Nimm deine Fäden in die Hand und mach was draus
Bei der Zeit, die ich mit meinem Jahresrückblick 21 verbracht habe, hat sich für mich als roter Faden ein Bild herauskristallisiert: Ein Faden an sich. Ob er wirklich rot ist, sei dahin gestellt. Vieles an Themen und Erlebnissen drehte sich darum, Knoten zu lösen oder neue Verbindungen zu schaffen.
Es ging um Gestricktes und Gehäkeltes, um Netzwerke, die stärken und Halt geben, und um solche, die mich an alten Mustern festhalten. Um fremdbestimmte Verschnürungen und um bewusste Selbstwirksamkeit. Um das Loslassen alter Fäden, um das Verweben neuer Erkenntnisse und um einen Teppich. Darum, die Fäden in der Hand zu halten. Und darum, wie sich dieses textile Thema wie ein langer, frisch gesponnenener und flauschiger Faden durch mein ganzes Jahr gezogen hat. Und wie ich das jetzt erst im Rückblick so richtig realisiert habe. Um es mit einem Zitat zu sagen:
You can’t connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards.
Steve Jobs
Im Rückblick zeichnen sich die Fäden so klar ab, dass ich kaum glauben kann, dass es mir währenddessen nicht aufgefallen ist. Es hat gut getan, in diesem Jahr so viele Knoten zu lösen und diesen großen, so heillos verwurschtelt wirkenden Fusselhaufen anzugehen, neu zu sortieren und endlich die richtigen Enden zu fassen zu bekommen. Im Nachhinein wird mir erst klar, wie sehr die einzelnen Themen miteinander zusammen hängen und ganz systemisch ein Entwirren hier für eine Klärung dort sorgt, ein Ziehen an der einen Seite die andere Seite in Bewegung bringt.
Und wie ich dann aussehe, wenn ich meine Fäden in der Hand halte und andere ihre Fäden übernehmen und sich daraus ein tragfähiges Gebilde ergibt, siehst Du in meinem Beitragsbild. Es ist ein spontanes Selfie nach meiner ersten Impfung, deren Zustandekommen eine längere Geschichte war. Als ich aus dem Impfzentrum wieder rausgekommen war, habe ich meinen Lieben erstmal ein paar Nachrichten geschickt, wie gut es mir damit ging, dass diese Sache jetzt eingetütet war. Und damit steht auch das Gesicht, das ich auf dem Bild mache, für so viele Situationen im vergangenen Jahr, in denen ich mir vorher jede Menge Sorgen gemacht hatte und in denen dann vieles in großer Leichtigkeit endete.
Nach 2020 geht für mich ein weiteres Jahr zu Ende, in dem ich viel für mich gelernt habe, in dem vieles überraschend gut lief und in dem ich hoffentlich diese Erfahrungen auch mal abspeichere. Unter anderem dafür war es eine feine Idee, den hier vor Dir liegenden Jahresrückblick zu schreiben. Danke Judith!
Was hatte ich mir vorgenommen und was wurde daraus?
- Diverse Renovierungsprojekte – Teppichboden statt Laminat, Wandfarbe ausbessern, Bücherborde andübeln: Hat teils geklappt und deutlich mehr zum Gefühl geführt, dass das hier ein Zuhause ist. Mal sehen, ob die Zeit zwischen den Jahren sich eignet, dass ich noch mal die Bohrmaschine bemühe ✅
- Nanowrimo – ein Buch geschrieben haben: So ein Jahr ist ja eigentlich lang. 12 Monate. 52 Wochen. Aber anscheinend fehlte außer der Zeit noch etwas daran, dass ich mich wirklich mal entschlossen hinsetze und die Geschichten aufschreibe, die mir jetzt seit Jahrzehnten im Kopf rumspuken. Was soll ich sagen? Am 1.1. bekomme ich 365 neue Tage geschenkt 😉
- Klarheit über meine Finanzen: Ich hatte es 2016 gründlich verschleppt, einen überwältigenden Stapel Formulare auszufüllen, der der Rentenversicherung im Nachhinein meinen Lebenslauf erklären sollte. Mit Hilfe der Rentenberatung Pinneberg habe ich diese Brocken tatsächlich jetzt vom Tisch ✅
- Das liebe Internet: Sowohl meine Webseite als auch mein Blog sind umkrempelreif. Das zu erledigen hatte ich mich mir auf die Fahne geschrieben. Und auch, dass ich meine Accounts bei diversen Social Media Plattformen präsentabler bekomme. Bei Facebook, Instagram, Twitter und Youtube hat das wirklich geklappt. Meine Accounts bei Xing und LinkedIn habe ich am Ende einfach gelöscht und es bisher nicht bereut, haha. Ein paar Punkte bekommen also einen ✅. Für die Typo3-Baustelle habe ich jetzt angefangen, mich da reinzufuchsen und das Adminpasswort angefragt und bekommen. Kann losgehen 🙂
- Der Papierstapel: Okay, dieser „Stapel“ ist in Wirklichkeit senkrecht in diversen Hängeregistern und Ordnern abgelegt. Alte Coachingausbildungsnotizen und Unterrichtseinheiten, die ihrer Durchsicht und Überarbeitung entgegenstaubten. Damit bin ich tatsächlich gut voran gekommen: Einiges habe ich umgeschrieben, anderes in den großen runden Ordner verschoben. Viele Arbeitsblätter konnte ich dann tatsächlich auch mal wieder einsetzen ✅
- Der Datenstapel: Meine portable Festplatte trägt den Namen „Kramlager“ und so sah es darauf auch aus. Mehrere Gigabyte Musik, Alben mehrfach ineinander verschachtelt abgespeichert, Notentabellen für Mathearbeiten aus dem Jahr 2008, „spannende Artikel“, die ich „bestimmt demnächst mal lesen“ würde. Hier hat mir die 5-Minutenmethode von Zeit zu Leben (Tipp 10) geholfen: Den Wecker auf 5 Minuten stellen und innerhalb dieser Zeit fokussiert an einer Aufgabe werkeln. In kleinen Einheiten habe ich jetzt eine unfassbar aufgeräumte Festplatte. Ohne diese „super spannenden“ PDFs ✅
- Der Nähstapel: Teils ein paar Hosen, die zu weit geworden waren, teils Kleidung, die es wirklich hinter sich hatte und aufs Upcycling wartet. Der Stapel wartet immer noch. Irgendwas sagt mir, dass das Thema Stapel für mich noch ein paar Lektionen parat hält 😉
- Meine Prioritäten klären, mehr Neinsagen, mehr Mitgefühl mit mir, mehr ehrliches Kommunizieren meiner Bedürfnisse: Ich staune in der Rückschau selbst, wie viel sich davon fast wie von alleine umgesetzt hat ✅
- Mein Motto für 2021 war „Where do we go from here?“ Weil 2020 so umwälzend war, für mich aber unterm Strich sehr positiv. Das Wort, mit dem sich die meisten dieser Punkte zusammenfassen lassen? Klarheit. Auch eine Antwort auf meine Frage, wohin die Reise gehen sollte 😉
Mein Rückblick auf 2021
Beim Bewegen klärt sich die Landkarte
In diesen modernen Zeiten bekommen wir von der Gegend, in der wir wohnen, oft nur einen begrenzten Teil zu sehen. Besonders, wenn wir als Kinder an einem anderen Ort gelebt haben, als wir noch nicht selbst mit dem Auto herumgefahren sind. Ich bin in meinem Leben schon relativ oft umgezogen und es fühlt sich oft an, wie in einem Computerspiel, bei dem sich erst nach und nach die Landkarte klärt.
2021 habe ich dann doch mal die App komoot installiert und mir hier im Kreis Pinneberg und teils überlappend in Hamburg Routen zum Wandern und Radfahren ausgetüftelt. Jedesmal fasziniert es mich, wenn ich so entschleunigt eine ganz neue Perspektive auf Landschaften bekomme. Dabei erkunde ich Abschnitte davon, die ich vom Auto aus nie erreicht hätte: Zum Teil wirklich zauberhafte Wanderwege quasi parallel zur A7.
Durch das Erlaufen entsteht eine ganz andere, sattere Beziehung zu der (neuen) Heimat. Zu Fuß kann ich unterwegs Pflanzen anfassen, mich noch einmal umdrehen und den Weg aus einer anderen Sichtweise wahrnehmen, mich verlaufen, überraschend dann doch wieder auf der geplanten Route herauskommen, einfach mal spontan abbiegen und die Wanderapp in den empörten Neuberechnungsmodus bringen, Details photographieren, mit geschlossenen Augen durchatmen, einfach das Land mit allen Sinnen kennen lernen. Und mich dann an einem bisher nur von Karten aus Papier oder Bytes bekannten Ort zu Hause fühlen. Nebenbei, der Ort lernt bei diesem Tempo auch mich kennen.
Und das Schöne? Ich habe noch lange nicht jeden Meter hier in der Region beschritten. Da wartet noch jede Menge Abenteuer auf mich.
Mit einem frisch justierten Kompass Prioritäten setzen und sortieren
Im übertragenen Sinn habe ich 2021 auch meine eigene innere Landkarte beleuchtet. Der Kurs dazu hatte schon ewig auf meiner portablen Festplatte rumgelegen und digitalen Staub angesammelt: „Finde Deinen Kompass“ von Zeit zu leben. Ich hatte ihn schon ein paarmal begonnen, aber dann nach den ersten ca. vier Lektionen war mir spätestens der Schwung ausgegangen.
Für 2021 hatte ich mir vorgenommen a) auch meinen Computer mal durchzusortieren und b) meine Prioritäten mal abzuklopfen. Was will ich eigentlich selbst? Wofür stehe ich nicht zur Verfügung? Was mache ich gegen mein eigenes Bedürfnis, nur um anderen Menschen einen Gefallen zu tun? Wofür will ich meine begrenzte Zeit und Energie einsetzen?
Also kam ein Neustart des Kurses genau gelegen. Der Kurs basiert darauf, dass Du die eigenen Bedürfnisse, Talente, Werte und Motivatoren auf verschiedenste Art schürfst, abklopfst und immer wieder neu sortierst. Am Ende stand bei mir eine Mindmap mit zum Teil tatsächlich neuen Erkenntnissen. Und teils Erinnerungen daran, wofür ich mal angetreten war.
Ganz ehrlich, hätte ich den Kurs 2003 gemacht oder 2012, wäre wohl eine viel größere Differenz zwischen meinen Werten und Bedürfnissen einerseits und meinem realen Leben andererseits sichtbar geworden. Vielleicht hätte mich das noch mehr frustriert, vielleicht manche Entwicklung beschleunigt. Jetzt kann ich mit Steve Jobs zurück blicken, Punkte verbinden und Dinge im Nachhinein ganz anders verstehen. Denn 2021 hat mir der Kurs die eine oder andere Entscheidung bestätigt, mit der ich jahrelang gehadert hatte: Aus der Forschung auszusteigen, später als Lehrerin zu kündigen, stattdessen professionelle Nachhilfe anzubieten. Ohje, wie uncool.
Und doch: Wie erfüllend. Weder als Chemikerin noch als Lehrerin bin ich jemals mit einem derartig wohligen Gefühl und mit einem vergleichbar breiten Grinsen in den Feierabend gegangen. Wenn Du mit deinen Fähigkeiten und Erfahrungen, mit Deinem Wissen und Deiner Persönlichkeit an genau der richtigen Stelle wirken kannst, dann ist Arbeit nicht ermüdend sondern erfüllend.
Auch im privaten Bereich hat mir das Ganze geholfen, zu sichten, wo ich eigentlich meine Lebenszeit und Energie investiere. Warum sich bei mir die oben erwähnten Stapel bilden, während ich eigentlich gar nicht so viel Zeit mit Nichtstun verbringe. Ich hamstere so gerne Hobbys und neue Informationen, dass es irgendwann auch mal an der Zeit ist, sich von einigen wieder zu trennen, wenn ich zu irgendetwas wirklich richtig kommen will und nicht nur so halb. Oder nur zum Stapeln. Oder zum Stapelumschichten.
Manchmal ist es wirklich notwendig, zu so einem Stapel beherzt Nein zu sagen. Mir einzugestehen, dass auch mein Tag nur 24h Stunden hat und dass der beste Kompass keine Zeitmaschine ist.
Fertig bin ich mit den Prioritäten noch lange nicht, aber ich sehe wieder Land und habe eine grobe Idee vom Weg vor mir. Und dann halte ich es mit Laotse:
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
Am besten natürlich mit einem Schritt in die richtige Richtung 😉
Respektvoll Neinsagen
Warum fällt es vielen von uns bloß so schwer, ein Nein innerlich erstmal überhaupt zu fühlen und es dann auch noch auszusprechen? Gleich für den Anfang des Jahres stand für mich an, das mal ganz bewusst zu üben. Ich war in einer Gruppe von wirklich lieben Menschen, die sich zweimal im Jahr für ein Wochenende trifft. Und schon eine ganze Weile war ich zuletzt zu diesen Treffen gegangen, ohne dass der Impuls dazu aus mir heraus gekommen wäre. Und ich habe den Ausstieg vor mir her geschoben.
Mein „Ich will die anderen nicht vor den Kopf stoßen“ hatte ganz deutliche Untertöne von „Ich komme selbst mit Ablehnung nicht gut zurecht“ und „Ich möchte mich nicht erklären müssen“. Was das Aufschieben nur weiter begünstigte.
Es waren keine Wochenenden, an denen es mir schlecht gegangen wäre. Ich hätte sie aber für mich genauso schön auch anders verbringen können. Wenn es tausende andere Optionen gibt, die genauso sinnvoll sind, vielleicht sogar für mich voranbringender, warum dann ausgerechnet zu dieser einen Option Ja sagen? Nur aus Gewohnheit? Ich mag die beteiligten Menschen und es hatte schon ein paar Ausstiege Anderer gegeben, die eher als Bruch verlaufen waren und in der Gruppe entsprechend thematisiert wurden. Ich wollte ganz sicherlich nicht auch so besprochen werden.
Genausowenig wollte ich weiterhin regelmäßig freiwillig fremdbestimmt meine Zeit verbringen. Wobei fremdbestimmt nicht einmal das richtige Wort ist, ich habe ja schon zur Entscheidung beigetragen, indem ich sie abgegeben habe.
Anfang 2021 war dann der Termin, an dem ich (mal wieder) feststellte, dass in den meisten Fällen die Realität weit hinter dem Kopfkino zurückbleibt. Ich bin am Samstag erschienen und habe gleich zu Anfang in der Startrunde gesagt, das dieses mein letztes Treffen sein werde, dass ich allen Beteiligten dankbar bin für alles, was ich mit ihnen lernen durfte, dass ich damit nicht aus ihrer Welt verschwinden würde, nur eben nicht mehr an dieser Veranstaltung teilnehmen. Die anderen fühlten sich dadurch nicht vor den Kopf gestoßen, sondern gewürdigt und respektiert. Und ich hatte einen freien Sonntag 😉
Genauso, wie ich jedes Recht habe, meinen Terminkalender selbst zu bestücken, haben andere Menschen einen Anspruch daruf, dass ich mein Nein weder mit dem Holzhammer verteile, noch mich einfach so aus dem Kontakt schleiche. Mein Nein muss für andere keine Verletzung bedeuten. Es kann auch ein größeres Ernstnehmen sein als das eigentlich unwillige Ja, wenn es auf einer zweiten Schiene von Würdigung und Respekt begleitet wird. Mir und den anderen gegenüber.
In einem anderen Zusammenhang habe ich festgestellt, dass auch ein Nein auf Zeit helfen kann, mich und meine Verknüpfung zu aneren zu sortieren. In dieser Gruppe hatte ich das Gefühl, dass die Aufgaben, die ich übernahm, mich und meine Zeit auffraßen und ich von manchem Verhalten anderer Beteiligter nicht begeistert war (wenig beitragen, viel kritisieren) In der Sache war da für mich aber sehr viel Herzblut beteiligt, sodass ich eigentlich auch weiter dazu beitragen wollte. Im Mai habe ich dann eine Auszeit mit festgelegter Dauer von einem Monat genommen. So wusste die Gruppe, wann sie wieder mit mir rechnen konnten und ich hatte Gelegenheit, so richtig schön mit dem Kompass über meine Motivation drüber zu messen.
Auch hier habe ich geübt, selbstbestimmt die Dinge in die Hand zu nehmen, mit Respekt für mich und für andere Beteiligte genauso so dosiert Nein zu sagen, wie ich es brauchte. Und dann konnte ich im Anschluss wieder selbstbestimmt Ja sagen.
Neue Personen in meinem inneren Team
Darüber, dass wir alle mehrere Persönlichkeiten an Bord haben, gibt es ja viel Literatur. Und mir war das auch so schon Zeit meines Lebens bewusst, dass da in meinem Inneren ein Team mal mehr mal weniger konstruktiv zusammen arbeitet. Irgendwann bin ich daran gegangen, diese Personen zu einer inneren Konferenz zusammen zu setzen. Wenn ich dabei teils widerstrebende Bedürfnisse erstmal klar formuliere und mir mir selbst verhandele, löst das sehr viel an Blockaden. Und das wird im Alltag spürbar.
Dieses Jahr habe ich gleich drei innere Persönlichkeiten neu kennengelernt, die sich extrem gut versteckt hatten. Gleichzeitig haben sie extrem wirkungsvoll in meinen Alltag eingegriffen. Das Motto der einen Person war zum Beispiel „Was liegt, kann nicht fallen“ Wie gut ein inneres Team mit so einem Glaubenssatz funktioniert, der bei jedem Aufkeimen von Initiative einen amtlichen Dämpfer verteilt, liegt auf der Hand.
Eine andere Person hat für mich verständlich gemacht, warum es mir so oft so schwer fällt, mich an Abmachungen mit mir selbst zu halten, auch wenn ich eigentlich Listen und klare Regeln total super finde.
Und mit der dritten habe ich begriffen, warum ich manchmal zu anderen Menschen und der Welt so einen für mich schrägen Kontakt habe und wie ich da mit mir selbst und meiner Awkwardness mehr Nachsicht haben kann.
Nebenbei mache ich auch gerne Dinge mit meinen Händen selber und habe für die bisher bekannten Persönlichkeiten ein paar Figuren gehäkelt. Für die drei Neuen suche ich aktuell schon nach passenden Anleitungen. Und sie selbst freuen sich auch schon darauf, sichtbar und begreifbar in der Welt zu existieren.
Bis es soweit ist, stehen ihre Namen auf Papieraufstellern, wenn ich sie in der Gruppe oder auch mal mit einer polar gegenüberstehenden Persönlichkeit zum Gespräch einlade. Wenn sie erst sichtbar an die frische Luft gezogen worden sind, haben sie die Gelegenheit, sich mal klar zu äußern und sich miteinander auszusöhnen oder wie gerade neulich geradezu zu verbünden. Ob das gut geht? Wir werden sehen 😉
Mit einem Pulli zum leichteren Kontakthalten
Einer meiner Lieblingspodcasts hat mir 2020 ein Wortspiel mit auf den Weg gegeben, das mich seitdem nicht mehr loslässt und über das ich dieses Jahr schon einmal gebloggt habe:
Don’t isolate yourself, insulate yourself.
Raghunath Cappo
Kurz gesagt geht es um die Frage, wie wir in einer Welt leben können, in der teils schlimme Dinge passieren. Dass wir auf uns achtgeben, ohne uns zurückziehen zu müssen. Für mich war das Zeit meines Lebens immer wieder ein Thema, das mich wirklich gefordert hat. Raghunaths Antwort: Es gibt, jedenfalls auf Englisch 😉, einen Unterschied zwischen isolieren und isolieren.
Zwischen einem viel zu dünnen T-Shirt und einer Ritterrüstung liegt ein angemessen flauschiger Pulli, der mir hilft, mit der Welt in Kontakt zu bleiben, ohne dass sie mich überwältigt. Und so habe ich 2021 stetig an meinem Pulli gestrickt, beobachtet, was ihn stärkt und was ihn schwächt und ganz allgemein seine Wirkung genossen.
Was schwächt ihn? Mich zu Veranstaltungen schleppen, nur weil ich zugesagt habe. Über meine eigenen Grenzen gehen. Nachrichten gucken, wenn meine Aufnahmekapazität schon voll ist. Doomscrolling.
Was stärkt? Nein sagen. Klarheit. Prioritäten. Den Pulli bewundern in Zeiten, in denen es mir gut geht und in denen der Kontakt zur Welt gut gelingt. In anderen Zeiten stärkt es ihn, wenn ich mich zurück ziehe und verschnaufe. Und außerdem flauscht es den Pulli auf, wenn ich mir in den richtigen Momenten bewusst mache, wie viel er gerade für mich leistet.
Als ich damals diese Podcastfolge hörte, hätte ich nicht gedacht, dass dieses Zitat mich demaßen nachhaltig beeindrucken und quasi permanent auf einer zweiten Spur in meinem Alltag mitlaufen würde. Und in Bildform an meiner Wand hängen.
Zwischen Netzwerken und Selbermachen
Wenn Du möchtest, dass etwas genauso wird, wie Du es Dir vorstellst, mach es selbst. Wenn Du möchtest, dass Dinge wirklich werden und nicht nur zum großen Teil auf der Todoliste stehen, dann mach nicht alles selbst.
Dabei ist es so oft so eine erfreuliche Sache, Dinge selbst zu machen. Nachdem mich 2020 die Sauerteigwelle irgendwann erwischte, ich aber hauptsächlich immer in Variationen dasselbe Brot gebacken hatte, habe ich 2021 einen gusseisernen Topf angeschafft und mir eine bunte Liste von Rezepten herausgesucht. Toastbrot, Paderborner Landbrot, Baguette, Roggenbrötchen, alles mögliche.
Der Plan war, 52 Brote in 52 Wochen zu backen. Wie viele es geworden sind, liest Du gegen Ende dieses Rückblicks. Im Nachhinein habe ich jetzt ein kleines Buch mit von Hand abgeschriebenen Rezepten für die Brote, die uns richtig gut geschmeckt haben und damit ein Fundament dafür, dass auch 2022 der Topf wieder zum Einsatz kommen wird.
Ähnlich lief es mit der Fermentierfacebookgruppe. Da konnte ich irgendwann den Lockrufen meiner Schwester und einer Frendin nicht mehr widerstehen und es ist auch ein spannendes Thema mit vielen Schichten. Ich habe das erste mal Holunderblütenlimonade angesetzt und natürlich diverse andere Fermente wie Kimchi und Salzzitronen.
So schön es auch ist, wenn in meinen Händen Dinge entstehen, die ich für mein Leben wirklich gebrauchen kann, oder die einfach schön sind und mein Herz erfreuen: Auch mein Tag hat nur 24 Stunden, egal wie sehr ich dran zupfe und wie strukturiert ich ihn in meinem Bullet Journal plane. Auch das habe ich natürlich schon immer gewusst, aber in diesem Jahr habe ich es echt begriffen und umgesetzt, wohl auch eine Folge des frisch ausgerichteten Kompasses.
Und es ist auch nicht nur eine Frage der verfügbaren Zeit: Unser Fußleistenprojekt ist auch in den vergangenen Jahren daran gescheitert, dass ich es mir selbst vorgenommen hatte und dann standen mir angesichts der daran hängenden Fummelei die Haare senkrecht. Auch die Aktion mit dem Franzbrötchen im Sommer zeigte mir, dass manches denjenigen überlassen werden darf, die Kühlhäuser haben, in denen ihnen der Plunderteig nicht zwischen den Fingern durch quallert.
Es ist nicht nur die Freude am Werkeln, die mich oft davon abhält, mir helfen zu lassen. Ein paar Teile von mir nehmen aus unterschiedlichen Motivationen heraus grundsätzlich nicht so gerne Kontakt mit anderen Menschen auf. In anderen Bereichen habe ich auch einfach noch nicht genug Menschen gefunden, die zur Unterstützung Lust und Zeit haben.
Dort, wo es in diesem Jahr geklappt hat, mit anderen Menschen Kontakte zu knüpfen, deren Interessen und Aktivitäten spannende und fruchtbare Schnittstellen mit meinen bilden, habe ich ganz bewusst für mich abgespeichert, wie gut das tut. Wie viel mehr wir gemeinsam schaffen und wie erfreulich auch der Weg dahin ist. Und für vieles in meinem Leben ist es gar nicht so fundamental wichtig, dass es genau so wird, wie ich es mir gedacht hatte. Anders genauso richtig sein und deutlich weniger stressig.
Meinem Pulli und meinen inneren Persönlichkeiten tut es genauso gut, wenn ich mit mir selber netzwerke. Wenn ich zu möglichst vielen Anteilen in mir im satten Kontakt bin. Sonst fühlt sich da drin jemand permanent über den Tisch gezogen oder der Pulli rutscht, weil er nicht genug Haftung hat.
Diese Rückblickchallenge war für mich eine großartige Übung im inneren und äußeren Netzwerken: Ich war von Anfang an skeptisch. Noch ein Projekt, na hurra! So kurz vor Weihnachten! Was soll ich da schreiben? Dieser ganze Businesssprech geht mir jetzt schon auf den Senkel! Mein Blog ist noch gar nicht präsentabel, den muss ich dann ja vorher restaurieren! Und ein paar andere Persönlichkeitsanteile waren begeistert: Endlich wieder bloggen! Komm, einfach mal ausprobieren! Wir hatten doch auf der letzten Sitzung besprochen, dass wir nicht mehr so rumbedenkentragen wollen!
Eine von den Begeisterten hat uns dann angemeldet und das Ergebnis sehen wir hier. Ich habe sehr viele spannende Frauen kennengelernt, die teils wirklich sehr anders sind als ich und Dinge sehr anders machen und anders sprechen. Und das war nicht anstrengend, sondern bereichernd. Klingt banal, aber so eine Botschaft im Kopf zu formulieren ist eben etwas anderes als sie in unteren Schichten des Bewusstseins zu fühlen. Der Jahresrückblog22 ist für mich entsprechend schon fest eingeplant 😉
Raus aus dem Frust, rein in die Selbstwirksamkeit
Kennst Du das, wenn Du dir wünschst, jemand würde sich mal um ein großes Problem kümmern? Manchmal sind wir selbst jemand. Schon letztes Jahr habe ich mich ein paar anderen lieben Menschen angeschlossen, um über den Zusammenhang zwischen unserem Umgang mit Tieren und immer wieder auftretenden Ausbrüchen von zoonotischen Epidemien aufzuklären.
Dafür haben wir 2020 zunächst eine Webseite angelegt, um Informationen zusammenzutragen und vor allem auch aus dem Englischen zu übersetzen und verständlich aufzubereiten. Dieses Jahr haben wir dann nochmal eine Schippe draufgelegt. Für mich im Nachhinein echt faszinierend, dass wir jetzt
- einen Youtubekanal haben, auf dem wir auch Interviews teilen, unter anderem eins mit Mark Benecke
- auf Facebook, Twitter und Instagram regelmäßig grundsätzliche Inforrmationen und aktuelle Nachrichten teilen
- Anleitungen zum Kontaktieren von Bundestagsabgeordneten geschrieben haben
- einen Nonprofitshop auf Spreadshirt betreiben und
- immerhin zwei Demonstrationen und eine Hashtagaktion zum Welttierschutzttag veranstaltet haben.
Vor allem die Demonstrationen waren für mich sehr aufregend, weil noch niemand von uns jemals bei einer derartigen Veranstaltung den Hut auf gehabt hatte. Es lief beide Male sehr viel glatter als gedacht und für das kommende Jahr stehen wir quasi in den Startlöchern, was Demos und auch unsere Interviewreihe angeht. Mit anderen Menschen in Kontakt zu treten ist extrem viel erfreulicher, als angesichts des Zustandes der Welt frustriert zu Hause zu sitzen.
Das Thema Selbstwirksamkeit ist in den aktuellen Zeiten wichtiger denn je. Gerade wenn so viel passiert, auf das wir keinen Einfluss zu haben scheinen, wenn Umweltprobleme, Klimakrise und Krankheitserreger über uns herein brechen und sich auch kein Ende abzeichnet, das macht müde und traurig.
Wenn ich jetzt allerdings zurück gucke auf das, was wir als wirklich sehr kleine Gruppe bewegt haben und wie viele Menschen auf unsere Arbeit reagieren, fühle ich mich deutlich zuversichtlicher und motiviert für die Zukunft. An dieser Stelle: Wenn Du Lust hast, dabei zu sein, oder potenziell Interessierte kennst, wir freuen uns auf Dich!
Mein geklärtes Rentenkonto
Kaum etwas anderes schüchtert mich so effektiv ein wie Behörden und ihre Formulare. Und dabei bin ich in anderen Zusammenhängen nicht einmal auf leichte Sprache angewiesen. Zum gefühlten Machtgefälle kommen zwei weitere Punkte: Dass ich immer wieder die Erfahrung mache, nicht in die vorgegebenen Kästchen hinein zu passen. Und dass ich oft latent befürchte, irgendetwas gravierend falsch gemacht zu haben. Und dann befürchte ich ganz diffus ganz unangenehme Konsequenzen.
Mein Mann hatte die Aufforderung ein Jahr eher bekommen und bei ihm waren die Jahre im Ausland nicht anerkannt worden. Das war noch das Sahnehäubchen: Habe ich erwähnt, dass ich mit Ablehnung nicht gut zurecht komme? Entsprechend habe ich den dicken Stapel Papier ignoriert, bis das Einsendedatum verstrichen war. Was bedeutete, dass nicht nur die Jahre in England, sondern ein paar andere auch nicht in meinem Rentenkonto auftauchten. Nicht gerade der Idealzustand.
Mehrere Jahre hintereinander stand in meinen Plänen: Dieses Jahr ziehe ich das mit der Rente glatt. Nur: Davon, dass es im Kalender steht, passiert etwas nicht automatisch. Wie schon oben erwähnt, habe ich dieses Jahr endlich verinnerlicht, dass ich nicht alles alleine stemmen muss. Mein Mann hat mir die Emailadresse der Rentenberatung rausgesucht. Und die haben mich dann telephonisch durch die lange Liste an Fragen geschleppt. Erleichterung ist gar kein Ausdruck für das sortierte Gefühl, das sich hinterher bei mir breit machte.
Einen Teil Formulare musste ich dann doch noch alleine ausfüllen. Das ersetzte quasi mehrere Stunden Coaching, indem es mich senkrecht runter in den Keller meiner Glaubenssätze führte. Ich fühlte mich total schräg an der Realität vorbei, wollte diesen Zettel aber brav ausfüllen. Bei der Gelegenheit bin ich dann erstmal gepflegt und irrational geplatzt und habe eine neue Persönlichkeit ganz tief unten in meiner Bewusstseinskiste entdeckt. Im Nachhinein von Vorteil, in der aktuellen Lage eher unangenehm.
Später hörte ich, dass es immer möglich ist, neben diese Kästchen „siehe Anlage“ zu schreiben und einen Zettel mit einer Erklärung ranzutackern. Wieder was gelernt. Unterm Strich habe ich jetzt einen der größten Haken der letzten Jahre an die Geschichte machen und mentale Kapazitäten für andere Projekte loslösen können. Jetzt liegen meine Daten erstmal sicher in Berlin und was am Ende anerkannt wird und was nicht, stört meine Freude an der neugewonnenen Freiheit nicht.
Endlich Fußleisten
Nichts hält bekanntlich so lange wie ein Provisorium. Auch in meinem Leben und auf den verschiedensten Ebenen. Hätten wir vor unserem letzten Umzug zuerst renoviert, dann hätten wir jetzt nicht alle Möbel einer Etage von einem Raum in den anderen und wieder zurück schleppen müssen, als nach immerhin fünf Jahren der neue Teppichboden verlegt wurde.
Der Vorbesitzer hatte zu seiner Zeit ganz enthusiastisch angefangen, Laminat zu verlegen, in der Mitte der Etage dann aber eine zentimeterbreite Lücke fabriziert und (fast noch unschöner) nur einen kleinen Teil der Fußleisten ordentlich angebracht. Rundum in diversen Zimmern war dazu noch eine Lücke zwischen Laminat und Wand, aus der teils dann noch die Unterlegfolie rausragte. Auch in meinem Unterrichtsraum 😕 Leider habe ich zum Glück kein Vorherbild 😉
Es ist auch dem Kompasskurs geschuldet, dass wir dieses Jahr dann beschlossen haben, dass wir uns ein schönes Zuhause wert sind. Und auch, dass ich nicht alles selbst machen muss.
Zwischenzeitlich hatten wir die Möbel aus drei Zimmern im Schlafzimmer, auch das habe ich nicht für die Nachwelt festgehalten. Ein weiteres Thema waren unsere Schreibtische, die nicht durch die Arbeitszimmertür passen. Beim Einzug wurden sie an Seilen von außen durch die Fenster reingezogen. Daraufhin habe ich mir mehr Sorgen gemacht, als ich musste, dass die jetzt zum Fenster wieder raus müssten. Die netten Herren, die uns die Teppiche verlegt habe, haben die Tische dann einfach gestapelt und ein bisschen hin und her geschoben. Nach der allseits großen Schlepperei fühle ich mich jetzt endlich richtig zuhause in meinem Zuhause. Eine erfreuliche Lektion für die Zukunft.
Ein ähnliches Projekt sind meine Webseite und mein Blog. Nachdem ich mich über WordPress lange geärgert hatte, habe ich mir alles neu aufsetzen lassen, dieses Mal mit Typo3. Am Ende sind da auch noch einige Funktionalitäten und Verhaltensweisen nicht so, wie ich sie gerne hätte und wie sie meinem Kompass entsprechen.
Ein bisschen wird das am Beispiel dieses Rückblicks deutlich: Die Bilder habe ich in der Breite für Smartphones angepasst, die Titelzeilen hängen aber bei mir auf dem kleinen Bildschirm rechts raus. Die Ankerlinks öffnen neue Tabs, statt sanft zu scrollen. Alles nicht gerade 100 % im Einklang mit meinen Bedürfnissen.
Der am Ende doch so überraschend schnelle Fortschritt mit dem Teppichboden macht mich allerdings zuversichtlich, dass ich auch im übertragenen Sinn meine digitalen Fußleisten demnächst noch verlegt bekommen werde. Wenigstens lassen sich Pixel deutlich leichter hin und herschieben als Tische.
Acht Meditationen rundherum durch alle Jahreszeiten
Es hat mich selbst erstaunt, dass ich schon zum zweiten Mal hintereinander einen ganzen Jahreskreis in acht Einheiten verarbeitet habe. 2020 hatte ich mit diesem Projekt begonnen und auf Deutsch und Englisch Blogartikel über die acht symmetrisch über das Jahr verteilten astronomischen beziehungsweise traditionellen Termine geschrieben. Weil mir der Abgleich meiner eigenen inneren Welten mit den Vorgängen in der Natur direkt um mich herum immer gut tut. Und weil ich das auch für andere Menschen für einen sinnvollen und heilsamen Ansatz halte.
Ich habe das alles grundsätzlich „unspirituell“ gehalten, weil aus meiner Sicht auch und gerade Menschen, die keine ausgesprochene Spiritualität leben (wollen), von einer Rückverbindung mit der ganz weltlich zu beobachtenden Natur sehr tief profitieren können.
Dieses Jahr habe ich dann für jeden Termin eine Meditation geschrieben, die immer jeweils dem gleichen Ablauf folgte: Erden und verbinden mit der Welt um mich herum, Führung durch eine der Jahreszeit angepasste Situation, begleitet von Fragen, die die Verbindung zu den eigenen inneren Bedürfnissen, Beobachtungen und Werten aufleuchten lassen und zum Schluss die Rückkehr in die Alltagswelt.
Nachdem die Artikelreihe 2020 ein bisschen darunter gelitten hatte, dass ich nicht alles immer termingerecht fertig bekam, bin ich total fasziniert davon, wie rechtzeitig mich 2021 jedes Mal die Inspiration erreichte. Okay, manchmal war es knapp.
Das Schöne am Jahreskreis ist ja, dass er sich ewig weiter dreht und diese Meditationen auch 2022 funktionieren werden. Jetzt mit mehr Puste für meine Social Media Accounts werde ich sie dann in Zukunft weiter zeitlich passend teilen. Mir hat es jedenfalls gut getan, sie zu schreiben. Im kommenden Jahr werden sie mir dann eine Inspiration sein für die nächste Schicht in diesem Projekt. Stay tuned!
Was sonst noch los war in diesem Jahr
Mein 2021 in Zahlen
354 – Yogaflows, für jeden Tag einen. Vor allem, nachdem Lesley Fightmaster 2020 gestorben ist, war mir eine regelmäßige Praxis ein besonderes Anliegen und sehr tröstlich.
30 – Brotrezepte ausprobiert. Nicht alle davon merke ich mir zur Wiederholung, aber einige waren richtige Highlights.
18 – Meditationen, davon acht zum Jahreskreis und eine zur Vorbereitung auf eine Prüfung, jeweils auf Deutsch und auf Englisch
17 – junge Menschen durch Prüfungen begleitet
1 – Hokkaidokürbis. Der einzige, dessen Blüte die Schnecken in meinem Garten übersehen haben.
Was steht für 2022 an?
- Webseite und Blog: Beide will ich gründlich überarbeiten, dafür lerne ich jetzt mit glänzenden Augen Typo3. Habe ich schon erwähnt, dass ich für mein Leben gerne lerne? Das generelle Design wird so bleiben, aber ich werde die Komponenten hin und her schieben und an den Buttons werkeln. Und parallel habe ich schon diverse Inspirationen für Blogartikel, teils basierend auf diesem Rückblick, teils sind sie mir unabhängig im Dezember zugeflogen.
- Lernvideos: Ich möchte auf meinem Youtubekanal dieses Jahr kurze Videos erstmal zu den Fächern Mathe und Englisch anbieten. Und zwar nicht ganze Einheiten, sondern Anworten auf die Fragen, die bei mir im Unterricht immer wieder aufkommen. Das könne ja nicht nur meine Schüler:innen sein, die sich das fragen. Und dafür werde ich jeweils so ca. 10-minütige Videos basteln. Dafür lerne ich gerade mit glänzenden Augen OpenToonz. Habe ich erwähnt…? Ich denke schon 😉
- Mein Pulli: Die in 2021 dazugewonnene Leichtigkeit werde ich mitnehmen und an der Flauschigkeit meines Pullis weiter werkeln. Weiter beobachten, was ihn stärkt, und mir das dann aus vollem Herzen gönnen.
Im nächsten Jahr werde ich mehr Photos bewusst aufnehmen und sicher verwahren. Ein paar hatte ich ja noch und es hat mir sehr gefallen, die zu einem Erinnerungsteppich zu verweben. Davon wünsche ich mir mehr. Ich werde die Erfahrung, dass anders auch schön sein kann, bewusst weiter beobachten und vertiefen.
Mein Motto für 2022 lautet am Ende dieses Artikels zum Jahresrückblick 21 natürlich: „Den Faden weiterspinnen“
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