Letztes Jahr habe ich eine Liste geschrieben: 100 Dinge, die mein 2024 ausmachten. Für den Jahresrückblick 2025 habe ich mich wieder der Gemeinschaft um Judith Peters angeschlossen. Gewohnte Pfade sind manchmal einfach gut für die Seele, wenn sonst schon so vieles da draußen passiert, auf das ich keinen Einfluss habe.
Und damit bin ich schon beim Thema: Mein Jahresmotto für 2025 war:
„Was soll passieren?“
Diese mindestens zweideutige Frage hatte ich ganz unbekümmert, von Moritz Neumeier geklaut. Sie stand für mich für einen möglichst offenen Ansatz zum Leben, entsprechend dem Narren im Tarot. Und auf der anderen Seite steht die Frage für Selbstwirksamkeit. Das was aus meiner Sicht bitte passieren soll, setze ich selbst in Gang, soweit es in meinem Einflussbereich liegt.
Wenn ich meine Pläne für 2025 durchlese, fasse ich es kaum, wie viel ich davon realisiert habe. Und wie vieles auf dieser Liste sich als ToDochNichtWant herausstellte, und wie gut diese Erkenntnis mir getan hat. Die folgenden Kapitel beschreiben allerdings hauptsächlich das, was wirklich passiert ist 😉 Nicht zuletzt, dass ich wie geplant die Narrenfigur gehäkelt habe, die im Beitragsbild zu sehen ist.
Was 2025 so alles passieren sollte
Meine Gesundheit
Im Jahr 2025 habe ich für meine Verhältnisse einen Untersuchungsmarathon hinter mich gebracht. Und zwar, weil ich seit meinem COVID im September 2023 permanent ein Bleimantelgefühl hatte.

Auch wenn ich vergleichsweise weniger stark eingeschränkt bin als viele andere von post-COVID Betroffene, die praktisch keinen normalen Alltag mehr haben. Laufen oder Kisten schleppen bei der Tafel in Schenefeld ging aber nicht mehr, genauso wenig wie zunächst Fahrradfahren. Nach „Wanderungen“ von 10 Kilometern war ich am nächsten Tag kaputt. Außerdem konnte ich im Frühjahr 2024 keinen Flieder riechen.
Um bei der post-Covid-Ambulanz in Kiel angenommen zu werden, mussten vorher mein Herz, mein Gehirn und meine Lunge gründlich untersucht werden. Das Schlimmste daran waren die 20 Minuten im MRT mit einem zusätzlichen kleinen Metallkäfig über meinem Kopf. Da bin ich heute noch stolz, dass ich nicht vorzeitig den Notausknopf gedrückt habe.
Immerhin weiß ich jetzt, dass Herz, Hirn und Lunge bei mir („altersgemäß“) in Ordnung sind. Da kann ich mir erst einmal das Hypochondrieren für die nächste Zeit sparen. Und im Frühjahr 2025 haben sogar die Fliederblüten fast wie vorher geduftet.

In Kiel bekam ich nur den Rat, Geduld zu haben und meine Kondition vorsichtig wieder zu trainieren. Zusätzlich habe ich im November noch angefangen, die experimentelle Nikotinpflaster-Therapie auszuprobieren. Darüber schreibe ich im Januar nochmal mehr.
Dass ich auch bei der Augenärztin war, fiel fast gar nicht mehr ins Gewicht, auch da alles in Ordnung und ich habe wieder passende Gläser. Der Besuch bei der Frauenärztin hat mich allerdings noch zusätzlich vom Wohlbefinden her sehr nach vorne gebracht. Keine Frau sollte die Menopause alleine mit zusammengebissenen Zähnen durchstehen und sich wundern, was da für ein bunter Strauß an Symptomen mit dran hängt.
Schräge Eule
Noch 2024 war ich super begeistert vom Duolingo-Musikkurs. Und dann zog die KI ein und mit ihr verstörende Bilder beim Abschluss von Lektionen. Die Desktopversion ist davon nicht betroffen, daher habe ich irgendwann nur noch am PC gelernt. Als der Schachkurs startete, musste ich den allerdings ein bisschen zähneknirschend mit dem Smartphone machen.
Ich bin wirklich hin und her gerissen. Die Politik des Unternehmens den Mitarbeitenden gegenüber, diese für mich gruseligen Bilder und auch die zum Teil absonderlichen Sätze in den Sprachkursen finde ich schon unangenehm. Das fällt auch in dieses ganze TechBro-Thema hinein, bei dem ursprünglich tolle Dinge irgendwann in den Enshittification-Strudel abstürzen.

Der Musikkurs hat besonders unter dem KI-Einfluss gelitten. Die Hintergrundtracks, die zu den Liedern gekleistert wurden, machen die ganze Sache unzumutbar.
Auf der anderen Seite merke ich immer mehr, was ich für ein Gewohnheitstier bin und wie gut es mir tut, jeden Tag ein bisschen Dänisch, Französisch, Klingonisch oder inzwischen auch Latein zu machen. Vom Schachkurs und dessen positiver Wirkung auf mein Selbstbild mal abgesehen.
Ich habe mal kurz Memrise ausprobiert, aber da fehlte mir ganz entschieden das Bunte und Gamifizierte, mit dem mich Duolingo ursprünglich in seinen Bann gezogen hat. Es steht zu befürchten, dass ich dann Ende 26 weitere 365 Tage zu meinem Streak zugefügt haben werde 😉
Alte Vorhaben
Gewohnheiten Gamifizieren
Wo ich schon beim Thema „gamifizierte Apps“ bin: Ein roter Faden in meinen Jahresrückblicken ist es, dass immer vieles liegengeblieben ist. Mein Lesestapel, verwaiste Hobbys, die Pläne, mehr Musik zu machen oder mich der örtlichen Klimagruppe anzuschließen.
Irgendwann im April traf mich ein Geistesblitz. Was Duolingo fürs Sprachenlernen bei mir auslöst, da müsste es doch eine eine Habittracker-App mit ähnlichem Ansatz geben. Was soll ich sagen? Kurz darauf fand ich Habitica, eine App im Retrolook, genau wie für mich gemacht. Ich habe wiederkehrende Aufgaben eingetragen, mit kurzfristigen und langfristigen ToDos herum probiert, bin Gemeinschaftschallenges beigetreten und habe so gut wie jede Hausarbeit als Gewohnheit gelistet.
Seitdem klicke ich immer, wenn ich davon etwas erledigt habe, auf den Plusbutton und bekomme digitales Konfetti und Klingeling. Nebenbei auch noch Punkte, Gold, lustige Ausrüstungsgegenstände, Tiere und Futter für den stetig wachsenden Zoo. Die ganze Geschichte ist so leichtherzig und niedrigschwellig, dass ich damit Dinge abhaken konnte, die schon seit mehr als zehn Jahren auf meiner Liste und meinem Gewissen lagerten.

Die Lerneffekte
Andere Vorhaben habe ich durch diese App endgültig gestrichen. Denn ich lerne immer mehr und immer weiter, wie sehr ich mich oft verschätze, was Zeit- und Energieaufwand von Vorhaben angeht. Oder wie ich oft nicht sehe, dass ich diese Dinge, die ich gerne machen wollte, im Wirklichkeit gar nicht unbedingt machen will. Sondern dass sie aus lauter Gewohnheit noch auf meiner Liste stehen, weil ich sie vor ewigen Zeiten mal drauf gesetzt habe.
So hat mir Habitica geholfen, sowohl nachhaltig Routinen zu etablieren und Dinge zu erledigen, die wirklich erledigt werden mussten, als auch viel über mich zu lernen. Was mich motiviert oder demotiviert und was ich wirklich will. Mit letzterem bin ich ganz sicherlich noch nicht am Ende der Ernkenntnisse angekommen. Was aber auch den Vorteil hat, dass ich weiterhin mit meiner kleinen Magierin auf die Suche nach mysteriösen Objekten gehen kann. Das Team hinter der App hat eine große Fülle an Questen, Tieren und Gegenständen erfunden, die mich noch Jahre beschäftigen werden.
Kreative Challenges
12 Short Stories
Ein Bereich, der von meinem brandneuen Durchhaltevermögen profitiert hat, waren die Kreativprojekte. Jahrelang habe ich bei DeadlinesForWriters versucht, zwölf Kurzgeschichten in zwölf Monaten zu schreiben. 2025 hat es endlich geklappt. Auch wenn ich manchmal kurz vor knapp ganz schön in Stress geraten bin.

Als ich das Abzeichen per E-Mail bekam, konnte ich es fast nicht glauben. 2026 werde ich auf jeden Fall pausieren, weil es schon etwas anstrengend war, vor allem auch durch meine Angewohnheit, dass mir immer erst ein paar Tage vor Abgabe eine Idee für eine Geschichte einfällt.
Inktober
Im Oktober habe ich jeden Tag eine Zeichnung zu einem vorgegebenen Stichwort angefertigt. Der sogenannte Inktober ist eine internationale jährlich wiederkehrende Veranstaltung und hat bei mir dazu geführt, dass ich mich wieder mit meinem ehemaligen Hobby Zentangle befasst habe. Nicht mit allen Bildern bin ich gleich zufrieden, aber die Tatsache, dass ich mit Spaß dabei war, hat mir sehr gefallen.

Projekt52
Und dann war da noch Projekt52. Sari vom Heldenhaushalt hat es nach einigen Jahren Unterbrechung wieder aufleben lassen und die Beteiligten hatten echt Freude daran, mit den vier bis fünf Stichworten durch den jeweiligen Monat zu gehen und ihre Umgebung nach passenden Motiven abzusuchen. 2026 soll es weitergehen und ich freue mich drauf.

Dieses Photo ist mein Lieblingsbild, entstanden zum Thema „gönne ich mir“. Ich bin dafür gefühlt stundenlang durch rascheliges Herbstlaub gestreift und habe zig Photos dabei gemacht. Das Bild zeigt genau, was ich am Herbst auch mit 52 Jahren noch so genieße. Wenn die Straßen mit diesen Blätter voll liegen, dann gönne ich mir, da durch zu rascheln.
Pinsel und Farbe
Was hinten rüber gefallen ist, ist das Aquarellieren. Ich habe bei meinem Ambulanztermin in Kiel die Gelegenheit genutzt und einen Kunstbedarfladen besucht. Denn nach einem Online-Kurs von Franziska Schwarz habe ich im August ein paar Bilder gemalt und hatte eigentlich vor, das ein bisschen mehr zu machen. Vor allem in der Adventszeit.

Das habe ich dann vor lauter sonstigem Adventstrubel nicht mehr dazwischen bekommen. Aber der Block und die Pinsel liegen ja hier noch und werden sicherlich nicht schlecht bis 2026.
Neue Netze
Ohne Meta musste ich andere Möglichkeiten finden, meine Blogartikel zu teilen. Dafür habe ich mich in RSS-Feedlisten eingetragen und meinen Blog bei Blog50Plus angemeldet.
Das größte Vernetzungs-Highlight in meinem Jahresrückblick 2025 ist aber das Bloghexenforum. Dort bin ich auf eine bunte und unterstützende Gemeinschaft gestoßen, die sich gegenseitig Tipps in Sachen WordPress und Webdesign gibt, aber auch einfach untereinander die verschiedenen Blogs besucht und kommentiert. Dieser Austausch hat mich extrem beflügelt. Er hat mir den Anschub gegeben, viel mehr nach meinen eigenen Vorstellungen zu bloggen.

Wir haben ziemlich unkompliziert einen abwechslungsreichen Adventskalender miteinander geschaffen. Die forumseigene Aktion „Bloggerschnack“ war mir jeden Monat ein Anlass etwas über meinen Zugang zu und meine Erfahrungen mit dem Bloggen zu schreiben. Kein Wunder, dass am Ende des Jahres die doppelte Beitragszahl steht wie noch 2024.
Auch das ActivityPub-Plugin, das meinen Blog als eigene Instanz ans Fediverse angeknüpft hat, hat mir das Bloggerinnenleben erleichtert. Mit so gut wie null Aufwand werden meine Beiträge automatisiert geteilt.
Die neuen Netze haben mich nicht nur sanft aufgefangen. Sie haben mich inspiriert und motiviert. Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt und muss jetzt sehen, wie ich in diesem riesigen Angebot an spannenden Artikeln Prioritäten setze, weil ja auch mein Tag nur 24 Stunden hat. Was für ein Luxusproblem, wenn ich das mit den Zeiten vergleiche, in denen ich dachte, ich müsste für ein kleines bisschen Aufmerksamkeit auf den Händen laufen und mit den Füßen brennende Keulen jonglieren.
Motivierende Gemeinschaften
Wenn die Weltlage deprimierend ist, ist es umso wichtiger, sich Verbündete zu suchen. Eine der stabilsten Gruppen da draußen sind die Omas gegen Rechts. Auf ziemlich jeder Demo, an der ich 2025 teilnahm, tauchten ihre Schilder auf.

Im Dezember habe ich es dann tatsächlich geschafft, am Treffen der lokalen Gruppe in Wedel teilzunehmen. Viele neue Leute, kniffelige Parksituation, Hinfahren im Dunklen und dann musste ich auch noch einer Schülerin absagen, weil diese Treffen immer am frühen Abend und mitten in der Woche sind. Trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht und mir dafür sehr auf die Schulter geklopft.
Eine weitere und sehr verwandte Organisation ist PRÜF: Angestoßen von Nico Semsrott vertritt diese Gruppe folgende Forderung:
„Alle Parteien, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall oder gesichert rechtsextrem eingestuft werden, sollen durch das Bundesverfassungsgericht überprüft werden.“
Dagegen ist nun wirklich nichts zu sagen, denn Ordnung muss sein, oder? Und dafür stehen immer Menschen immer am zweiten Samstag jedes Monats in immer mehr Landeshauptstädten und fordern ihre politischen Vertreter dazu auf, diese Prüfung zu beantragen. Weil Schleswig-Holstein sich dazu schon bereit erklärt hat, demonstriere ich dann bei den Nachbar:innen in Hamburg mit.
Das sind die Menschen und Gruppen, die mir mental Halt geben. So vieles in den Nachrichten macht mich fertig. Zum Glück sind wir nicht alleine und zum Glück gibt es Strukturen, in denen wir uns relativ einfach und niedrigschwellig einbringen können.
Was ist 2025 sonst noch passiert?
Ein bunter Stapel Eindrücke aus dem vergangenen Jahr:




















Mein „Jahresrückblick 2025“-Fazit
Worauf bin ich 2025 stolz?
Wie schon erwähnt bin ich stolz darauf, die 20 Minuten in dieser engen MRT-Röhre bei dem unfassbaren Lärm durchgezogen zu haben. Generell klopfe ich mir sehr auf die Schulter, dass ich so viele medizinische Termine abgemacht habe und auch jeweils hingegangen bin.
Ich bin auch stolz darauf, wie viel ich geschafft habe und wie achtsam ich gleichzeitig mit meinem Energielevel und meinem Selbstbild war. Wie ich stetig dazu gelernt habe, was ich eigentlich wirklich selbst will. Da staune ich immer noch vor allem über mich selbst.
Meine besten Entscheidungen 2025
Ganz klar der Ausstieg aus Meta. Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass ich mir das ganze Stöckchenspringen und das Scrollen durch immer gleiche „Mach nicht immer wieder diesen Fehler!!!“-Posts sparen kann und am Ende des Jahres mit mehr Blogspaß und drastisch mehr Austausch herauskomme, dann hätte ich das schon viel eher so entschieden.
Die zweite gute Entscheidung war es, mir Hormone gegen Menopausensymptome verschreiben zu lassen. Seit Jahren schlafe ich endlich wieder durch und sehe dem Sommer 2026 zuversichtlich entgegen. Hitzewallungen klingen lustiger und weniger belastend, als sie für mich waren. Ich kann sowieso hohe Temperaturen (über 25 Grad Celsius) nicht gut ab. Dieser kaputte innere Thermostat war für mich die Hölle. Zusätzlich merke ich auch inzwischen, wie mein Gedächtnis nicht mehr so schlecht ist. Ich würde jeder Frau in dieser Situation dazu raten, wenigstens über Hormonersatz nachzudenken.
Dass ich am Wochenende keine Nachhilfetermine mehr gemacht habe, hat mich zwar auf der einen Seite Geld gekostet. Aber meine Wochenenden gehörten wieder mir. Und das ist mit Geld nicht auszugleichen. Auch das war eine super Idee von mir.
Was habe ich 2025 gelernt?
Als ich Kind war, zeigte unser Vater uns, wie Schach gespielt wird. Ich wusste, wie die Figuren ziehen und schlagen. Und dann hat er immer gegen mich gewonnen. Im Ergebnis war ich überzeugt, dass ich Schach nicht kann. 2025 hat Duolingo in der Mobilversion einen Schachkurs heraus gegeben, den ich (mal wieder) „nur kurz“ und „zum Scherz“ anklickte.

Und ich stelle fest: Ich bin gar nicht so schlecht. Noch lässt mich die KI netterweise oft gewinnen, aber die Zwischenaufgaben haben nicht nur mit Strategie zu tun, sondern auch mit Mustererkennung. Und das ist eine meiner großen Stärken. Mal sehen, wie weit ich diesen Kurs mitmache, ich kann mir aber vorstellen, dass das ein weiteres Hobby in meiner schon großen Sammlung wird.
Außerdem habe ich (mal wieder) gelernt, dass Urteile, die andere über mich sprechen, nicht mein Problem sind, sondern mehr über die verurteilende Person selbst aussagen.
Ich habe gelernt, dass Amrum sehr viel kleiner und schnuckeliger ist als gedacht. Diese Insel wird mich schon 2026 wiedersehen.
Und dass es nichts ausmacht, dass ich mich nicht mit Belohnungen zu Aktivitäten motivieren kann und sie stattdessen zum Trost esse, wenn ich etwas nicht geschafft habe. Denn es gibt immer digitales Konfetti, das mich zu den langweiligsten Tätigkeiten inspiriert.
Wofür bin ich 2025 besonders dankbar?
Dass Fliederblüten wieder zu mehr als 80% nach etwas gerochen haben, hat mich glücklicher gemacht, als ich es ausdrücken kann.

Außerdem bin ich dankbar für jeden Tag, den wir mit unserer achtzehneinhalb Jahre alten Katze noch haben dürfen.

Darüberhinaus war es ein weiteres Highlight, dass ich im August fit genug war, um in Wacken zu zelten!
Was nehme ich nicht mit in 2026?
Hauptsächlich betrifft das das meinen privaten Mastodon-Account. Mit dem bin ich in eine sehr merkwürdige Gruppendynamik hinein geraten und durch großzügiges Blockiertwerden und Blockieren ist der Feed jetzt zerlöchert. Das Profil werde ich am 1. Januar 2026 löschen und hoffentlich hat das den Nebeneffekt, dass ich weniger Zeit in Social Media versenke. Denn auch das Fediverse ist ja am Ende eine Plattform auf der es nahezu unendlich Material zum Rumscrollen gibt.
Mit der Clutterbug-Challenge habe ich einiges an Kram aussortiert. Diesen nicht ins kommende Jahr mitzunehmen, ist eine echte Erleichterung. Cass, die diese Challenge anbietet hat so einen erfrischenden und lockeren Ansatz dabei. Ich wollte eigentlich noch mit ihrem aktuellen Clutterbug-Video ein paar Dinge vor 26 loswerden, physisch wie mental. Aber auch diesen Anspruch, mein Jahr 2025 rechtzeitig sauber einzutüten und wegzuheften, lasse ich los 🙂 Dafür habe ich ja die erste Januarwoche frei, was soll passieren?
2025 in Zahlen (oder auch nicht)

Ich verwende kein Statistiktool. Daher habe ich keine Zahlen über Besuche und wo die herkommen. Und die Follower meiner Accounts bei Mastodon und Pixelfed sind wahrscheinlich für die Mehrheit meiner Leser:innen uninteressant. Was sich bei mir aber getan hat:
- Meinen englischsprachigen Blog habe ich wieder unter der deutschen Domain eingegliedert.
- Im November erschien mein 250ster Blogartikel.
- Mit diesem Jahresrückblick 2025 werde ich zum 31. Dezember 109 Blogposts veröffentlicht haben. Zum Vergleich: 2024 waren es 51 Beiträge.
- Was auch immer das aussagt, meine Domain Authority liegt bei 16. So als Notiz an mich selbst zum Vergleich im Dezember 2026 😉
- Meine Schrittzähler-App steht zum Morgen des 30. Dezembers auf 2.655.933 Schritte, also ungefähr 7300 Schritte pro Tag.
- Mein Duolingo-Streak am 31. Dezember 2025:

Mein Ausblick auf 2026
Was ich 2026 anders mache
2025 bloggte ich darüber, was ich dieses Jahr schon anders gemacht habe. Vieles davon werde ich 2026 einfach noch konsequenter durchziehen:
- Ich höre noch weniger darauf, was mir andere Menschen an „goldenen Blogregeln“ präsentieren.
- Ich sage noch seltener Ja, wenn ich Nein meine.
- Ich ziehe Bilanz, was meine Nutzung von Spotify und WhatsApp angeht. Stichwort UnplugTrump.
- Ich achte beim Planen von Aktivitäten noch genauer darauf, dass sie mit meinem Zeitvorrat und meinem Energiehaushalt zusammen passen.
- Ich reduziere meinen Anspruch an mich, wirklich jeden interessanten Blogartikel der vielen faszinierenden Menschen da draußen zu lesen und zu kommentieren. Das ist ein Bereich, indem ich besonders deutlich neue Prioritäten setzen werde.
- Ich stelle mich in einem online Konflikt noch klarer nur dann auf eine Seite, wenn ich genau weiß, worum es geht. Idealerweise lasse ich mich gar nicht mit reinziehen.
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Meine Ziele für 2026
- Vereinfachte neue Struktur meiner Webseite
- Mehr Barrierefreiheit und ein Blogbeitrag darüber
- Noch mehr Abbau von alten Listeneinträgen und Zombievorhaben und andere Menschen mit dieser Form von Selbstfürsorge anstecken.
- Ein Bloggerinnentreffen in Wacken anzetteln. You know who you are!
- Weitere Blogartikel zum Themenbereich Propaganda, Nebelkerzen und „Teile und herrsche“. Die tun erstens mir gut und ich habe gestern zweitens sogar positive Rückmeldung dazu bekommen.
Ich habe mich ganz unerwartet in Gewohnheiten eingegroovt, die mir den Alltag erleichtern. Davon will ich mehr und ich will diese Furchen, in denen ich mich bewege, noch leichtgängiger und für mich nachhaltiger machen. Mich noch mehr in diese Routinen hineinfühlen.
Entsprechend heißt mein Motto für 2026:
„Feeling Groovy“
Dass es so einen schönen Ohrwurm mit sich bringt, ist in diesem Fall erwünscht.
Frohes Neues 2026!
Hast du auch Pläne oder sogar ein Motto für 2026? Bist du mit deinem 2023 zufrieden? Hast du auch einen Jahresrückblick 2025 geschrieben? Neben dem Verlinken unter Judith Peters‘ Artikel trage ich meinen Beitrag auch in der Linkparty bei Augensterns Welt ein. Netzeweben ist mein neues Hobby, da groove ich mich weiter rein 🙂
Wie auch immer: Danke fürs Lesen, ich wünsche dir und deinen Lieben ein wunderbares brandneues Jahr! Und ich freue mich schon darauf, eine Menge anderer Jahresrückblogs zu lesen 🙂



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