachst und berichtest, was Du über Dich heraus gefunden hast. Für das Jahr 2021 werde ich zu den verschiedenen Feiertagen passende Meditationen zufügen.

Die Artikel zu den acht Feiertagen sind hier zu finden:

Videoreihe mit passenden Meditationen

Videos mit kurzen Meditationen passend zum jeweiligen Feiertag findest Du hier in meinem Youtubekanal, die ich im Laufe des Jahres 2021 geschrieben habe.
 

Blogreihe mit passenden Aktivitäten

Anregungen für jeweils passende Aktivitäten findest Du in dieser Blogreihe aus dem Jahr 2022:


Beitrag veröffentlicht am

in

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Dir hat dieser Beitrag gefallen? Hier findest du weitere aktuelle Artikel:

  • Kognitive Dissonanz und Müllbeutel
    Eine Debatte auf Instagram brachte mich dazu über kognitive Dissonanz nachzudenken. Und darüber, was ich mir für einen Umgang damit wünsche.
  • Monatsrückblick Mai 24
    Mein Monatsrückblick Mai 24: Eine Silberhochzeit zu zweit, Übungen in Selbstwirksamkeit und ein paar Haken an der Abiturliste.
  • Monatsrückblick April 24
    Mein Monatsrückblick April 24: Es geht in großen Schritten auf die Abiturklausuren zu, die Natur flauscht sich zurecht und nebenbei gab es Theater.
Cookie Consent mit Real Cookie Banner