Diesmal gibt es den Monatsrückblick Juni und Juli 24 nach der Anleitung von Judith Peters wieder im Doppelpack. Eigentlich wollte ich den Juni gemütlich ausplätschern lassen und dann im Juli erst recht die Füße hochlegen. Haha!
2023 habe ich auch schon den Juni und Juli zusammen gelegt. Vielleicht wird daraus noch eine Tradition. Für mich wäre es sinnvoll, gleichzeitig wird der Rückblick dadurch schon etwas episch 😄
Was hatte ich vor und was ist daraus geworden?
- Meine Schüler*innen für die noch ausstehenden mündlichen Prüfungen vorbereiten ->Da haben wir alle unser Bestes gegeben.
- Schwimmen gehen -> Wie gut, dass Schwimmbad und See auch im August noch zur Verfügung stehen.
- Die zwei angefangenen Bücher zu Ende lesen -> Für einen weiteren Comic hat es gereicht 😄
- Meinen Wackenaufenthalt vorbereiten -> Aus Energielevelgründen werde ich nur am Samstag, den 3.8. hinfahren. Immerhin 😊
- Die Pixiausstellung besichtigen -> War ein großes Highlight, siehe weiter unten.
- Die ToWant-Liste für das dritte Quartal zusammenstellen. -> Hat Ende Juli dann doch noch geklappt.
Was habe ich im Juni und Juli 24 über mich gelernt?
Neinsagen ist ein Prozess, in dem es nicht immer nur vorwärts geht.
Es gibt Phasen, in denen schaffe ich es richtig leicht und zuverlässig, im richtigen Moment zu merken, dass ich etwas nicht möchte und das gleich zu kommunizieren. Manchmal merke ich es immer noch mit reichlich Zeitversatz.
Mein inneres Team ist sich nicht immer über das Nein einig. Manche Aktionen machen großen Spaß, kosten aber Energie.
Besonders die Prüfungsphase hielt einige solcher Fälle parat. Es haben ein paar Menschen kurz vor knapp realisiert, dass sie das Abi nicht ganz alleine angehen wollten, andere haben noch emsig Extrastunden dazu gebucht.
Ich unterrichte gerne und besonders die Oberstufenmathematik zieht mich an wie eine blaue Blüte die Bienen. An manchen Abenden konnte ich mein Hirn quasi knistern hören, und ein Teil meiner Persönlichkeiten hat das gefeiert. Ein anderer Teil hing schwer und ein bisschen vorwurfsvoll in den Seilen.
Es fällt mir noch schwer, Nein zu sagen, wenn ich etwas versprochen habe.
Das betrifft vor allem die Kurzgeschichten, die ich mir für deadlinesforwriters auf die Fahne geschrieben hatte. Im April habe ich mich noch am Abgabetag durch meine Schreibblockade und die ausgiebige Prokrastination gekämpft.
Bei der Schreibaufgabe im Mai habe ich schweren Herzens eingesehen, dass die Zeit zu knapp wird. Für den Juni und Juli habe ich jeweils ganz bewusst in den Tagen vor der Abgabe beschlossen, mich nicht gegen den inneren Widerstand zum Schreiben zu quälen. Die Folge war eine Mischung aus schlechtem Gewissen, Erleichterung und Freude darüber, dass ich so authentisch Nein gesagt hatte.
Ich bin nicht verantwortlich für Traumata von Menschen, die vor mir da waren.
Ich sage meinem Mann so oft ich daran denke, dass er nicht dafür zuständig ist, dass ich gute Laune habe. Etwas ähnliches habe ich jetzt auch für mich begriffen. Mitgefühl und Nachsicht sind das eine. Mich zuständig oder gar schuldig zu fühlen für Dinge, die passiert sind, als es mich noch gar nicht gab oder als ich nicht dabei war, tut mir nicht gut und ändert auch für die betroffene Person nichts.
Was habe ich im Juni und Juli 24 gehört?
Ich höre gerne Podcasts, besonders beim Gehen. Ein paar Episoden haben mich besonders beeindruckt.
In Halbe Katoffl unterhalten sich Frank Joung und sein Gast Burak Yilmaz sehr ehrlich, teils erschütternd, teils humorvoll über ihre Erfahrungen als „Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln“.
Burak berichtet von seiner Jugend und dem Kontrast zwischen dem Stadtteil Duisburgs, in dem er aufwächst, und dem katholischen Privatgymnasium, an dem er als einziger Kurde immer wieder nachdrücklich aufgefordert wird, sich von Terrorakten vom Moslems zu distanzieren.
Diese Folge macht deutlich, wie wenig uns unsere Privilegien auffallen. Wie leicht wir in einem System leben können, in dem wir nicht den „Alman-Modus“ ein und aus schalten müssen, sondern mehrheitlich sein können, wie wir sind. Und dafür nicht immer wieder in Frage gestellt werden.
Das Interview macht nachdenklich und schwingt bei mir noch lange nach.
Der Piratensender Powerplay hat Narrative gegen die Ukraine beleuchtet und für die Situationen aufbereitet, in denen andere Menschen uns damit konfrontieren.
Einige der weit verbreiteten Erzählungen können in einer spontanen Situation sehr überzeugend und schwer zu entkräften wirken. Umso wichtiger ist es, ein paar differenzierte Hintergrundinformationen schon einmal gehört zu haben.
Den Talk ohne Gast hatte mir Spotify schon mehrfach ans Herz gelegt, wahrscheinlich, weil ich auch gerne Bosettis Woche höre. Im Juni empfahl ihn mir zusätzlich mein Bruder als sehr unterhaltsam.
Nach einem ersten Reinschnuppern habe ich angefangen, alte Folgen zu bingen. Moritz Neumeier und Till Reiners schaffen eine wunderbare Mischung aus Quatsch, Anleitung zur Selbstfürsorge und wilden Informationshäppchen aus einem breiten Themenbuffet.
Gerade in Zeiten, in denen ich zum überwältigenden Weltschmerz tendiere, ist dieser Podcast eine Gelegenheit, einfach mal das Hirn in den Kurlaub zu schicken.
Was habe ich im Juni und Juli 24 gelesen?
Alternating Current
Wenn es knapp wird, geht immer noch ein Comic. Dieser hier schließt an den Doctor Who-Comic an, den ich im April gelesen habe. 13 und 10 müssen noch einmal zusammen arbeiten, um das Paradox, das sie bei ihrer letzten gemeinsamen Aktion verursacht haben, wieder auszubügeln. Ich gebe zu, da hatte ich zeitweise einen kleinen Knoten im Gehirn. Trotzdem oder gerade deswegen großes Entertainment.
Ab heute nehme ich auch ein paar bemerkenswerte Blogposts in die Kategorie „gelesen“ mit auf:
Die politische Dimension des Mitgefühls – eine persönliche Reflexion
Britta hat hier eine Menge weiser Worte gefunden. Darüber, wie wir mit Missständen in weiter Ferne und in nächster Nähe umgehen. Für mich kam vieles aus ihren Anregungen zum richtigen Zeitpunkt. Was können wir machen, wenn wir sehen, wie da draußen mit Bomben auf Kinder geschossen wird? Auf unser Handeln, Denken und Sprechen zu achten ist ein erster guter Schritt ❤️
Die ethische Frage: Warum wir uns für Hilfsbereitschaft entscheiden sollten
Und noch ein bewegender Blogartikel von Britta. Dieser dreht sich um die Frage:
„Wer bin ich, dass ich entscheide, wofür jemand Geld ausgibt, das ich ihm schenke?“
Außerdem geht es darum, sich bewusst zu machen, welche Privilegien wir einerseits haben, und wie kurz wir andererseits vom Abgrund entfernt sind.
Als ich noch in London gelebt habe, habe ich immer vom gleichen Mann das Magazin „Big Issue“ gekauft. Er hatte sehr viele Geschichten über sein Leben zu erzählen. Wir sehen im Vorbeigehen gar nicht alle Facetten der Person, die uns vielleicht um einen Euro bittet.
In meiner Kindheit gab es eine Phase, in der auch wir sehr wenig Geld hatten. Damals habe ich erlebt, wie es ist, wenn Menschen auf andere Menschen herunter gucken, als hätten beide sich ihre Positionen in der Hierarchie des Lebens verdient.
Danke Britta für diesen Denkanstoß ❤️ Und für die Motivation, mal wieder meine Zeit mit anderen Blogs zu verbringen!
Bloggen mit 50plus: 5 Gründe, warum du in deiner 2. Lebenshälfte einen Blog starten solltest
Korinas Plädoyer für das Bloggen im „fortgeschrittenen Alter“ hat mich sehr abgeholt. Noch bin ich ja 50 und nicht plus, aber auch nur bis Anfang September 😉 Ich habe in den letzten Wochen überlegt, ob mein Wundertütenblog so überhaupt sinnvoll ist. Ich schreibe längst nicht nur über das Lernen oder über Mathematik oder Naturwissenschaften.
Aber weißt du was? Mein Blog muss keine Erwartungen erfüllen. Ich habe kein Onlinebusiness, das ich damit anschieben muss. Meine Themen ergeben sich aus dem, was mich inspiriert und was ich der Welt jeweils gerade mitzuteilen habe.
Um es mit Korina zu sagen:
„Bloggen macht einfach Spaß!“
Das kann ich bestätigen. Wenn ich nicht in einer Hinterfragungsschleife sitze, macht es mir tatsächlich Spaß, mich hier mitzuteilen. Aus Korinas Artikel habe ich noch ein paar Anregungen zur Vernetzung und zum Co-Blogging mitgenommen. Jetzt weiß ich, was ich mit all der Zeit mache, die durch mein Facebookfasten frei wird!
Cousinentreffen in Osnabrück
Meine Familie ist ziemlich groß: Auf der Seite meiner Mutter habe ich neben meinen zwei Geschwistern zehn Cousinen und Cousins. Auf der Seite meines Vaters sind es drei Cousinen und noch zwei Cousins, einer ist leider schon gestorben.
Daran gemessen sehe ich von diesen Menschen ziemlich wenige in Person und auch das nur ziemlich selten. Eine meiner Cousinen hat im vergangenen Jahr die neue Tradition angeschoben, dass sich jährlich alle treffen, die Interesse haben und es zeitlich einrichten können. 2024 fiel die Wahl für den Ort auf Osnabrück.
Mein Mann kommt aus Osnabrück und wir haben sogar dort geheiratet. Allerdings ist mir im Juni erst aufgefallen, wie wenig ich von dieser Stadt bisher gesehen beziehungsweise zu Fuß erlaufen hatte. Wir halten uns meistens eher in seinem Heimatstadtteil auf und gucken uns im Winter den Weihnachtsmarkt an.
Am Wochenende des Cousinentreffens habe ich nicht nur für meine App eine Menge Schritte gemacht, sondern auch richtig schöne Seiten an Osnabrück neu kennengelernt.
Ein kultureller Höhepunkt war die Führung durch den Dom, die freundlicherweise mein Schwiegervater übernommen hat. Über den Beichtstuhlwitz, den er bei der Gelegenheit erzählt hat, lache ich heute noch immer mal wieder 😊
Was ich nicht besonders empfehlen kann ist das Ibis-Budget-Hotel. Es ist in direkter Nähe zu einem Techno-Club, der zu meinem Erstaunen die ganze Nacht von Samstag auf Sonntag in einer Lautstärke Musik schmetterte, als hätten sie keinerlei Schalldämpfung. Das Zimmer an sich war total in Ordnung, ich hatte mich dort auch nur eingebucht, weil meine Cousine so ein Sparfuchs ist und wir in einem Hotel gemeinsam absteigen wollten.
Meine Lektionswiederholungen:
- Ich mag Familientreffen richtig gerne.
- Manche Orte sind schöner, als ich dachte.
- Investiere ein bisschen mehr in die Unterkunft oder nimm das nächste Mal Ohropax mit.
Meine Kindheit in kleinen Quadraten
Die Bücher
Die Pixibuchausstellung stand eine ganze Weile auf meiner To-Want-Liste. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass diese Bücher schon seit 70 Jahren verlegt werden. Zur Feier dieses Jubiläums hat das Altonaer Museum eine Sonderausstellung eingerichtet. Im Juli sind wir hingefahren und ich zehre immer noch davon, wenn ich mir die Bilder ansehe.
Hier mal eine kleine Zeitreise: Auf dem Bild vom Juli 1975 bin ich in die Geschichte vom Löwen Ladislaus vertieft. Wenn auch auf dem Kopf 🙃 Der Erfinder der Pixibücher hatte schon die richtige Idee mit diesem handlichen Format und den farbenfrohen Illustrationen.
Als Kind habe ich Pixibücher geliebt und verschlungen, ziemlich bald auch richtig herum. In der Ausstellung hingen sehr viele Titel an den Wänden und ich habe sie immer wieder quietschend kommentiert mit:
„Oooh, das hatten wir auch! Und das auch! Hihihi!“
Ich war gar nicht auf die Tiefe der Wiedersehensfreude vorbereitet gewesen. Und auf die Erinnerung daran, vom Kater Schnurr und seinem selbstgewählt schulfreien Tag zu lesen. Mich haben alleine die Titelbilder wieder in diese faszinierende Welt gesogen, in der kleine Kater in blauen Hosen und lila Hemden beschließen, sich mit einem Stock und einer Schnur am Fluss eine gute Zeit zu machen.
Diese Stimmung ist sehr vergleichbar mit dem Ansatz der Sesamstraße. Bunt, ein bisschen anarchisch und sehr lehrreich. An dieser Stelle bin ich froh, in den 70ern geboren zu sein, das war schon eine lustige Zeit in mancher Hinsicht.
Die Ausstellung an sich war nicht besonders groß. Es gab allerdings eine Sandkiste voll mit Büchern in der Mitte. Leider ohne den Kater Schnurr und ohne den Löwen Ladislaus 😄 Dafür waren zwei Stoffzelthäuschen aufgestellt, in die sich kleine Menschen zum Lesen zurück ziehen konnten.
Und ich habe gelernt, dass der Bär Petzi eine dänische Erfindung ist und eigentlich Rasmus Klump heißt. Aktuell bin ich wild entschlossen, mir ein paar Bände der Buchreihe im Original zu besorgen.
Besonders bewegend fand ich auch die Bücher in den Sprachen nach Deutschland geflüchteter Kinder. Das sollte ihnen das Ankommen erleichtern. Ich finde das so eine wunderbar herzerwärmende Geste. Geschichten verbinden und berühren.
Die Location
Das Museum hatte neben den Pixis noch mehr zu bieten. Eine Ausstellung zum Thema Glaubensfreiheit war noch einmal neu präsentiert worden. Besonders reizvoll fand ich die weißen Wände, auf denen Besuchende eingeladen waren, diverse Fragen zu beantworten. Einerseits teile ich mich selbst gerne mit, andererseits waren viele Antworten, die Menschen vor mir hinterlassen hatten, sehr berührend.
Außerdem gibt es im Altonaer Museum dauerhaft historische Stuben aus Norddeutschland zu bewundern. Und natürlich vieles über den Ort Altona an sich zu lernen. Das ist schon ein spezieller Stadtteil Hamburgs, noch ein bisschen hippiemäßiger und eine kleine Welt für sich.
Das Wappen sieht fast aus wie das normale Hamburger Wappen bis auf die geöffnete Tür. Die steht leider nicht für die generelle Entspanntheit und Offenheit, die das Schild an der Museumstoilette vermuten lässt. Sondern dafür, dass dem König von Dänemark jederzeit Zugang zu gewähren ist. Da schließt sich dann ein weiterer kleiner Kreis 😉
Update Linnemann
Es gibt leider keine Neuigkeiten von Herrn Linnemann zum Thema „Verbrenner-Umfrage“. Mich hat der Umgang der CDU mit den Menschen, die sich an dieser Umfrage ordnungsgemäß beteiligt haben, sehr geärgert.
Weder auf meine E-Mail an die CDU noch auf meinen Brief an Herrn Linnemann habe ich eine Reaktion bekommen. Da bin ich von Menschen aus der SPD und von den Grünen anderes gewohnt. Das lasse ich einfach mal so stehen.
Zahn-OP mit Hindernissen
Unsere Katze Lilly ist inzwischen 17 Jahre alt. Abgesehen von einigen Unfällen war ihr Gesundheitszustand bisher eher kernig. Und zu unserem Glück ist Lilly bei Untersuchungen immer ausgesprochen schicksalsergeben. Jetzt hat die Tierärztin bei ihr FORL festgestellt, eine katzenspezifische Zahnerkrankung.
Ursprünglich war geplant, dass sie im Juni zur Operation unter Vollnarkose antreten sollte. Zum Glück hatte ich bei den Optionen der Voruntersuchung wirklich alles angekreuzt. Der erste Termin fiel entsprechend aus, weil der Test auf einen Blutmarker für Herzmuskelschwäche positiv war. Also durften wir sie wieder abholen, nicht einmal eine Stunde nach dem Abliefern.
Auch die Spezialistin für Herzkrankheiten war beeindruckt davon, wie ausdauernd und gleichmütig Lilly die Ultraschalluntersuchung zur Kenntnis genommen hat. Ich war im Gegenzug begeistert vom separaten Katzenwartezimmer ihrer Praxis ❤️
Mit dem Befund in der Tasche habe ich unsere Katze ein zweites Mal zur OP eingereicht. Leider habe ich sie ein zweites Mal vorzeitig wieder einsammeln dürfen. Zur Herzmuskelverdickung hat sie nämlich noch zusätzlich eine Schilddrüsenüberfunktion. Waren wir Mitte Juni davon ausgegangen, dass unser Dachhase noch richtig rüstig ist, ist unser aktueller Stand eher, dass sie genauso in die Jahre gekommen ist wie wir auch.
Bis zum nächsten Versuch der Zahn-OP bekommt sie zweimal täglich ein Medikament mit einer Pipette. Wer mal einer Katze etwas einflößen musste und das in der Absicht, dass es mehrheitlich drin bleibt, kann sich vorstellen, wie fummelig das für sie und mich ist. Immerhin habe ich gemerkt, dass sie die Tropfen im Futter nicht schlimm findet, sondern einfach mit rein schlabbert. Solange das so bleibt, muss ich ihr wenigstens die Pipette nicht mehr alle 12 Stunden direkt in den Hals verabreichen 😸
Jetzt sollte nur noch der nächste Zahnsanierungstermin planmäßig ablaufen. Ich drücke ihr und mir gründlich alle Daumen.
Naturschönheit vor Ort
Eingefangener Rosenduft
Nicht nur Osnabrück habe ich neu schätzen gelernt. Auch bei mir vor Ort gibt es immer wieder Dinge, die sich mir neu ins Bewusstsein schieben. So hatte ich im Mai festgestellt, dass ich Rosenduft unter dem Long-COVID-Einfluss nicht mehr so intensiv wahrnehme.
Es ist ein bisschen besser geworden seitdem. Als ich auf Masotodon von einer Bekannten las, dass sie ihr Porridge mit Rosenwasser verfeinert, wollte ich das Aroma der Rosen in meinem Garten auch einfangen. Nach einem beliebten Chefkochrezept habe ich also Rosensirup angesetzt.
Das Endergebnis in der Flasche täuscht etwas, weil ich nicht genug weißen Zucker hatte und mit braunem aufgefüllt habe. Trotzdem bin ich ziemlich angetan davon, wie ich etwas, das bei mir im Garten steht, in ein Erlebnis für alle Sinne verwandeln kann. Mit Glück erholen sich meine Geruchsrezeptoren noch weiter und ich kann dieses Rezept 2025 noch mehr genießen.
Neue Blüten
Manchmal sind mein Mann und ich eher sesshaft. Und manchmal raffen wir uns auf, nicht nur die übliche Runde spazieren zu gehen. Als wir im Juli am Krupunder See waren, fielen mir an manchen Uferstellen ein paar abgezäunte Bereiche auf. Der See wird von der örtlichen NABU-Gruppe betreut und die siedelt dort anscheinend Seerosen an. Bisher ist die Zahl der Blüten noch übersichtlich, allerdings freue ich mich darauf, der Entwicklung zuzusehen.
Abstecher mit Belohnung
Es existieren immer noch Flecken auf der Karte, die ich in meinen bald sieben Jahren in Halstenbek noch nicht persönlich erschlossen habe. Bei einer Abfrage auf Google-Maps in einer ganz anderen Angelegenheit bemerkte ich einen blauen Bereich: Das Regenrückhaltebecken.
Beim Spaziergang um den Krupunder See haben wir einen weiteren kleinen Abstecher drangehängt, ohne große Erwartungen. Der Pfad war teilweise abenteuerlich schmal und überwachsen. Der Teich ist allerdings richtig idyllisch. Da bin ich nicht zum letzten Mal gewesen!
Manchmal führen mich Google Maps und Komoot über Stock und Stein an Ziele, die letztlich nicht so interessant sind. Und manchmal stellt sich ein spontaner Entschluss, einfach mal eine neue Abzweigung zu nehmen, als richtig gute Idee heraus.
Schön hier in PI
Generell bin ich immer noch sehr zufrieden damit, dass wir 2016 hierher gezogen sind. Es war zwar in Brunsbüttel nur 50 Meter Luftlinie zur Badestelle in der Elbe, dafür ist der Kreis Pinneberg abwechslungsreicher. Und wenn im Sommer alles blüht, ist es eigentlich überall auf seine Weise schön.
Und was war sonst noch los?
Jetzt müsste ich noch eine Gelegenheit finden, auf Dänisch Konversation zu betreiben.
Da ging mir als Chemikerin das Herz auf.
Und es gab auch direkt die Antwort hinterher.
An der Stelle musste ich dann aber wieder mit den Augen rollen 😉
Wie singt Mai Thi Nguyen-Kim so schön: Alles ist Chemie.
Es gab wieder einen Cube der Active Vegans Hamburg in der Spitaler Straße.
Noch eine Anfrage, dieses Mal zum Thema „Ballons steigen lassen“. TUI mochte sich leider auch nicht äußern.
In unserer Siedlung werden seit mehr als einem Jahr mächtig die Straßen runderneuert. Baustellen faszinieren mich sehr, besonders wenn so filigran an Kabeln vorbei gebaggert wird.
Ich staune immer wieder, wie anders meine Arbeit gewürdigt wird, seit ich nicht mehr im Schuldienst bin, sondern als Nachhilfelehrerin junge Menschen durch das Abi begleite.
In Brunsbüttel waren wir auch wieder. Seit meinem letzten Besuch 2023 hat sich erfrischend wenig geändert dort. Hier ein Blick auf die Braake. Eines Tages fahren wir dort nochmal Tretboot.
Und dann gab es ja auch noch die Europawahl. Hier war ich noch richtig zuversichtlich.
Monatsrückblick in Zahlen
Im Juni 24 hatte die Schrittzähler-App einen offiziellen Endstand von 200333, also pro Tag ca. 6677 Schritte. Im Juli kamen noch ca. 218000 Schritte dazu, also zum ersten Mal über einem Schnitt vom 7000 😁
Im Juni 24 hat die PV-Anlage 924 kWh produziert. Das ergibt einen Autarkiegrad von 92%. Der Juli hat über 1000 kWh geliefert. Das war tatsächlich weniger als im Mai, aber ich beschwere mich ganz sicher nicht darüber, dass mein Garten so schön beregnet wurde 😉
Was habe ich im Juni und Juli 24 gebloggt?
Mein Monatsrückblick Mai 24: Eine Silberhochzeit zu zweit, Übungen in Selbstwirksamkeit und ein paar Haken an der Abiturliste.
Kognitive Dissonanz und Müllbeutel
Eine Debatte auf Instagram brachte mich dazu, über kognitive Dissonanz nachzudenken. Und darüber, was ich mir für einen Umgang damit wünsche.
To-Want-Liste für das 3. Quartal 24
Ein Rückblick auf die Liste für das 2. Quartal, ein Realitätscheck und 16 Punkte auf meinem Wunschzettel für die Zeit bis zum 30. September.
Auf die Frage nach dem „wie viel“ folgen oft gefühlte Fakten. Ob das ein Problem ist, kommt auf die Situation an. Was meine Trinkflasche mit dem 1,5°C-Ziel zu tun hat, erfährst du hier.
Blogparade – Orte, an denen ich mal gelebt habe
Dieser Beitrag beschreibt als Beitrag zu einer Blogparade Orte, an denen ich gewohnt habe und wie sie mich beeinflusst haben.
#BlogparadeStädte
Was habe ich im August 24 vor?
- Einen Tagesausflug nach Wacken und zum Elbriot.
- Mein Deutschlandticket nutzen.
- Meine Webseite renovieren.
- An ein paar Blogparaden teilnehmen.
Das war mein Monatsrückblick Juni und Juli 24.
Schreibst du auch mehr oder weniger regelmäßig Rückblicke? Was sind deine Erfahrungen damit?
Mehr Beiträge zum Thema Rückblicke findest du hier.
Schreibe einen Kommentar