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mein ideales 2025: Photo von einer Frau in einem Raum, sie trägt ein blaues T-Shirt mit einem aufgedruckten Krümelmonstergesicht. Sie hat beide Daumen nach oben gerichtet und lächelt.

Mein ideales 2025

2024 war in Teilen ein anstrengendes Jahr, vor allem gesundheitlich. Aber auch die weltpolitischen Entwicklungen haben mich belastet. Das neue Jahr möchte ich mit einer Vorschau beginnen. Und am Ende des Jahres werde ich sie mit der Realität abgleichen. Wie sieht mein ideales 2025 aus? Was sind meine persönlichen und beruflichen Pläne? Und was würde ich auf gesellschaftlicher und bildungspolitischer Ebene begrüßen?

Meine persönlichen Ideale

Was habe ich privat im kommenden Jahr vor? Ich möchte an das anknüpfen, was ich 2024 über das Grenzensetzen und über Selbstfürsorge realisiert habe. Der Grundsatz, dass ich nicht hart an mir arbeiten werde, gilt noch immer. Allerdings möchte ich ganz sanft ein paar Gewohnheiten etablieren, eine nach der anderen.

  • Kondition und Muskeln wieder auf das Level von vor der Coronainfektion anheben.
  • Uralte, unrealistische und nicht zu mir passende „ToDos“ loslassen
  • Haltungsblogposts, Blogparaden, Linkpartys
  • Mehr Aufmerksamkeit für meine kreativen Hobbys, zum Beispiel mit Projekt 52
  • Lernen: Mathevideos auf YouTube, Dänisch auf Memrise
  • 50% meiner Podcastzeit auf Dänisch

Mein beruflich ideales 2025

Beruflich bin ich mit 2024 ganz zufrieden. Daher werde ich mich im Groben auf den angelegten Bahnen weiter bewegen.

  • Blogposts über MSA und ESA in Mathematik: Ehemalige Prüfungsaufgaben und generelle Cornerstoneartikel
  • Blogposts über das Abitur in Mathematik ergänzen, plus einen generellen Cornerstoneartikel
  • aus einer Reihe Social-Media-Plattformen geordnet aussteigen
  • für bessere Darstellung von Matheformeln MathJax lernen und auf meiner Seite etablieren
  • über Weiterbildung im Bereich Lerncoaching nachdenken
  • auf anderen Plattformen vernetzen
  • eigene Blogparaden veranstalten
  • Mehr als 50 Blogartikel schreiben

Ideale Bildungpolitik

Bildung und Politik sind stark miteinander verzahnt. Im November habe ich darüber gebloggt. Darüber hinaus beschreiben Saskia Niechzial und Bob Blume den Ist-Zustand aus ihrer täglichen Praxis. Entsprechend wünsche ich mir für 2025:

Echte Inklusion

Inklusion ist keine Sparmaßnahme, sondern sorgt für Chancengerechtigkeit. Zum Beispiel müssen Eltern nicht mehr im Einzelkampf für ihre Kinder Nachteilsausgleiche gegen absurde Widerstände durchfechten, die ihnen per Gesetz eigentlich zustehen. In Schulämtern läuft der Vorgang automatisch und Eltern werden im Voraus informiert, welche Optionen ihre Kindern haben.

Zusätzlich begleitende Lehrkräfte sind nicht eine gnädig gewährte Ausnahme, sondern selbstverständlich.

Diversität

Das Bildungssystem setzt sich Ziele zur Verbesserung der Chancengleichheit. Kollegien erhalten Schulungen zu verschiedenen Diskriminierungsformen. Dadurch können sich Kinder mit Migrationshintergrund und Schüler*innen außerhalb der Gendernormen auf das Lernen konzentrieren.

Entlastung für Lehrkräfte

Kleinere Klassen und zusätzliches Begleitpersonal sorgen für entspannteres differenziertes Unterrichten. Administrative Tätigkeiten werden überwiegend von Ministerien und Schulämtern erledigt. Für neue Lehr- und Organisationskonzepte stehen angemessen lange Zeiträume zur Verfügung, um sie in Ruhe zu bewerten und gegebenenfalls im Schulalltag zu verankern.

Pandemienachbereitung

Rückstände im Lesen und Rechnen werden untersucht und gezielt bearbeitet. Auch die jetzigen Jahrgänge tragen noch an den Folgen der Pandemiemaßnahmen. Also ist es nicht angemessen, zur Tagesordnung überzugehen, als hätten sie nicht extrem unterschiedlich organisierten virtuellen Unterricht erlebt und dabei viele Lerninhalte unzureichend vermittelt bekommen. Außerdem werden Schüler*innen verstärkt psychologisch unterstützt.

Luftfilter in Klassenräumen sorgen für einen geringeren Krankenstand ohne ständiges Lüften. Statt des Mottos „die Pandemie ist ja vorbei“ wird individuelles Maskentragen akzeptiert und unterstützt. Niemand muss sich aus Angst vor dem Lern- und Zeitdruck schwer hustend zu einer Klausur schleppen.

Investitionen in das Bildungssystem

Neben funktionierenden sanitären Anlagen bekommen Schulen grundlegende digitale Ausrüstungen. Außerdem gibt es deutlich mehr sozialpädagogisches und IT-administratives Personal. Alle Dächer sind dicht und alle Sportanlagen benutzbar.

Harmonisierung zwischen Bundesländern

Schüler*innen können von einem Bundesland in ein anderes umziehen, ohne zu befürchten, dass ihnen plötzlich für ihren Abschluss zum Beispiel eine Sprache fehlt. Bei einem Schulwechsel fehlen auch nicht unerwartet massive Teile des Lernstoffes, die sich dann die Betroffenen irgendwie selbst aneignen müssten.

Mehr Klarheit bei Prüfungen

Prüfungsverordnungen haben mehrere Jahre Bestand und werden rechtzeitig mündlich und schriftlich kommuniziert. Es gibt für jeden Abschluss in jedem Bundesland ein online leicht zugängliches Textdokument in verständlicher Alltagssprache. Dadurch ist allen Prüflingen (und bei Interesse auch den Eltern) jederzeit bekannt, wie sie sich genau und konkret vorbereiten müssen.

Umgang mit KI

KI ist Teil unserer Realität. Schulen und Eltern stecken nicht den Kopf in den Sand, sondern sprechen mit Kindern und Jugendlichen über diese Technologie. Auch wenn niemand aus dem Stand alles darüber wissen muss, haben alle eine grundlegende Vorstellung von den Möglichkeiten, Vorteilen und Gefahren.

Vor allem: Das Potential von KI als Schummelmethode ist bekannt. Daher werden Gegenmaßnahmen entwickelt.

Elterntaxis

Der Bereich vor dem Schulgelände ist eine Zone, in der Kinder und Jugendliche sicher zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad ankommen. Idealerweise fahren Erwachsene gemeinsam mit Schüler*innen als Fahrradbus zur Schule. Zusätzlich ist das ÖPNV-Angebot so gut, dass Kinder nicht einzeln mit dem PKW zur Schule gebracht werden müssen.

Ein gesellschaftlich ideales 2025

Auch allgemeinpolitisch habe ich einen Wunschzettel vorbereitet:

Umgang mit der Klimakrise

Bevölkerung, Politik und Medien realisieren, wie groß und dringend das Problem ist. Statt Schuldzuweisungen übernehmen alle Verantwortung für ihren realistisch machbaren Anteil.

Insgesamt sinkt der Konsum, auch weil die Klimaauswirkungen von verschiedenen Produkten ermittelt und klar kommuniziert werden. Während Dinge mit einem großen CO2-Rucksack teurer werden, sinken Preise für wirklich klimafreundliche Produkte.

Städte werden durch Baumpflanzungen und zukunftsfähiges Wassermanagement auf die Folgen der Erderwärmung vorbereitet.

Vogelgrippe und andere Zoonosen

Die Ursachen für zoonotische Infektionskrankheiten sind in der Bevölkerung, Politik und den Medien bekannt. Entsprechend nimmt der Anteil pflanzlicher Lebensmittel in der Ernährung zu. Die Forschung rund um das Vogelgrippevirus und ähnliche Erreger wird noch stärker gefördert.

Risikogruppen werden gesehen und in ihren Bedürfnisse berücksichtigt. Verschwörungsmythen rund um Impfungen verfangen nicht mehr. Zudem ist es völlig selbstverständlich, wenn Menschen sich entscheiden, Maske zu tragen.

Rechtsruck

Abgeordnete erkennen die große Sorge vieler Menschen vor dem steigenden Einfluss von autoritären Populist*innen. Nicht funktionierende Versuche, rechtsextreme Politik zu „stellen“ gehören der Vergangenheit an. Potentielle Wähler*innen werden auch nicht mehr durch das Übernehmen extremer Forderungen umworben. Stattdessen arbeiten demokratische Parteien an einem sicheren und gerechten Leben für alle.

Der Teil der Bevölkerung, der sich um den Rechtsruck sorgt, geht wiederholt in großen Zahlen zum Demonstrieren auf die Straße. So wird allen bewusst, wie viele Menschen sich eine bunte und offene Gesellschaft wünschen.

Solidarität

Menschen mit Privilegien entwickeln ein Bewusstsein für die Lebenssituation weniger privilegierter Menschen. Weiße erkennen die systematische Diskriminierung, mit der POC täglich konfrontiert sind und äußern sich aktiv dazu. Männer sprechen öffentlich über die systematischen Probleme von Frauen, zum Beispiel über Femizide und andere Gewalt an Frauen.

Alle erkennen, dass das Leben kein Nullsummenspiel ist: Niemandem geht es auf Dauer besser, wenn es einer anderen Person schlechter geht. Und wir werden alle erst dann wirklich frei und sicher leben, wenn wir Freiheit und Sicherheit für alle Menschen ermöglichen.

Social Media

Soziale Medien verdienen endlich ihren Namen: Es geht um Vernetzung, Austausch von Ideen und gegenseitige Unterstützung. Die Plattformen, auf denen wir uns austauschen, sind dezentral.

Die Meinungsfreiheit hat einen hohen Wert, genauso wie das Recht darauf, nicht beleidigt oder belästigt zu werden. Daher gibt es eine konsequente Moderation und die Beteiligten achten gegenseitig aufeinander.

Der Unterschied zwischen Meinung und Behauptung ist klar definiert. Falschbehauptungen werden als solche markiert.

Welche Nachrichten wir angezeigt bekommen, entscheiden wir selbst. Es gibt keinen Algorithmus, der besonders emotionalisierende Inhalte durch verstärkte Aufmerksamkeit belohnt.

Dieses Ideal ist in Teilen schon Realität: Das Fediverse funktioniert genau auf dieser Basis. Allerdings sind aktuell noch die meisten Menschen auf anderen Social Media Plattformen aktiv.

Meine Prognose für 2025

Ursprünglich wollte ich für diesen Blogartikel eine Prognose schreiben. Dann schob sich aber diese Liste für mein ideales 2025 in den Vordergrund. Und meine Wünsche empfinde ich aktuell als motivierender als einen Blick in die Glaskugel.

Wünsche sind die beachtlichsten Brückenbauer und die mutigsten Begeher.

Elfriede Hablé

Meine persönlichen und beruflichen Ideale werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit erreichen. Bei meinen bildungspolitischen und gesellschaftlichen Wünschen bin ich eher skeptisch. Denn viele unserer Probleme sind ja schon Jahrzehnte alt. Da wäre es viel verlangt, wenn das jetzt alles in 12 Monaten erledigt werden soll.

Allerdings bin ich auch auch offen für positive Überraschungen. Und spätestens am 31. Dezember 2025 ziehe ich dann Bilanz. Warten wir ab, was das Jahr so bringt.


Wie sähe dein ideales 2025 aus? Hast du ähnlich ambitionierte Wünsche an die Menschheit wie ich?


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