Monatsrückblick Juli 25

Nahaufnahme von Kohlpflanzen auf einem Acker. Im Hintergrund dramatische Wolken und Windkraftanlagen. Das Bild wurde in Bodennähe aufgenommen.

Der Monatsrückblick Juli 25 kommt etwas früher als üblich. Dafür, dass es Sommer ist und dieses Jahr die Ferien so spät sind, war ich in den letzten Wochen sehr guter Dinge. Und das kam so:

Gemüseshopping in Dithmarschen

Was hatte ich vor und was ist daraus geworden?

  • mit Habitica noch ein paar weitere Gewohnheiten etablieren: freies Schreiben und Gartenarbeit in 10-Minuten-Portionen -> Im Garten bin ich gut vorangekommen, das freie Schreiben verlege ich in den August
  • mich auf Wacken vorbereiten -> Ich habe jetzt sogar die offizielle WOA-Schriftart für meine Packliste installiert-
  • langsam auf die Sommerferien hin ausrollen -> Das war sehr entspannt.
  • mit meiner Notfallmappe fertig werden -> Ausgedruckt und abgeheftet!
  • ein paar Sauerteigbrote backen -> Die Photos habe ich leider vergessen.
  • eine weitere Kurzgeschichte für die Challenge deadlinesforwriters schreiben -> Erledigt. Dieses Jahr könnte es klappen mit den 12 Geschichten in 12 Monaten.
  • meine Now-Page mal wieder aktualisieren -> Habe ich gemacht und inzwischen hat sich schon wieder das eine oder andere geändert.
  • ein paar Blogpost-Entwürfe fertig schreiben, auch wenn die Blogparaden schon abgelaufen sind -> Erledigt.

Very Interesting Blogger

Jetzt ist es so weit: Ich bin in Judith Peters‘ Blogbot mit drin. Die Content Society mag ja eine tolle Sache sein, aber für mich war das immer ein paar Nummern zu viel. Ich brauche keinen Newsletter, kein Freebie und erst recht möchte ich bei aller Liebe nicht im Buddy-System bloggen.

Mehrere ihrer E-Mails habe ich an mir vorüber ziehen lassen. Und dann habe ich doch auf den „Ja, bitte!“-Button geklickt. Seitdem bin ich anscheinend eine „very interesting Bloggerin“. Naja, ich selbst finde mich natürlich schon interessant und schreibe hier am Ende über das, was ich selber gerne lesen möchte 😀

Die wöchentlichen Blog-Vorschläge finde ich bisher inspirierend. Und für mich ist es Ansporn, regelmäßig zu bloggen, darüber hinaus nochmal eine weitere Art der Vernetzung. Wir werden sehen 🙂

Festivalvorfreude

Wenn dieser Rückblick erscheint, bin ich in Gedanken schon auf dem Holy Ground in Wacken. Meine Stimmung im Juli schwang hin und her zwischen aufgeregtem Entgegenfiebern und Nervosität. Weil ich vom Energielevel her letztes Jahr nur einen Tag geschafft habe. Und weil ich wieder mit den Öffentlichen hinfahre, und wer weiß, ob alles in die Tasche passt, und ob ich was vergesse und überhaupt.

Dann kam dieser Comic-Sonderband raus. Den haben wir einmal selbst gekauft und einen zweiten geschenkt bekommen. Doppelt hält hoffentlich besser und ich nehme das als beruhigendes Zeichen.

Weil die Sommerferien so spät liegen, ist das WOA ungewohnterweise am Anfang der vor mir liegenden freien Wochen. Und ich habe danach bis zum 6. September Zeit, mich zu erholen 😉

Immerhin scheint es dieses Jahr weder zu heiß zu werden, noch das ganze Festival wieder im Matsch zu versinken. Drück mir gerne die Daumen am 30.Juli geht es los!

Schlafen am Strand

Schon lange geplant

Vor einem Jahr oder vielleicht auch schon vor zwei Jahren bin ich auf das Konzept Schlafstrandkörbe aufmerksam geworden. Sie sind größer als normale Strandkörbe, eher horizontal gestaltet und mit einer Matratze und einem faltbaren Dach ausgestattet. Dieses Jahr habe ich mich rechtzeitig sortiert und eine Nacht in solch einer Unterkunft gebucht.

Preisfrage: Wo waren wir wohl?

Mein Mann ist eigentlich nicht der große Campingfan, erst recht nicht in Norddeutschland. Daher war ich extra erleichtert, dass er sich zu dieser Art Wochenendgestaltung bereit erklärte.

Erwartungen erfüllt

Der Strandkorb war so gemütlich wie ich mir das vorgestellt hatte. Außerdem war das Wetter an unserem Anreisetag zum Glück auch deutlich freundlicher als bei der Rückfahrt.

Allerdings sieht die Nordsee immer gut aus. Ob mit blauem Himmel oder so dramatisch von Wolken überzogen. Immerhin sind wir mit unserem Gepäck trocken geblieben.

Büsum hat sich sehr entwickelt. In meinen Kindheutserinnerungen war es dort eher trostlos. Jetzt gibt es bei der künstlich angelegten Badebucht sogar lustige Spiegel.

Der Nordseeküstenabschnitt in Dithmarschen hat mehr oder weniger Gras oder Matsch zu bieten. Sandstrände gibt es eher in Niedersachsen und Nordfriesland. In Büsum haben die Stadtentwicklung zwei künstliche Lagunen abgeteilt, und sich so ein bisschen Sandstrand hingezaubert. Das ist natürlich sicherer für Kinder, also einladend für Familienurblaub. Und auf der anderen Seite der Badeinsel ist die Meldorfer Bucht, die in die Nordsee übergeht.

Vom kostenlosen Parkplatz aus haben wir unsere diversen Taschen und Kissen zu Fuß auf die Badeinsel geschleppt. Angeblich sollten wir dafür 20 Minuten brauchen, aber dafür hätten wir schon super langsam gehen müssen. Ich schlafe sehr gerne so naturnah, aber am Strand, ganz leise bis auf die Wellen und die Seevögel, das war schon beeindruckend.Zum Glück war relativ wenig los, trotz Ferien in NRW.

Dithmarschens Farbspektakel

Um vier Uhr morgens wurden wir wach und haben am Strand den Vollmond bewundert. Das hier war der Blick aus meinem Bullauge.

Das war zur gleichen Zeit der Blick auf das Festland. Diese Aktion werden wir ganz sicher wiederholen.

Und wenn ich schon mal in dieser Gemüseregion bin, ist ein Halt beim Hofladen direkt an der Route nach Hause Pflicht.

In der Woche darauf habe ich mehrere Tage hintereinander einen Regenbogen gegessen. Merke: Es muss zur Erholung nicht immer ein längerer Urlaub in der Ferne sein.

Was habe ich im Juli 25 gelesen?

Ein Rucksack voll Verantwortung

Katja schreibt so oft so anregende und nachvollziehbare Blogartikel. Und im Juli ging es bei ihr unter anderem darum, was wir alles an Verantwortungs-Wackersteinen mit uns herum schleppen.

Puh. Kein Wunder, dass ich inzwischen schnell außer Puste komme und eine To-do-Liste so lang wird. Das meiste davon ist von mir entweder nicht beeinflussbar, geht mich nichts an oder kann auch delegiert und aufgeteilt werden. 

Katja

Das kommt mir so bekannt vor. Ich schaffe es auch oft, mir den Tag zu zergrübeln mit Dingen, die ich höchstens zum Teil, oft gar nicht in der Hand habe. Der nächste Schritt, das Loslassen der Wackersteine ist dann allerdings gleich die nächste Herausforderung. Das Leben bleibt spannend.

Unsichtbare Frauen

Antonia schreibt über die weit verbreitete Erfahrung von Frauen, übersehen zu werden.

Sichtbarkeit beginnt nicht auf der Bühne. Sie beginnt morgens vor dem Spiegel. Wenn du dich anschaust und sagst: „Ich seh dich, ich hör dich, und ich nehme dich ernst.“

Antonia von Café Ruhepol

Diese Erkenntnis, dass ich mich nicht unsichtbar machen sollte, wenn ich wahrgenommen werden will, wiederhole ich so lange, bis sie auf allen Ebenen angekommen ist.

Es geht hier aber um mehr als persönliche Aufmerksamkeit, sondern um politisches Gewicht, Gerechtigkeit und auch um ausgeglichene Verteilung von Wohlstand.

Was habe ich im Juli 25 gehört?

Absolute Mehrheit mit Daniel Günther

Dieser Podcast aus der ARD-Mediathek ist generell zu empfehlen. Und diese Folge ist schon etwas älter, aber es war mir eine Freude, sie beim Schrittemachen zu hören.

Als noch-nie-CDU-Wählerin respektiere ich meinen Ministerpräsidenten als einen pragmatischen, ehrlichen und vor allem demokratischen Politiker. Im Interview äußert er sich sehr klar zu den Themen Grünen-Bashing und AfD-Verbot.

„Naja, die Mitte sollte schon in einer Demokratie nicht zu eindimensional gedacht werden, sondern eine gewisse Breite haben. Das, glaube ich, müssen wir alle miteinander ausstrahlen, dass wir nicht finden, dass politische Mitte bedeutet, dass alle die gleiche Auffassung haben.“

Daniel Günther

Genau diesen Pragmatismus brauchen wir wieder deutlich mehr. Denn miteinander in der Sache zu ringen, sich aber gegenseitig als Demokrati:innen zu respektieren würde uns deutlich weiter bringen als billiges und kurzfristiges Draufklatschen auf diejenigen, die eigentlich die gleiche Absicht haben: Dass es Land und Menschen insgesamt gut geht.

Do This to Find Purpose & Meaning – Mel Robbins and Bryan Stevenson

Bryan Stevenson ist Nachkomme schwarzer Sklaven. Er hat sein Leben der Verteidigung von zum Tode verurteilten Menschen gewidmet. In diesem Interview mit Mel Robbins erzählt er darüber, was ihn motiviert und wie er seine Mitmenschen erlebt. Und was Gerechtigkeit und Gnade für ihn bedeuten.

„I think justice is a constant struggle. It’s not a destination. It’s not a fixed place. It’s the way we navigate the inevitable conflicts and divisions that come in a world where there is a hierachy of power.“

Bryan Stevenson

Gerade in diesen Zeiten war diese Podcast-Episode mit diesem beeindruckenden Menschen mir und meiner Seele eine Wohltat. Auch wenn einige der Geschichten, die er aus seiner Tätigkeit mitgebracht hatte, erschütternd sind.

Was habe ich im Juli 25 gebloggt?

Und was war sonst noch los?

Was es nicht alles gibt. Anscheinend eine Bio-Hüpfburg, sehr nachhaltig, aber vermutlich nur so mittel gefedert.

Mich berührt es, wie jeder Sommer in sich schon wieder den Abschied vom Leben trägt.

Vorherige Julirückblicke

2026 werde ich ich separat auf diesen Monatsrückblick Juli 25 verlinken können. 2023 und 2024 gab es nur Sommer-Doppelpacks:

Juni und Juli 23 Wie kann ich in trockenen Zeiten meine Wurzeln gießen?: Im ersten Jahr meiner Monatsrückblicke war es mir offensichtlich zu heiß für einen rechtzeitigen Rückblick auf den Juni, was mich nicht davon abhielt, den Barbie-Kinofilm zu sehen 🩷

Juni und Juli 24: Vor einem Jahr fiel mir wohl nicht einmal eine Überschrift ein 😉 Beim Blick auf das Beitragsbild mit der Riesenbaustelle bin ich aber sehr erleichtert, dass bei uns schon lange nicht mehr gebuddelt wird.

Was habe ich im August 25 vor?

  • freies Schreiben als Gewohnheit etablieren oder Journaling mit Prompts je nachdem, was mir mehr Spaß macht
  • mein Deutschlandticket nutzen
  • Rezepte aus meiner reichhaltigen PDF-Sammlung ausprobieren
  • ein paar Dinge von meiner Lernen-Liste abhaken
  • ein paar Dinge von meiner Freizeit-Liste abhaken
  • eine weitere Kurzgeschichte für die Challenge deadlinesforwriters schreiben
  • meine Now-Page aktualisieren
  • unser Regal mit Lebensmittelvorräten überprüfen, erneuern und die Dinge mit erreichtem MHD aufessen
  • die Barrierefreiheit meiner Webseite optimieren
  • der Natur über die Schulter gucken
  • und natürlich viel Spaß in Wacken haben

Und das war mein Monatsrückblick Juli 25. Schreibst du auch mehr oder weniger regelmäßig Rückblicke? Was sind deine Erfahrungen damit?

Hast du auch einmal direkt am Strand übernachtet? Und wo nimmst du deine Inspirationen für neue Blogartikel her?


Mehr meiner regelmäßigen Rückblicke findest du hier


Kommentare

5 Antworten zu „Monatsrückblick Juli 25“

  1. Was für ein facettenreicher Rückblick – ich liebe diese Kombination aus Alltagsmomenten, Reflexionen und besonderen Erlebnissen. Dein Schlafstrandkorb-Abenteuer klingt traumhaft und die Mischung aus Festivalvorfreude und bewusstem Slow-Down hat mich sehr berührt.

    Auch deine Gedanken zu Verantwortung, Sichtbarkeit und politischer Haltung haben mich zum Nachdenken gebracht – so feinfühlig und gleichzeitig kraftvoll formuliert. Danke, dass du deine Perspektiven teilst. Und: Ich drücke dir alle Daumen für ein energievolles, matschfreies Wacken!

    1. Oh danke für das Feedback 🙂 mich freut es, dass meine Gedanken kraftvoll und feinfühlig rüberkommen.
      Liebe Grüße
      Angela

  2. Danke für das Erwähnen meines Verantwortungs-Beitrags! Das mit dem Rucksack-Auspacken ist, wie ich gemerkt habe, eine durchaus langwierigere Aufgabe. Ich muss immer mal wieder checken, was schon wieder drin gelandet ist.

    1. Das ist wie Aufräumen im RL. So sehr ich es mir anders wünschen würde, es kommt immer wieder Kram dazu, den ich dann wieder aussortieren darf 😀
      Liebe Grüße
      Angela

  3. Liebe Angela,
    dachte ich mir doch, dass du schon wieder im Wacken-Fieber bist. Ich bin auch beim Packen, wir fahren aber erst morgen los, also am 31. Juli.
    Schlafstrandkörbe, das hört sich interessant an. Wir wohnen ja auch an der Ostsee, aber Schlafstrandkörbe scheint es hier noch nicht zu geben.
    Interessant, dass du im August deinen Fokus aufs schreiben legst, genau das habe ich auch vor.
    Viel Spaß auf dem Holy Ground, und vielleicht sehen wir uns ja 😊
    Liebe Grüße
    Astrid

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