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Ein Beistelltisch, darauf eine Teekanne, eine Teetasse, ein Apfel, ein paar Hustenbonbons, Nasen- und Halsspray, Taschentücher und ein Buch

Monatsrückblick Oktober 23

Es ist Zeit für den Monatsrückblick Oktober 23 nach der Anleitung von Judith Peters. In dieser Zeit war meine größte Herausforderung, mit meinem Gesundheitszustand Geduld zu haben. Nicht gerade eine meiner Kernkompetenzen. Langweilig war mir im Oktober 23 trotzdem nicht.

Was hatte ich vor und was ist daraus geworden?

  • Bloggen: Dafür, dass ich krank war, ist richtig viel zusammen gekommen 😁
  • Blogtoberfest: Das war eine spannende Sache, mehr Details gibt es weiter unten.
  • Das Ubuntu-Update: Mein Computer erinnert mich immer wieder ganz stoisch daran, ist aber im Oktober nicht passiert 😆

Gesund zu werden braucht Geduld

Viele Leute haben mir versichert, das würde schnell wieder. Ende September hatte ich zum ersten Mal einen positiven Coronatest. Mir ging es eine Woche lang richtig schlecht und es dauerte 15 Tage, bis ich wieder negativ war. Vorher hatte ich den Luxus genossen, so gut wie nie krank zu sein, auch weil ich nicht mehr im Schuldienst arbeite und dadurch signifikant weniger Gelegenheit habe, mich anzustecken. Soweit die Theorie.

Der metallische Geschmack verschwand zum Glück nach einer Woche wieder, das Schwindelgefühl nach dem Treppensteigen und das Rauschen in den Ohren hielt relativ lange an. Vor allem zogen sich die Tage mit den blaßrosa Strichen beim T.

Ein Coronaschnelltest, beim T ist ein schwacher roter Strich zu sehen.

Für mich war das eine Gelegenheit zum Bilanzziehen. Einerseits haben mir diese Wochen vor Augen geführt, wie dankbar ich sein kann, dass ich ansonsten im Allgemeinen ziemlich gesund bin. Andererseits wurde mir so richtig bewusst, wie wenig wir aus den vergangenen drei Jahren gelernt haben. Dazu habe ich dann auch die Zeit genutzt und einen Blogbeitrag geschrieben. Für die Zukunft bin ich skeptisch, wie gut wir aufgestellt sein werden, wenn das nächste zoonotische Virus die Runde machen wird.

Ein Coronaschnelltest, das Ergebnis ist negativ

Den ersten negativen Test habe ich gefeiert. Ich bin danach noch nicht sofort wieder in Person unterrichten gegangen. Allerdings war es eine große Erleichterung, wieder entspannt raus zu können. Die ersten langsamen Spaziergänge draußen habe ich dann noch mehr gefeiert. Die Freiheit, mich in der Natur bewegen zu können, weiß ich jetzt erst recht wieder zu schätzen.

Eine Frau, die Kopfhörer trägt und in die Kamera blickt. Im Hintergrund ist ein Fußweg zwischen Bäumen hindurch.

Das größte Highlight war es dann, wieder von Angesicht zu Angesicht unterrichten zu können. In der zweiten Woche habe ich einen Teil meiner Schüler*innen online getroffen. Dabei habe ich immer wieder gemerkt, wie mir mitten im Satz Begriffe fehlten und wie schwer mir eine ordentliche Handschrift fiel. Trotzdem ist Mathematik immer ein verlässlicher Stimmungsboost bei mir. Und die Worte kommen wenigstens inzwischen wieder zurück.

Es haben sich im Oktober vier neue Interessierte gemeldet. Das war ganz schön spannend, Termine auszutüfteln, als das Gehirn eigentlich eher nicht so kooperativ war und ich erstmal aus Gründen der Infektiosität auf etwas später vertrösten musste. Und aus irgendeinem Grund wollen die meisten den Montag und nicht den Freitag 😉

Ein Whiteboard an einer leuchtend grünen Wand. Auf dem Board ist ein Koordinatensystem gezeichnet mit einer Kurve darin. Hoch und Tiefpunkte sind markiert.

Leider ist die allgemeine extreme Müdigkeit nicht sonderlich zurück gegangen. Es ist nicht so, dass ich vorher überdurchschnittlich energiegeladen gewesen wäre, jetzt allerdings noch weniger. Ich hoffe, dass ich mich irgendwann so weit erhole, dass ich wieder mehr als fünf Minuten radfahren oder sogar Laufen gehen kann. Das werden dann noch weitere Gelegenheiten zum Feiern sein. Und ich werde das noch eine ganze Weile nicht als selbstverständlich nehmen.

Von Do nach Want

Das Blogtoberfest 2023 war eine unerwartete Motivationsspritze. Judith Peters hat immer mal wieder tolle neue Ideen für Blogaufgaben. Bei ihr melde ich mich an, ohne zu wissen, was ich am Ende tun soll 😀 So auch dieses Mal.

Und dann kam sie, die Herausforderung: Wir sollten eine Liste mit Dingen schreiben, die wir bis Silvester 23 noch erleben wollten. Das mir, die ich inzwischen das Kapitel Listenschreiben als „nichts für mich“ abgeschlossen habe 😀

Kneifen wollte ich aber auch nicht. Und es sollte auch keine ToDo-Liste werden, sondern eine Art Programm mit schönen Aktionen, die mir gut tun würden. Judith hat das Ganze ToWant-Liste getauft. Mit diesem Ansatz habe ich dann 25 Punkte aufgeschrieben, verbloggt, ausgedruckt und außen an meinen Kleiderschrank gehängt:

Nahaufnahme von einem Kleiderschrank aus hellem Holz, an der linken Tür klebt ein weißes quadratisches Stück Papier mit einem handgemalten Smiley darauf, an der rechten Tür klebt ein DIN A4-Blatt mit einer Liste

Auch wenn ein paar berufliche Pläne dabei sind, geht es auf meiner Liste hauptsächlich darum, mich eben nicht zu verplanen. Nein zu sagen, in mich reinzuhorchen, ob ich etwas tun will und jeden Tag eine Runde Nichts zu tun.

Andere Punkte haben mit Genuss zu tun, den ich manchmal aus Zerstreutheit ausfallen lasse. So lautet zum Beispiel die Nummer 8: „An fünf Sonntagen ein extra schickes Frühstück genießen.“ Die Erinnerung am Kleiderschrank hat gewirkt und ich habe einmal ein englisches Frühstück zubereitet und einmal ein dekadentes Porridge mit Zimt, Kardamom, Vanille, Apfelstückchen, Walnüssen und Glitzerkakaopulver 🧡

Ein großer flacher Teller, darauf zwei gebratene Tomatenhälften, ein Röstidreieck, zwei ganze gebratene Champignons, drei Würstchen, ein veganes Omelett und Baked Beans

Ich sehe die Liste nicht als Verpflichtung, sondern als ein Angebot, aus dem ich mir jeden Tag etwas aussuche. Vielleicht versöhnt mich das am Ende doch noch mit ToDo-Listen? Wer weiß 😉

Was habe ich gelesen?

Zwei Bücher, die mit dem Cover nach vorne auf einem Bücherbord stehen. Links "When the Tripods Came", rechts "mein Stadtkräuterbuch"

Nostalgietrip mit dreibeinigen Monstern

Als Jugendliche habe ich die Serie „Die dreibeinigen Herrscher“ gesehen und im Anschluss die Trilogie von John Christopher gelesen. Vor kurzem habe mitbekommen, dass es einen vierten Band zur Vorgeschichte gibt. Den habe ich bei medimops gefunden und an der Bücherstapel-Warteschlange vorbeigeschleust.

Alleine das Buch an sich war ein Nostalgiefest. Gut erhalten und trotzdem herrlich vergilbtes Papier. Diese lustige Art fester Pappeinband mit abwaschbarer Beschichtung 😍 Die Geschichte spielt sehr offensichtlich in den 80ern. Es gibt zum Beispiel in der Geschichte keine Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die unterwegs sind. Gleichzeitig eine entspannte wie auch inzwischen abwegige Vorstellung.

Insgesamt geht es darum, dass Aliens auf der Erde landen. Im Anschluss versuchen sie, die Menschen unter ihre Kontrolle zu bringen. Ihre Strategien sind dabei faszinierend relevant für die heutige Zeit. Genauso die Reaktionen der Menschheit: Einige kippen sehr schnell für die Botschaft der Dreibeiner um, und schwärmen von der schönen neuen Zukunft. Andere Personen investieren viel Energie, um weiter in Freiheit leben zu können. Auch der Umgang von Politik und Militär hätte genauso gut heute stattfinden können. So viel anders als die Menschheit der 80er sind wir heute nicht, jedenfalls nicht in den wesentlichen Punkten.

In den drei Anschlussbänden geht es dann um den Aufstand der noch freien Menschen. Ich fand es sehr erfreulich, nach all den Jahren zu erfahren, wie die ganze Geschichte losging. Jetzt müsste ich eigentlich die Trilogie noch einmal lesen. Mal sehen, was der restliche Bücherstapel dazu sagt 😉

Kräuter in der Stadt

Das „Stadtkräuterbuch“ von Ursula Stratmann habe ich mal wieder geschenkt bekommen. Die Themen Natur im urbanen Raum und Selbstversorgung fand ich schon immer spannend, und dem Buch ist anzumerken, dass die Stadtkräuter der Autorin besonders am Herzen liegen.

Es handelt sich ausdrücklich nicht um ein Bestimmungsbuch. Ursula Stratmann mäandert fröhlich zwischen Rezepten, Erinnerungen, Anekdoten aus ihrer Tätigkeit als Ernährungsberaterin, Gartentipps und dazwischen gesponnenem Kräuterfrauengarn. Ich werde vermutlich weder auf den Gewitterschutz mit bestimmten Kräutern auf der Fensterbank noch auf einen der diversen Liebeszauber zurückgreifen, unterhaltsam waren die Geschichten trotzdem allemal.

Der Bezug auf den Stadtbereich lässt nachvollziehen, wie beeindruckend sich die Natur unter widrigsten Umständen durchsetzt. Auch in der Kleinstadt, in der ich wohne, halte ich jetzt verstärkt die Augen offen für das viele Grün in Knöchelhöhe. Durch das Buch angeregt, will ich in in den kommenden Wochen genauer recherchieren, was hier so vor Ort wild wächst und wozu es gut ist.

Ein weiterer Pluspunkt an dem Buch: Es hat Kapitel für Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Das hat mich motiviert, mit meinen Beobachtungen jetzt schon anzufangen, und sie nicht bis zum Frühjahr wieder zu vergessen 😉

Und was war sonst noch los?

Nahaufnahme eines cremefarbenen Pilzes, der seitlich aus einem Baumstamm heraus wächst. Baum, Pilz und Waldboden sind regenfeucht.
Gute Zeiten für zarte Pilze.
zwei große Fliegenpilze aus der Nähe
Und für große Pilze.
Fünf Schraubdeckelgläser, darin Quittenmus
Eine Nachbarin hat einen Quittenbaum und gibt mir immer ein paar Früchte ab. Inzwischen mache ich einfach Mus daraus, das ist wenig Aufwand und sehr lecker.
Blick entlang eines geraden Waldpfades, die Blätter an den Bäumen sind noch fast alle grün, ein paar wenigs sind schon goldbran und ein paar goldene Blätter liegen auf dem Boden
Ich bin noch rechtzeitig wieder in den Wald gekommen, um noch jede Menge grünes Laub zu sehen 💚

Was habe ich im Oktober 23 gebloggt?

Eine blauviolette Rosenblüte am Strauch im Garten.

Monatsrückblick September 23

Ich schreibe mit anderen Blogger:innen einen Monatsrückblick auf den September 23. Was war los? Was habe ich gelernt? Wie geht es im Oktober weiter?

Eine Frau mit FFP2 Maske aus schwarzem Stoff schaut in die Kamera und steht vor einem Regal mit Unterrichtsmaterial und Büchern

Was haben wir aus der Pandemie gelernt?

Eine sehr persönliche Bilanz dessen, was wir aus der Pandemie gelernt haben. Und meine aktuelle Perspektive auf unsere Zukunft.

To-Want-Liste: Eine Frau steht auf einer Wiese, im Hintergrund Bäume und ein grauer Wolkenhimmel. Es regnet aber aktuell nicht, die Nachmittagssonne scheint von rechts auf die Frau. Sie hat eine schwarze Regenjacke an und lächelt in die Kamera

Meine To-Want-Liste 2023

Eine weitere der sensationellen Challenges, die sich Judith Peters regemäßig einfallen lässt: Zum Blogtoberfest 2023 habe ich mir überlegt, was ich bin zum Ende des Jahres alles noch erleben möchte. Obwohl mir schon beim Gedanken an ToDo-Listen alle Haare zu Berge stehen 😉

Herbstgericht: Ein weißer Teller, darauf eine dunkelrote Suppe. In der Suppe liegen cremefarbene Grießklößchen und ein paar dunkelrot verfärbte Apfelstückchen.

Mein liebstes veganes Herbstgericht

Eine der diversen Blogparaden, die ich mir vorgemerkt habe, drehte sich um süße vegane Gerichte für den Herbst oder #vegannaschenrezept. Ausgerufen hatte diese Blogparade Ingrid Holscher und für mich war es eine super Erinnerung daran, mal wieder Fliederbeersuppe zu essen.

Magische Momente: Blick durch eine Baumallee, die Sonne scheint von schräg links oben, ein zarter Nebel schimmert zwischen den Bäumen, Das Laub ist noch grün, hat aber schon goldbraune Sprenkel.

Magische Momente

Und noch eine Blogparade, dieses Mal von Marianna Sajaz. Das Thema waren Magische Momente. Ich habe darüber gebloggt, wie sehr wir es selbst in der Hand haben, dass unser Leben immer mal wieder etwas magisch ist.

Was habe ich im November 23 vor?

  • Die Kräuter, die ich in meiner Umgebung identifiziert habe, genauer kennen lernen.
  • Weiter fit werden.
  • Meine ToWants im Auge behalten

Das war mein Monatsrückblick Oktober 23.

Schreibst du auch mehr oder weniger regelmäßig Rückblicke? Was sind deine Erfahrungen damit? Wie geduldig bist du, wenn es darum geht, nach einer Zeit der Krankheit wieder gesund zu werden?

Mehr Beiträge zum Thema Rückblicke findest du hier.


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Kommentare

4 Antworten zu „Monatsrückblick Oktober 23“

  1. Hi Angela,

    als allererstes: von Herzen weiterhin gute Besserung!

    Jetzt hab ich Appetit (mmh, englisches Frühstück), möchte lesen (muss aber arbeiten), will malen (Fliegenpilze) und spazieren gehen (im Wald). Danke für all diese sinnlichen Eindrücke und Einblicke 🧡.

    Alles Gute beim Gesundwerden und viel Spaß mit den ToWants!
    Franziska

    1. Danke fürs Lesen und die guten Wünsche ❤

  2. Hallo Angela,

    zunächst gute Besserung! Mich hat es auch in Corona ziemlich erwischt. Mein Arzt meinte nur „Corona und Sonderschule“, jetzt bin ich schon seit fast 2 Jahren krank geschrieben. Aber nicht untätig. Ich fange gerade etwas neues an (mal wieder). Ich habe jetzt eine Tutor:innen Stelle. Endlich weg aus dem Schulsystem. Deshalb hat mich dein Jahresrückblog auch sofort angesprochen und schreibe dir gleich zurück. Ich freue mich, dich über den Jahresrückblog kennen gelernt zu haben, bzw. deinen Blog und deine Arbeit für die Lernenden. Und jetzt lese ich mal weiter…. liebe Grüße Ute

    1. Liebe Ute, ich wünsche dir, dass es für dich gesundheitlich wieder aufwärts geht. Und spannend zu hören, dass auch du immer mal wieder was Neues machst und jetzt als Tutorin anfängst 🙂 Danke für deine Nachricht!

      Liebe Grüße
      ANgela

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