Zeit für mehr Leichtigkeit
Es ist Zeit für den Monatsrückblick April nach der Anleitung von Judith Peters. Ich wusste vorher, dass viel zu tun sein würde und im Rückblick merke ich das auch. Und gleichzeitig habe ich richtig wenig Bildmaterial davon 😀
Was hatte ich vor und was ist daraus geworden?
- Den Blogbeitrag zum hilfsmittelfreien Teil der IQB-Abiturklausuren zu schreiben. -> In der letzten Minute fertig geworden, allerdings nicht im April, sondern am 4. Mai 😀
- An Judith Peters‘ neustem Abenteuer teilzunehmen, der Sichtbarkeitsexplosion. -> Das war wieder mal sehr erhellend.
- Den Aquarellkurs, den ich vor ein paar Monaten gekauft habe, auch wirklich zu machen. -> Der ist vor lauter anderen Dingen erstmal nach hinten geschoben worden.
- Mich endlich mal wieder auf mein Fahrrad zu trauen. -> Ich hatte wenig Zeit und auch ein bisschen Bedenken, dass es mich doch zu sehr anstrengt und dann deprimiert 🙁
Was habe ich im April 24 über mich gelernt?
Wenn mir jemand eine Aktion präsentiert, bei der ich mir Ziele setzen und etwas lernen kann, habe ich immer spontan den dringenden Impuls mitzumachen.
Zum Beispiel das „Make It Happen“-Programm von Mel Robbins. Dieser Enthusiasmus drückt bei mir eine ganze Reihe von Knöpfen.
Inzwischen bemerke ich diesen Automatismus allerdings, meistens sogar rechtzeitig. Und kann dann im Idealfall einen Schritt zurücktreten, überlegen und für dieses mal Nein sagen 😀
Für dieses Jahr habe ich beschlossen, nicht an mir zu arbeiten. Das meine ich ernst. Und das ziehe ich relativ konsequent durch.
Ich muss nicht immer nur Schritte in die geplante Richtung machen. Wenn es mal wieder kurz rückwärts ging, stellt das die generellen Pläne nicht in Frage. Ein Ja lässt sich revidieren und der gewünschte Kurs wieder einstellen.
Vom Neinsagen und vom Spaß an der Arbeit
Anfang April 24 war der Terminplan noch so erfrischend leer 😀 Allerdings sind die Osterferien traditionell die Wochen, in denen einige meiner Schüler*innen einen Gang hoch schalten, um für die Abiturklausuren fit zu sein.
Ich habe zwar den Beschluss gefasst und auch auf meiner To-Want-Liste verankert, immer mal wieder beruflich Nein zu sagen. Und ich habe das tatsächlich auch getan. Und gleichzeitig sind es eine Menge Stunden geworden, die ich im April unterrichtet habe. Dadurch sind am anderen Ende ein paar ToWants untergegangen.
Es ist einerseits beruhigend, dass ich so eine stetige Nachfrage habe und alle diese Stunden abrechnen kann. Und ich liebe meine Tätigkeit: Im Grunde darf ich mich dabei mit Menschen über Dinge unterhalten, die mich sehr interessieren und damit diese anderen Menschen auch noch weiter bringen.
Ich weiß allerdings, dass ich so nicht das ganze Jahr über arbeiten werde. Ab Mitte Mai laufen einige Verträge aus, weil dann die Prüfungen durch sind. Und dann brauche ich eine Phase mit weniger beruflichem Aufwand und mehr persönlichen ToWants.
Die Mischung macht es 🙂
Globaler Klimastreik
Es ist sehr erfreulich, dass es in der Kreisstadt eine FFF-Gruppierung gibt. Zusammen mit der Gruppe aus Elmshorn organisieren diese freundlichen Menschen immer wieder Demos, für die ich nicht ganz bis nach Hamburg fahren muss. Theoretisch komme ich nach Pinneberg sogar bequem mit dem Fahhrad. Praktisch nehme ich aus Fitnessgründen noch den ÖPNV.
Und es ist auch in der Kleinstadt weniger Getümmel: Als ich am 19.4. Den Pavillon sah, dachte ich noch, dass das aber eine sehr kleine Demonstration würde. Ein bisschen später füllte sich der Bereich davor aber noch und wir waren trotz des Regens ordentlich laut.
Die aktuellen Zahlen und Meldungen sind besorgniserregend. Die deutsche genauso wie die internationale Politik macht aus verschiedenen Gründen immer noch viel zu wenig. Es menschelt sehr, viele von uns haben den Ernst der Lage auch immer noch nicht verstanden oder bezweifeln ihren Beitrag dazu.
Gemessen daran bewundere ich, wie die Personen, die auf dieser Demo Reden gehalten haben, immer noch so optimistisch und pragmatisch sind und sich über kleine Dinge freuen.
Ich selbst habe einen Hang dazu, gerade Umwelt- und Klimafragen binär zu sehen und mich sehr darüber aufzuregen, wenn nur kleine Schritte gemacht werden, von denen wir uns ausrechnen können, dass sie „too little, too late“ sind, also vermutlich wenig bringen werden. Ich möchte dann eigentlich am liebsten schreien, dass das nur Kosmetik ist und dass wir jetzt endlich mal konkret werden müssen. Nicht sonderlich konstruktiv.
Gerade deswegen tun mir solche Veranstaltungen auch gut, wenn ich den wütenden Persönlichkeitsanteil in mir einmal wütend sein lasse, aber mit dem Rest des Teams denen zuhöre, die es schaffen, zuversichtlich zu bleiben.
Der Gott des Gemetzels
Auf einer meiner Walkingrunden fiel mir das farbenfrohe Plakat ins Auge. Und ich hatte mir doch auf die ToWant-Liste geschrieben, ins Theater gehen zu wollen.
Die Theatergruppe Schenefeld hat an den vergangenen Wochenenden das Stück „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza aufgeführt. Wir waren sehr beeindruckt, von den Darstellenden, aber besonders auch vom Bühnenbild. Das Stück spielt in einem Wohnzimmer, wobei im Hintergrund die Außenwand des Badezimmers zu sehen war. Diese Wand war drehbar, sodass wir der Unterhaltung zweier Personen im Badezimmer folgen konnten. Die Möblierung des Wohnzimmers und die Sanitäreinrichtung sahen richtig schick und überzeugend aus 🩷
Das Stück hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Es geht darum, dass zwei Jungen in der Schule aneinander gerappelt sind und im Nachgang die beiden Elternpaare versuchen, sich über sinnvolle Konsequenzen zu einigen. Die vier Persönlichkeiten sind sehr unterschiedlich. So kommt es immer wieder zu Kollisionen vom Weltbildern und nur vorübergehenden Solidarisierungen kreuz und quer in dem Vier-Personen-Gebilde.
Mit der Mutter, die sich für einen zivilisierten Umgang untereinander (und letztlich für den Weltfrieden 😉 ) einsetzt, konnte ich mich am meisten identifizieren. Allerdings hatte auch sie abgründige Momente, in denen eine alles andere als friedliche Seele aufblitzte.
Mein Fazit: Sehr unterhaltsam und empfehlenswert. Dieses ToWant behalte ich bei.
Was habe ich gelesen?
Ms Marvel, Captain Marvel und Doctor Who
Ich hatte auf Instagram angekündigt, im April wolle ich „The Long Earth“ von Terry Pratchett und Stephen Baxter lesen. Unter dem # BücherAusDerZweitenReihe hatte Nadine Edel dazu aufgerufen, sich ein Buch vorzunehmen, das vielleicht schon eine Weile vor sich hingestaubt hatte. Mich hat die Aktion motiviert, dieses Buch endlich anzufangen, allerdings hat sich nicht so oft Lesezeit am Stück ergeben. Im Mai wird es aber was werden mit der langen Erde 🙂
Als Kind und Jugendliche habe ich Bücher meterweise gelesen. Dass es jetzt manchmal so zäh läuft, liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich mal wieder neue Gläser für meine Lesebrille brauche.
Was ging: Comics. Medimops ist eine ganz tückische Veranstaltung, bei der ich mich angesichts meines Bücherstapels, der im Bild im Hintergrund zu sehen ist, sehr zusammenreißen muss. Gebrauchte Kleidung kaufe ich aus persönlichen Gründen nicht, gebrauchte Bücher dafür umso lieber.
Comics habe ich als Kind schon geliebt, bei Marvel und Dotor Who habe ich aber noch viel aufzuholen 😀 Wir sehen gerade die DVDs mit Jodie Whittaker an. Je länger ich darüber nachdenke, umso weniger kann ich nachvollziehen, was die vielen negativen Bewertungen sollten. Ich finde die Plots super mitreißend und Jodie als Doctor einfach überzeugend. Ich kann in ihrer Darstellung teils die vorherigen Doktoren wiedererkennen und gleichzeitig hat sie viele faszinierende eigene Facetten mit eingebracht.
In der DVD-Box war eine Liste mit erschienenen Comics und ich habe mich sehr gut im Griff gehabt und nur einen gekauft 😀 Die beiden Inkarnationen der Timelords kooperieren wie eine gut geölte Maschine und die Aliens, mit denen sie es zu tun haben, sind angemessen furchterregend. Nr. 13 teilt sich beeindruckend diszipliniert ein, was sie Nr. 10 an Informationen mitteilen kann, und was unter „Spoilers!“ fällt 🩷
Bei „Crushed“ mit Ms. Marvel geht es vordergründig um romantische Irrungen und Wirrungen. Grundsätzlich ist der Comic allerdings eine Geschichte darüber, wie unterschiedliche Generationen miteinander umgehen. Und darüber wie wir lernen, wem wir vertrauen können und wem nicht. Die Figur Kamala Khan ist so dreidimensional und es war offensichtlich, dass einiges aus diesem Band in die Serie mit eingeflossen ist.
Der Captain Marvel Band ist auf deutsch, obwohl ich bei Medimops „Englisch“ angeklickt hatte. Und dabei ist mir wieder aufgegangen, warum ich gerne Originale lese. Es mag vielleicht nicht allen Menschen so gehen, aber gerade wenn die Geschichte und die Comicblasen der Übersetzung Grenzen setzten, und wenn dann noch Menschen versuchen, richtig schön dicht am Detail zu arbeiten, dann entsteht oft ein unrealistisches und teils auch unangenehmes Deutsch, bei dem ich schnell raus bin aus der Erzählung. Ich versuche dann immer wieder mir zu überlegen, was da im Original gestanden haben mag.
Ich habe noch ein anderes Buch auf dem Stapel liegen, das ich zu Ende lesen möchte, bei dem ich aber das Gefühl habe, dass es an der Übersetzung liegt, dass es mir so schwer fällt, am Ball zu bleiben. Das ständige Rückübersetzen und Kopfkratzen trägt echt nicht zum Lesefluss bei 😀
Die Captain Marvel Geschichten an sich waren sehr witzig und haben für mich wieder Informationslücken geschlossen. Sie machen den Film von 2023 für mich noch herzerwärmender und nachvollziehbarer. Und auch hier die wütenden Rezensionen noch schwerer verständlich. Ich sehe viel von der Carol Danvers aus diesem Buch in Brie Larsons Darstellung. Wer mit dieser Figur nicht einverstanden ist, sollte dann vielleicht einfach nicht in den dazu gehörenden Film gehen. Unterm Strich bin ich sehr zufrieden, dass ich den Comic gekauft und gelesen habe 🙂
Und was war sonst noch los?
Monatsrückblick in Zahlen
Im April 24 hat meine Schrittzähler-App einen offiziellen Endstand von 199732 Schritten angezeigt, also pro Tag 6658 Schritte 💪 Okay, da ist auch einiges an Zeit rein gegangen.
In der gleichen Zeit hat die PV-Anlage 662 kWh produziert. Das ergibt einen Autarkiegrad von 86%. Ich freue mich immer noch, dass wir das Projekt durchgezogen haben.
Was habe ich im April 24 gebloggt?
Business as usual in der heißen Prüfungsphase
Mein Beitrag zu Lorena Hoormanns Blogparade „Business as usual“: Ein Einblick in meinen „Alltag“, was ich beruflich mache und was ich plane.
Mein Monatsrückblick auf den März 24. Was war los? Was habe ich gelernt? Und wie war die Flixbusreise nach Berlin?
Meine ToWant-Liste für das zweite Quartal 24
Meine To-Want-Liste für das 2. Quartal 24! Was möchte ich in den nächsten drei Monaten gerne erleben oder sehen?
Meine Kurzgeschichte für den April habe ich zwar geschrieben, aber noch nicht verbloggt. Dafür gibt es im Mai zwei Geschichten 😀
Was habe ich im Mai 24 vor?
- Eine Mediation mit einer Gruppe, mit der ich mich im Januar tiefgreifend gestritten habe.
- Nach der Mathe-Abiklausur und den Klausuren meiner BWL-Studenten mal deutlich herunterfahren und durchschnaufen.
- Zwei Sauerteige ansetzen.
- Mich mal mit meinem TikTok-Account beschäftigen.
Das war mein Monatsrückblick April 24.
Schreibst du auch mehr oder weniger regelmäßig Rückblicke? Was sind deine Erfahrungen damit? Gibt es bei dir auch beruflich mal terminlich stressige Zeiten und dann wieder Ruhephasen?
Mehr Beiträge zum Thema Rückblicke findest du hier.
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