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100 Dinge 2024: Nahhaufnahme von einer Frau, der Hintergrund, ein Wohnzimer, ist weichgezeichnet. Inder Hand hält sie eine Topfplanze mit rosa Blüten, der Übertopf ist auch rosa und hat ein kleines Herz aufgeprägt.

100 Dinge, die mein 2024 ausmachten

Dieses Jahr schließe ich mal nicht mit dem gewohnten „Jahresrückblog“ ab. Im Jahr 2014 schrieb Austin Kleon einen Rückblick, dessen Format 2022 Maren Martschenko inspirierte, die wiederum Anna Koschinski animierte, auch so ein Listicle zu verfassen. Und jetzt sitze ich hier an meinen 100 Dingen aus 2024 😊

100 Dinge 2024 – Vom Bleimantel und der Sukkulente

  1. Mein Motto war „Ich lerne mich immer besser kennen„. Ein Jahr lang nicht an mir „arbeiten“, einfach mal nur offen beobachten.
  2. Mit dem Online Tool zum Zürcher-Ressourcen-Modell habe ich mir ein Bild von einem Lotus als visuellen Anker zugelegt und auf meinem Smartphone und meinem Desktop-PC als Hintergrundbild abgelegt. Das hat mich super unterstützt.
  3. Allerdings hatte ich den größten Teil des Jahres gefühlt einen Bleimantel an. Post-Covid ist so ätzend, da brauche ich keine zweite Infektion. #DieMaskeBleibtAuf
  4. Seit dem 14. Januar 2024 habe ich eine Schrittzähler-App. Das hatte eine erfreulich motivierende Wirkung auf mein Bewegungspensum.
  5. Direkt zum Jahresbeginn gab es einen großen Streit in meiner Familie, der mir lange nachhing und der mich dazu brachte, einige Glaubenssätze in Frage zu stellen.
  6. Ich habe wieder einige junge Menschen durch das Abitur begleitet und mitgefiebert, in Mathematik, Chemie und Biologie.
  7. Anschließend hat mir eine Abiturientin eine Topfblume geschenkt. Ich habe die schwärzesten Daumen dieser Welt und bin außerdem nicht der größte Fan von rosa oder Sukkulenten. Trotzdem hält sich die Pflanze erstaunlich hartnäckig und schleicht sich allmählich in mein Herz hinein.
  8. Zwei Studenten habe ich bei der Mathematik für ihre Klausuren in Mikro- und Makroökonomie unterstützt.
  9. Mein Neffe studiert Informatik. Mit ihm habe ich für eine Klausur Kombinatorik und Knotentheorie besprochen. Wie viele unterschiedliche Brötchentüten kann ich mit fünf Brötchensorten befüllen und wie kann ich das Haus von Nikolaus in einem Zug zeichnen?
  10. Im Mai waren wir 25 Jahre verheiratet. Und es ist immer noch nicht langweilig 🩷
Nahaufnahme von einem Herz, mit dem Finger in feuchten Sandboden geschrieben. Im Herz die Zahl 25 und die Buchstaben D und A, außerdem ein paar Muscheln.
  1. Ich stelle immer mehr fest, wie mir der Algorithmus besonders bei Facebook auf die Nerven geht. Irgendwann wurden mir hauptsächlich Posts angezeigt, bei denen klar war, dass sie meinem Weltbild total entgegen standen oder großes Aufregerpotential hatten. 2025 wird Facebook gefastet.
  2. Genauso geht mir langsam der Hut hoch, wenn ich KI-Bilder nur sehe. Nicht nur die sechseinhalb Finger pro Hand machen mich nervös. Auch die offensichtlich in virtuellen neuronalen Netzen zusammenphantasierten Texturen und Proportionen der abgebildeten Gegenstände und Hintergründe kratzen mir quer über den Sehnerv.
  3. Und dannn war da noch die Ausstellung zum 50sten Jubiläum der Pixi-Bücher. Da schwebte ich komplett auf der Kindheitsnostalgie-Wolke 😍
  4. Entsprechend habe ich mir im August gebrauchte Bücher von Rasmus Klump gekauft. Auf Deutsch heißt er Petzi und war ein Held meiner Kindheit. Jetzt hilft er mir, Dänisch zu üben.
  5. Weil mich das Konzept so überzeugt hat, habe ich vier To-Want-Listen geschrieben, eine für jedes Quartal.
  6. Dadurch habe ich zum Beispiel eine Weihnachtskiste angelegt. In der sind alle CDs und DVDs gesammelt, plus kartonweise Räucherkegel, Dekoartikel und noch nicht beschriftete Karten. Hat mir jetzt im Dezember sehr gut gefallen, diese Organisation.
  7. Genauso habe ich endlich die Häkel-UFOs aus dem Adventskalender von 2023 vernäht. Die werden jetzt immer meinen Unterrichtsraum schmücken.
  8. Im Frühjahr dachte ich, die Fliederbäume in meiner Umgebung seien irgendwie defekt. Leider war es mein Geruchssinn, der nicht mehr funktionierte 😢
  9. Im Sommer habe ich 10 Jahre Selbstständigkeit gefeiert.
  10. Außerdem lebe ich seit 20 zusammenhängenden Jahren in Schleswig-Holstein. Zeit für eine Liebeserklärung!
100 dinge 2024: Photo von einer Winterlandschaft. Im Vordergrund ein unbelauter Baum, im Hintergrund Zäune und Weiden. Darüber ist ein wolkenloser blauer Himmel.
  1. 2024 war unser erstes ganzes Jahr mit der Photovoltaik-Anlage. Immer noch sehr zufrieden 😁
  2. Im November 2024 habe ich den Blogartikel Nummer 100 geschrieben, jedenfalls auf diesen Blog bezogen. Dabei ging es um die gegenseitige Abhängigkeit von Lernen und Politik.
  3. Insgesamt kamen dieses Jahr deutlich mehr Blogbeiträge zusammen als in den Jahren zuvor: Mit diesen „100 Dingen aus meinem 2024“ sind es insgesamt 51 Artikel geworden.
  4. Und zwar gab es fast jeden Monat einen Monatsrückblick, nur Juni und Juli gab es wie schon 2023 im Doppelpack.
  5. Insgesamt habe ich an 12 Blogparaden teilgenommen, hauptsächlich im Sommer. Von den spannenden Aufrufen her hätten es auch gerne mehr sein können, wäre nicht auch meine Zeit endlich 😉
  6. Im Grunde genommen hatte ich vier der Blogbeiträge schon in den vergangenen Jahren schreiben wollen: Anleitungen zum schriftlichen Mathematikabitur in Stochastik, Analytischer Geometrie, Analysis und dem hilfsmittelfreien Teil.
  7. In meiner To-Want-Liste für das vierte Quartal 2024 hatte ich mir vorgenommen, „politischer zu werden und klarer Stellung zu beziehen“. Das hat zu einigen Haltungsbeiträgen auf meinem Blog geführt.
  8. Entsprechend sind auf Instagram und Facebook dieses Jahr auch für mich erstaunliche 86 Posts zusammengekommen.
  9. Am 30. Dezember habe ich tatsächlich noch ein Reel gepostet, einfach nur ein paar Slides mit Text darauf und einem Photo von mir als Thumbnail. Thema: Was ich 2024 alles nicht geschafft habe 😉
  10. Mein Mann hat spontan das Kochbuch „Vegan Foodporn“ von Bianca Zapatka gekauft. Ich weiß nicht, wie sie das macht, aber da hat bisher immer alles geklappt und gut geschmeckt. Ich habe zum Beispiel zum ersten Mal Tortellini selbst gemacht 😁
100 dinge 2024: Nahaufnahme von frischen Tortellini auf einer Glasplatte
  1. Zu Anfang des Jahres lernte ich den Begriff „hurkle durkle“ kennen. Er kommt aus dem Schottischen und bedeutet „im Bett liegen bleiben, lange nachdem du eigentlich hättest aufstehen sollen“. Das beschreibt ganz hervorragend, wie ich meinen Jahresanfang plane und verbringe, wenn ich es mir aussuchen kann.
  2. Im Oktober waren wir in der Laeizshalle und haben Christoph Spangenberg gesehen, der Nirvana auf seine ganz eigene Weise auf dem Klavier spielt. Für Menschen unserer Alterskohorte extra spannend, dass Nirvana heute noch so relevant ist.
  3. Im September war ich auf einem Konzert von Orphaned Land. Diese Band kommt aus Israel und mein Ticket war ursprünglich für den April 2022. Damals lebte meine Freundin Romy noch, und wir wollten gemeinsam hin. Außerdem sorgte natürlich der Krieg in Gaza dafür, dass der Abend extrem bewegend war.
  4. Die Europawahl hat mich mächtig deprimiert.
  5. Eine neue Gewohnheit war das bewusste Neinsagen. 2023 habe ich schon darüber gebloggt, dieses Jahr stand es regelmäßig auf meinen To-Want-Listen.
  6. Auf Instagram war mir Gina Hitsch mit ihren sehr unterhaltsamen, lehrreichen und durch ihre Warmherzigkeit, Originalität und Großzügigkeit beeindruckenden Beiträgen eine nachhaltige Inspiration.
  7. Mit dem Ansetzen neuer Sauerteige kann sich der Mensch schön selbst im Weg stehen, wenn er/sie darauf wartet, dass es warm genug ist, damit die Mikroorganismen es ideal gemütlich haben. Und wenn er/sie dann vor lauter Sommerhitze zu platt ist, um in der Küche wirklich konstruktiv zu werden.
  8. Ich bin die Sorte Mensch, die im Sommer schmachtet, im Herbst aufblüht und im Winter Kälte tankt. Das ist mir dieses Jahr wieder richtig deutlich geworden.
  9. Wir haben eine sehr witzige Show mit animatronischen Dinos gesehen. Da sehe ich die Zukunft für Zirkusse und Vorträge über Tiere. Und ich werde nie zu alt für Kinderveranstaltungen sein.
  10. Ich bin das ganze Jahr mehrheitlich zu Fuß gelaufen und habe dabei nochmal richtig realisiert, wie desolat die Situation für diese Personengruppe im Straßenverkehr ist. Und zwar bin ich jetzt um eine Sammlung von Bildern der Sorte „Lieferwagen auf Fußweg“ reicher. Und um die Erkenntnis, dass es eine App namens weg.li gibt, mit der richtig rücksichtsloses Falschparken sehr einfach angezeigt werden kann. Wenn allerdings eine Adresse auf dem Wagen steht, schreibe ich einfach eine höfliche E-Mail.
Photo von einem Transporter, der in einer Kurve neben einer buschigen Hecke auf dem Fußweg steht. Der Fußweg ist damit zu ca. 80% verstellt, durch die regennassen Zweig der Hecke wird der Weg dann komplett blockiert.
  1. Nachdem die CDU eine Umfrage zum angeblichen „Verbrennerverbot“ veranstaltet und mittendrin abgewürgt hatte, schrieb ich einen höflichen Brief an Carsten Linnemann mit der Bitte um Erklärung. Er ist bisher der einzige Politiker in einer relativ langen Liste, der mir auf ein Schreiben nie geantwortet hat.
  2. Eine weiteres Hindernis beim Zufußgehen war die Baustelle, die wochenlang die Einfahrt zu unserer Straße blockierte. Praktisch jeden Tag wurde die Route, auf der ich nach Hause kam, umgelegt. Zeitweise mit zweimaliger Überquerung derselben, star befahrenen Straße. In der dunklen Jahreszeit. Für viele Kinder Teil ihres Schulweges.
  3. Moritz Neumeier und Till Reiners haben mich mit ihrem Podcast „Talk ohne Gast“ mental durch das Jahr getragen. Eine wunderbare Mischung aus unbekümmerter Heiterkeit und Einordnung der gesellschaftlichen Geschehnisse.
  4. Daran gemessen, wie groß meine erweiterte Familie ist, sehe ich die meisten davon selten bis nie. Umso schöner war das Cousinentreffen in Osnabrück.
  5. In Berlin habe ich an einer Fortbildung der Organisation „Mensch-Tier-Bildung“ teilgenommen und die Grundsätze der emanzipatorischen Bildungsarbeit kennen gelernt.
  6. Das Pinneberg Museum habe ich hauptsächlich besucht, weil ich auf der To-Want-Liste einen Ausstellungsbesuch stehen hatte und nicht ganz nach Hamburg fahren wollte. Das Stadtmuseum ist richtig spannend und sogar kostenlos. Dort werde ich mich noch mehr als einmal umsehen, besonders in der Ausstellung zum Nationalsozialismus hier in der Region.
  7. Auf einer meiner Spazierrunden sah ich ein Plakat für eine Aufführung des Theaters Schenefeld. Das Stück „Der Gott des Gemetzels“ ist gleichzeitig lustig und eine treffende Beobachtung menschlicher Natur in Konfliktsituationen. Bei der Gelegenheit beschlossen wir, wieder regelmäßiger Kulturveranstaltungen zu besuchen,
  8. Im August habe ich mir einen neuen Claim zugelegt: „Lernen ist echt krass!“
  9. Seit Oktober habe ich dreimal an der Aktion „12 von 12“ teilgenommen. Es ist ziemlich anspruchsvoll, am Abend so einen Beitrag zusammenzustellen, wenn ich um 19 Uhr erst von der Arbeit nach Hause komme. Trotzdem habe ich Hoffnung, dass ich bei dem Format dranbleibe.
  10. Zum Fahrradfahren hat lange meine Kondition nicht gereicht. Umso begeisterter war ich, als ich endlich wieder eine Runde mit dem Rad gedreht habe, ohne dass mir das Herz in den Ohren klopfte.
  1. Weil ich gezielt meine Kondition verbessern wollte, habe ich mir jetzt doch ein Fitnesstrackerarmband zugelegt. Nächstes Jahr wird wieder gelaufen!
  2. Im neuen Schuljahr überrascht mich ein Schüler mit der Frage „Sind Sie eigentlich glücklich?“ Solche unerwarteten Gesprächsanlässe sind ein Grund dafür, warum ich meinen Beruf so sehr mag.
  3. Im Sommer habe ich es sogar geschafft, mehrmals im Freibad zu schwimmen. Ich liebe es, mich im Wasser zu bewegen, allerdings habe ich das in den letzten Jahren irgendwie nicht organisiert bekommen. Und mit dem post-COVID hatte ich auch Bedenken, dass es zu anstrengend sein könnte.
  4. Ich habe meine Katze Lilly dreimal zum Ziehen fast aller Zähne abgeliefert und dreimal unverrichteter Dinge wieder abgeholt, weil immer neue Diagnosen die Narkose verhinderten.
  5. Beim dritten Operationstermin wurde unter Lillys Zunge eine Wucherung entdeckt. Also wurde eine Probe eingeschickt, um zu sehen, ob das Gewebe bösartig war. Vorübergehend dachten wir also, sie hätte nur noch ein paar Wochen zu leben.
  6. Umso erleichterter waren wir, dass die Probe gutartig war und dass sie jetzt zwar eine Menge Zähne weniger hat, aber dafür wieder mit großem Appetit futtert.
  7. Eigentlich wollte ich im Januar wieder bei Adrienes Yoga Challenge mitmachen. Unser Familientreit hat mich dermaßen runtergezogen, dass ich mich zu nichts aufraffen konnte und auch später im Jahr nur sehr vereinzelt Yoga gemacht habe, wenn die Rumpfmuskulatur so richtig geklemmt hat und es einfach nötig war.
  8. Ein Punkt, der mich echt deprimiert hat: Ich war das ganze Jahr nicht fit genug für die Mitarbeit bei der Tafel Schenefeld. Dort die schweren Kisten zu wuchten und so viel hin und her zu laufen hat mich von Drandenken schon bleimüde gemacht. Nächstes Jahr wieder!
  9. Im Vorlauf zur US-Präsidenten-Wahl habe ich eindeutig zu viele YouTube-Videos von progressiven Nachrichtennetzwerken gesehen. Nach der Wahl war ich wie verkatert. Von der Sorge um unsere globale Zukunft mal ganz abgesehen.
  10. Danach war ich schwer beschäftigt damit, mir in den sozialen Medien und auf Youtube den Feed wieder schön zu machen. Jetzt werden mir wieder eine Menge Videos aus den Bereichen Mathematik, Tortendekoration und Haarefärben vorgeschlagen 💝
100 dinge 2024: Nahaufnahme von einem Computerbildschirm. Darauf zu sehen ist ein Videostandbild. Ein Muffin aus weißem Teig in einem weißen Papierförmchen wird mit dunkelblauer Buttercreme aus einem Spritzbeutel dekotriert
  1. Nachdem Lindner endgültig seinen Posten verloren hatte, sind wir bei den Grünen eingetreten. Damit hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht gerechnet.
  2. Mein Aktivismus hat leider eine deutliche Delle bekommen. Nachdem ich an einigen Tierrechtsdemos teilgenommen hatte, beschloss ich, eine Pause zu machen. Die Erfahrung, dass immer mehr Menschen, aus welchen Gründen auch immer, einfach schnell vorbeilaufen, statt sich mit dem immer noch stattfindenden Unrecht zu befassen, hat mich deprimiert und belastet.
  3. Es gibt für mich mindestens 100 gute Gründe, stolz zu sein.
  4. Es hat sich gezeigt, dass ich Videochats viel lieber mag als Telephonate, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben.
  5. Meinen Onlineunterricht habe ich von Jitsi auf die Plattform Teech umgestellt, hauptsächlich wegen der besseren Datenschutzbedingungen.
  6. Zum Jahresbeginn fielen mir die vielen Plastikkonfettischnipsel in meiner Umgebung auf. Eigentlich wollte ich eine Petition für das Verbot von diesen Konfettikanonen für den Außenbereich aufsetzen, das habe ich allerdings leider verschleppt 😕
  7. Auf den Tag mit zwei Jahren Abstand habe ich mir eine SARS-CoV-2-Auffrischungsimpfung geholt. Ende 2023 hätte ich eigentlich auch auffrischen wollen, aber da kam mir die Infektion dazwischen.
  8. Es hat mich unglaublich gefreut, Wacken und das Elbriot mitzumachen, wenn auch nur in sehr reduzierter Form.
  9. Mit der Zeit ging mir immer mehr auf, dass polarisierende Fragen ein Mittel von Populisten sind, mit denen Menschen emotionalisiert werden, damit sie sich weniger mit wirklich existenziellen Problemen beschäftigen.
  10. Und auch wir sind zu Beginn des Jahres gegen Geheimtreffen und geplante Deportationen demonstrieren gegangen.
100 Dinge 2024: Photo von einer Frau auf einer Demo. In den Händen hält sie ein Schild, auf dem steht: Söder und Merz sind mitgemeint.
  1. Bei der Challenge von deadlinesforwriters habe ich herausgefunden, dass eine öffentliche Ankündigung, ich würde 12 Kurzgeschichten schreiben, absolut nichts besser macht. Druck ist für mich kein nachhaltiger Motivator. Als mich die Muse verließ, hatte ich dann nur ein extra schlechtes Gewissen.
  2. Auf Instagram erwähnte ich unter einem humorigen Beitrag zu Müllbeuteln, dass ich keine verwende. Das trat so viele wütende und teils beleidigende Reaktionen los, dass ich meinen Kommentar wieder löschte. Und darüber bloggte, wie Menschen darauf reagieren, wenn jemand etwas anders macht.
  3. Auf Mastodon wollte ich meine Blogartikel regelmäßig teilen. Warum ich das wieder habe einschlafen lassen, weiß ich auch noch nicht so genau.
  4. Nach meinem 51sten Geburtstag habe ich mich bei einem Netzwerk für Blogger:innen 50plus eingetragen.
  5. Als ich irgendwann wieder Rosenduft wahrnehmen konnte, habe ich ihn mir in Form von Rosensirup konserviert.
  1. Ich habe darüber gebloggt, dass ich zu keiner Gruppe dazugehören will, die mich nicht akzeptiert, wie ich im Grunde bin.
  2. Wegen der generellen Lage der Menschheit habe ich zwischendurch immer mal wieder meinen Nachrichtenkonsum drastisch herunter gefahren.
  3. Duolingo hat einen Musikkurs eingeführt. Und der hat irgendwann komplett meine Lektionen in Dänisch, Französisch und Klingonisch beiseite geschoben.
  4. Wo ich beim Thema Duolingo bin: Im Dezember 2024 habe ich den 1000-Tage-Streak geschafft. Seit März 2022 bin ich dabei.
  5. Wir haben zum ersten Mal gebrannte Mandeln selbst gemacht. Ich war erschüttert, wie einfach das war und wie lecker die waren.
  1. Es gibt keine Worte dafür, wie es mich gefreut hat, als ich herausfand, wie ich in Listen wie in diesen „100 Dingen 2024“ die Abstände zwischen den Punkten einheitlich vergrößern kann.
  2. Die einzigen Bücher, die ich dieses Jahr fertig gelesen habe, waren Comics.
  3. In einem Mathekurs bei den Lerncoaches Halstenbek hat mir ein Schüler lautstark und in bunten Farben erzählt, wie gemein er zu seinem Lehrer ist. Ich habe ihn in einen anderen Kurs versetzen lassen. Ich suche mir aus, wen ich unterrichte und wen nicht.

Mein Jahr in Zahlen

  1. Inklusive dieser 100 Dinge, die mein 2024 prägten, komme ich auf 96223 gebloggte Wörter 😮 Das hätte locker für einen Roman gereicht.
  2. Seit Mitte Januar hat meine App 2.393.468 Schritte gezählt. Jeder Schritt trägt mich aus der bleiernen Müdigkeit heraus 😁
  3. Über das Jahr 2024 hinweg hat unsere PV-Anlage 6.465 kWh Sonnenstrom erzeugt.
  4. Ich habe mit Komoot 10 Ausflüge gemacht und aufgenommen. Das waren ungefähr 77 Kilometer und für meine Bleimantelkondition bin ich sehr zufrieden damit. Zumal ich auch viel unterwegs war und das nicht mit Komoot mitgeschnitten habe.
  5. Zum Zeitpunkt des Duolingo-internen Jahresrückblicks hatte ich 1976 Fehler gemacht.

100 Dinge 2024 – 12 Lektionen über mich

Unter den 100 Dingen aus meinem 2024 haben sich durch mein Motto „Ich lerne mich immer besser kennen“ ein paar Erkenntnisse über mich ergeben:

  1. Ich schätze regelmäßig die Zeit, die von mir geplante Vorhaben brauchen,völlig falsch ein.
  2. Ich bin nicht dafür zuständig, die Zufriedenheit anderer Menschen sicherzustellen. Auch nicht dafür, Traumata anderer auf meine Kosten auszugleichen.
  3. Wenn mich irgendwas zuverlässig und schnell auf die Palme bringt, dann wenn jemand versucht, mir etwas zu erzählen, von dem ich weiß, dass es nicht stimmt.
  4. Ein Vorsatz für 2024 war es, authentisch zu sein. Oft fühlte sich das für mich an, als sei ich gemein oder unzumutbar. Spannend.
  5. Lernapps mit Wettbewerbscharakter sind für mich sehr motivierend, was mich immer noch überrascht und auf Dauer so sehr stresst, dass ich mein Duolingo-Profil wieder auf privat gestellt habe.
  6. Nach den Jahren des Abstandhaltens bin ich wieder gereist und stärker unter Leute gekommen. Dabei habe ich gelernt, dass ich mir Socialising gut einteilen muss.
  7. Ich habe gelernt, dass es gar nicht so normal ist, wie ich immer angenommen hatte, von Werbung mehr oder weniger wütend zu werden.
  8. Auch wenn ich einer Sache mal zugestimmt habe, lässt sich ein Ja auch wieder revidieren. Auch wenn es mir schwerfällt.
  9. Aktionen, bei denen ich mir Ziele setzen und etwas lernen kann, drücken bei mir Knöpfe und ich darf lernen, nicht immer spontan mitzumachen. Immerhin bemerke ich diesen Automatismus inzwischen 😀
  10. Ich habe in einem Konflikt den Anspruch angemeldet, dass ich gesehen werden will. Gleichzeitig habe ich beobachtet, dass ich die Gabe und die Gewohnheit habe, mich unsichtbar zu machen. Da sind interessante Ergebnisse vorprogrammiert.
  11. Mein inneres Team ist sich nicht immer über ein Nein einig. Manche Aktionen machen großen Spaß, kosten aber Energie. Da gibt es noch einiges auszuhandeln.
  12. Wenn ich To-Wants der Sorte „Ich mache jeden Tag X Minuten Y“ nicht umsetze, glauben Teile meiner Persönlichkeit, ich hätte „Schulden“, die ich an kommenden Tagen ausgleichen müsste. Was mich noch mehr abschreckt, bis sich die „Schulden“ auftürmen. 2024 habe ich beschlossen, dass vergangene Tage vergangen sind und es nichts nachzuholen gibt.

100 Dinge – 1 Fazit

Das Jahr war bunt gemischt. Die zähe Müdigkeit und die politischen Entwicklungen haben mich sehr frustriert. Auf der anderen Seite habe ich wieder viel gelernt und es gab Anlass zur Hoffnung.

Wenn ich es tatsächlich schaffe, eine Zimmerpflanze am Leben zu halten, und sei es eine, deren Kategorie ich zuvor gründlich ignoriert hatte, dann bin ich mal gespannt, was mir im nächsten Jahr alles Unvorhergesehenes möglich sein wird.

Nachdem ich im Sommer 2024 100 Anlässe gefunden habe, um stolz zu sein, wusste ich ja, was mit diesem Format für den Jahresrückblick auf mich zukam. Es war spannend, gleichzeitig diese 100 Dinge aus 2024 aufzulisten und mich dabei mit jedem davon eher kurz zu fassen. Das könnte ich nächstes Jahr nochmal genauso machen 😀

Bonustipp: Ich beende seit langer Zeit jedes Jahr mit einer Fragenliste von Nosidebar und einem Diagramm nach der Level-10-Life-Methode. Beides hilft mir, sortiert in das neue Jahr zu gehen.

Mein Motto für 2025

Ich klaue diese Jahr ganz frech bei Moritz Neumeier und wähle mir für das kommende Jahr das Motto:

„Was soll passieren?“

Ich danke dir fürs Lesen und hoffe, wir sehen uns im kommenden Jahr wieder. Hoffentlich wird es spannend, aber nicht zu spannend 😉

Alles Gute für 2025!


Mehr meiner regelmäßigen Rückblicke findest du hier.


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Kommentare

8 Antworten zu „100 Dinge, die mein 2024 ausmachten“

  1. Susanne Sommerburg

    Ein spannender und sehr persönlicher Jahresrückblick. War schön, das alles zu lesen. Besonders schön finde ich, dass dein bleierner Mantel doch schon deutlich leichter geworden ist. Alles Gute für das neue Jahr wünsche ich euch dreien!

    1. Liebe Susanne, danke fürs Lesen! Ich freue mich auch, dass so langsam mein Fitnesslevel zurück kehrt 🙂
      Liebe Grüße
      Angela

  2. Das freut mich, liebe Angela, dass die Idee mit den 100 Dingen weiter Kreise zieht. Eine sehr inspirierende Liste ist bei dir in diesem Jahr zusammengekommen. „Hurkle Durkle“ habe ich auch dieses Jahr als Wort kennengelernt 🙂

    1. Oh, vielen Dank! Ich wünsche dir alles gute für 2025!
      Liebe Grüße
      Angela

  3. Jan-Michael Carstensen

    Hallo Angela, es war spannend zu lesen, was Dich beschäftigt. Ich hoffe, daß wir Dich erkennbar sehen. Alles Gute für das neue Jahr.

    1. Moin und danke für dein Interesse an meinem Rückblick. Ich hoffe du fühlst dich auch gesehen 🙂
      Liebe Grüße
      Angela

  4. Nora

    Hi liebe Angela, vielen Dank für den schönen Jahresrückblick. winke

    1. Liebe Nora, ich freue mich, dass er dir gefallen hat 🙂
      Alles Liebe
      Angela

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