Beim Monatsrückblick September 25 staune ich mal wieder, wie viel in 30 Tage reingepasst hat. Privat und beruflich. Und ich hatte noch gedacht, der Übergang in das Schuljahr würde ganz gemächlich verlaufen. Aber beschweren will ich mich auch nicht, ich liebe meinen Beruf ja. Also sehe ich dem vierten Quartal optimistisch entgegen.
Neue Perspektiven auf Mathematik und meine Umgebung
Was hatte ich vor und was ist daraus geworden?
- die Mondfinsternis am 07.09. sehen und älter werden 🗸 Die Wettergötter waren ausnahmsweise mal gnädig und der Himmel war klar.
- ganz gemütlich ins neue Schuljahr rollen 🗸 (So gemütlich es ging bei der unerwartet hohen Nachfrage.)
- den Herbstanfang feiern 🗸
- mir bewusst weniger vornehmen als im August 🗸 (Das war gar nciht so leicht)
- gleichzeitig ein bisschen mehr Bewegung mit Konditionstrainingsanspruchv→ Stark ausbaufähig.
- Hasenglöckchen pflanzen→ die Zwiebeln sind besorgt, müssen aber noch in die Erde.
- mit dem Gedrängel im meinem Blogentwürfeordner klarkommen. Immer schön in aller Ruhe. → Haha! Ich habe 15 Beiträge veröffentlicht. Und dabei kaum etwas aus den Entwürfen verarbeitet.
Viele neue Gesichter
Im vergangenen Schuljahr haben einige meiner Schüler:innen Abitur gemacht. Dadurch hatte sich mein Terminplan drastisch reduziert. Und jeden August frage ich mich, ob ich im September diese Jahr doch mal Werbung machen sollte. Und jedesmal trudeln neue Anfragen ein. Teils schon in den Sommerferien.
Entsprechend habe ich für das kommende Schuljahr eine Reihe neuer Schüler:innen, großenteils in der vierten oder sechsten Klasse. Das ist so eine ganz andere Welt als die Mathematik in der Oberstufe und es sind so ganz andere Dinge bemerkenswert. So habe ich diese treuherzige Einschätzung zu hören bekommen:
„Ich mag Geteiltaufgaben mit Rest nicht. Da ist dann immer eine Zahl, die es nicht geschafft hat.“
B.Z, Schüler mit einem großen Herzen
Als ich das auf meinem privaten Mastodonaccount teilte, bekam ich den Tipp, mit diesem Schüler direkt in die Bruchrechnung durchzustarten. Dabei kann eigentlich diese ganz andere und sehr empathische Perspektive auf Zahlen meiner Meinung erstmal so stehen bleiben.
Das ist mit ein Grund, aus dem ich diesen Beruf so mag: Den immer neuen Blick auf die durch so viel jüngere Augen. Auf die kommenden Jahre mit diesen Kindern und Jugendlichen freue ich mich schon sehr. Von denen werde ich eine Menge lernen.
Touristisch durch die Nachbarschaft
Der alte Elbtunnel
Gelernt habe ich auch wieder durch meine Freizeitgestaltung. Zum Beispiel habe ich es u meinem Geburtstag endlich geschafft, durch den alten Elbtunnel zu spazieren. Er war mehrere Monate gesperrt und deshalb habe ich ihn in meinen ToWants immer weiter unabgehakt mitgeschleppt.
Der Eingangsbereich und überhaupt die ganze historische Architektur sind wunderschön.
Die mittlere Spur ist für Menschen mit Fahrrädern gedacht. Und die sind da extrem schnell unterwegs.
Wieder aus den unterirdischen Tiefen aufgetaucht konnten wir Hamburg aus einer neuen Perspektive bewundern.
An sich hatte ich vor, auf der Südseite in eine Linienfähre einzusteigen. Schließlich wollte ich mein Deutschlandticket fpr den September gründlich nutzen. Hier war die Lektion: Am Sonntag fahren diese Fähren gar nicht, Also sind wir durch den Tunnel wieder zurück. Und haben einfach zweimal dieses Bauwerk bewundert.
Die Fährfahrt ist allerdings nicht aufgehoben, und ich habe diese touristische Unternehmung einfach weiter auf der Liste.
Der Loki-Schmidt-Garten
Den Botanischen Garten in Klein Flottbek wollte ich eigentlich schon im April 25 ansehen. Durch ein paar Irrungen und Wirrungen mit Komoot bin ich nur daran vorbei gewandert und habe den eigentlichen Parkbesuch verschoben. Ende September 25 habe ich ihn nachgeholt (und auch nochmal mein Deutschlandticket eingesetzt).
Der Garten ist einfach zauberhaft, gerade auch zu dieser Jahreszeit. Er wird von einem Verein getragen und mit sehr viel Herzblut gepflegt. Und dabei ist die Anlage kostenlos zu besichtigen. Sie ist gleichzeitig sehr offensichtlich als Lerort für Hamburger Universitäten strukturiert und in unterschiedlichen Themengärten angelegt.
Da bin ich nicht das letzte Mal gewesen. Weil ich irgendwo gelesen hatte, dass Photographieren nicht erlaubt ist, gibt es keine Bilder. Falls das ein Irrtum war, gibt es nächstes Mal umso mehr, denn photogen ist diese Anlage sehr wohl.
Früher ging es mir oft so, dass ich meinen Wohnort oder meine Region hauptsächlich dann besichtigt habe, wenn wir Besuch hatten. Inzwischen nehme ich mir ganz bewusst vor, anlasslos Museen, Landschaften und Ausstellungen zu besuchen, um meine Umgebung besser kennenzulernen. Und um mir etwas Gutes zu tun.
Schönes für die Seele
So zum Beispiel am letzten Sonntag im September 25. Die ehemalige Drostei Pinneberg präsentiert immer wieder wechselnde Kunstausstellungen. Aktuell hängt dort die private Gemäldesammlung des Ehepaars Christian und Sarah von Boetticher. Genau das richtige für einen kurzen Sonntagmorgenausflug.
Von außen ist mir die Drostei schon lange bekannt. Sie steht am Marktplatz, der Dingstätte. Von dort aus bin ich schon auf mehreren Demonstrationen mitgelaufen. Aber von innen hatte ich sie noch nicht gesehen.
Pinneberg überrascht mich noch immer manchmal damit, was es hier für hübsche Ansichten gibt. Früher kannte ich hauptsächlich die Hochhäuser, die ich von der A23 aus beim Vorbeifahren gesehen habe. Das hier ist der Drosteipark.
Die Sammlung bot eine wilde Mischung aus alten und modernen, winzigen und ausladenden Gemälden, religiösen Themen und Ansichten auf verschiedenste Regionen der Erde. Nicht alle Bilder haben mich gleichermaßen begeistert, manche dafür aber sehr. Dieser Flur war gefüllt mit Blumen von Damien Hurst. Zwischen diesen Farben und den üppigen Blüten ging mir das Herz auf.
Unter anderem haben die Boettichers zwei Banksys gekauft. Einer davon zeigt Tomatensuppendosen von Tesco, einem Supermarkt, bei dem ich in England auch gerne eingekauft habe. Die Dosen im Bild sind die Tescobilligmarke. Das andere Bild heißt „Morons“ und zeigt eine Auktionsszene bei der ein Bilderrahmen verkauft wird, in dem steht: „I can’t believe you morons actually buy this shit“ Über diese Selbstironie musste ich lachen.
Gerade bei der aktuellen Weltlage war mir so viel Schönheit und Kreativität sehr willkommen. Bei einigen Bildern fragte ich mich, was die Künstler:innen motiviert hat, sie zu malen. Oder auch, was die Boettichers und ihre Familie dazu gebracht hat, gerade dieses Bild zu kaufen und sich zuhause an die Wand zu hängen. Und mich selbst hat die Ausstellung motiviert, selbst wieder mehr kreativ zu werden.
In den letzten Monaten bin ich wieder in das Doomscrolling gekippt. Jedenfalls, was YouTube angeht. Aber es reicht anscheinend, sich zwei Videos über das Malen mit Acrylfarbe anzusehen, und der Algorithmus liefert mir schon wieder eine Reihe Aquarelltutorials und Zeichentipps. Jetzt muss ich nur noch darauf klicken, statt auf die „Breaking News!“
Was habe ich im Monat 25 gebloggt?
Rückblickend wundere ich mich selbst. 15 Beiträge sind für mich richtig viel. Die Liste setzt sich zusammen aus Blogparaden, zwei Kurzgeschichten, einem Rant, etwas Mathecontent und einem Photoprojektbeitrag.
Welttag des Briefeschreibens – 1. September
Monatsrückblick August 25 – Musik im Matsch und zur Mittagszeit
WMDEDGT im September 25 – Pomodoros für Pixelfutter
PL im Mathe-Abi – Sollte ich das machen?
Meal Prep – der Liebesbrief an mein zukünftiges Ich
Bloggerschnack September 25: Meine WordPress-Plugins
Bar oder mit Karte? Wie ich meistens zahle
Story Challenge August 2025 – What Does It Mean?
Story Challenge September 2025 – Cup and Saucer
Mathe-WordPress-Plugin katex – So fügst du Formeln und Gleichungen in deine Texte ein
Was (drohende) Abmahnungen bewirken
Stolpersteine bei der Prüfungsvorbereitung
Very Interesting Blogger – Mein erster Eindruck
10 Tools und Ressourcen zur Prüfungsvorbereitung in Mathe
Und was war sonst noch los?
Auch der Monatsrückblick September 25 wäre nicht komplett ohne die Sammlung der kleinen Momente:
Wenn du so eine imposante Grabstätte möchtest, hilft es, ein Haferflockenimperium zu gründen. Hier ruht Familie Kölln in Elmshorn.
Der September 25 wusste wieder mit solchen grandiosen Sonnenaufgängen zu überzeugen.
Ich war mehrfach in Elmshorn, hier bei der Pride Parade. Das war in meinem Leben eine Premiere und es war sehr herzerwärmend.
Genauso wie die Klimademo in Hamburg. Allerdings fällt schon auf, dass heute deutlich weniger Menschen mitgehen als vor ein paar Jahren.
Und dann war wieder Schützenfest. Da habe ich nicht teilgenommen. Diese Deko gefällt mir, aber das andere Drumherum nicht so.
Ich habe endlich eine vegane Solawi in relativer Nähe gefunden. Die Möllerbrüder erzeugen biovegan Gemüse und ich hole mir jede Woche meinen Anteil in einem Badeinrichtungsgeschäft in Norderstedt ab.
Ob hier in der Gegend ungewöhnlich viel wilder Hopfen wächst, oder ob er mir an meinen anderen Wohnorten nur nie aufgefallen ist, weiß ich nicht. Die Blüten haben aber etwas Magisches, finde ich.
Vorherige Septemberrückblicke
Für den Monatsrückblick September 25 schlage ich wieder in meinem Blog nach, was ich in den Vorjahren erlebt habe. Mit jedem weiteren Jahr lohnt es sich mehr, dass ich regelmäßig diese Rückblicke schreibe.
September 23: Vor zwei Jahren habe ich mit Omicron entschleunigt. Die folgen ziehen sich bis heute durch meinen Alltag.
September 24: Im Vohrjahr bin ich auf dem A7-Deckel spazieren gegangen. An der Stelle bekomme ich Lust, mir diese Grünanlagen noch einmal anzusehen.
Was habe ich im Folgemonat 25 vor?
- zum Inktober jeden Tag etwas zeichnen und bei der Gelegenheit meinen Zentangle-Muskel reaktivieren
- hoffentlich durch die Oktober-Ausgabe der Blogparade #relevant inspiriert werden
- an der Habitica-Kostümchallenge teilnehmen
- Mit einer anderen Habitica-Challenge jeden Tag etwas lernen
- mit der 30-Tage-Clutterbug-Challenge sedimentierten Kram loswerden
- nochmal über die A7 wandern und nachgucken, ob die Bäumchen dort immer noch so spirrelig aussehen und wie sich die Schrebergärten gemacht haben
- eine weitere Kurzgeschichte schreiben
- ins Kino gehen
- weiter mit Nordic Walking meine Kondition stärken
- am Blogtoberfest teilnehmen
- meinen YouTubeablgorithmus auf Kreatives und Erbauliches umerziehen
- keine weiteren Aufträge annehmen. So wie es gerade ist, läuft es ideal.
Das war mein Monatsrückblick September 25. Schreibst du auch mehr oder weniger regelmäßig Rückblicke? Übrigens findest du hier den Septemberrückblick von Judith Peters, in dem du deinen Beitrag verlinken kannst. Sie hat mich überhaupt erst zu dieser Art Blogartikel motiviert.
Wie stehst du zur Kunst? Hast du auch in eher deprimierenden Zeiten das Bedürfnis, dich bewusst mit Schönem zu befassen?
Auf meinem Blog erscheinen regelmäßig Monatsrückblicke wie dieser.
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