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Eine Frau mit FFP2 Maske aus schwarzem Stoff schaut in die Kamera und steht vor einem Regal mit Unterrichtsmaterial und Büchern

Was haben wir aus der Pandemie gelernt?

Im September war ich dran. Zunächst hat nur die Nase gekribbelt, dann bestätigte ein Schnelltest meinen Verdacht: SARS-CoV-2 hatte mich nach drei Jahren doch noch eingeholt. Das war für mich ein Anlass zur Bilanz. Und zwar darüber, ob und was die Menschheit aus der Pandemie gelernt hat.

Im Jahr 2020 war ich noch schwer beeindruckt: Die Menschen in meinem Wohnort rückten zusammen. Jedenfalls im übertragenen Sinn, während sie räumlich Abstand hielten.

Wir sollten kollektiv mit einem deutlichen Lernzuwachs aus der Erfahrung heraus gekommen sein. Je gründlicher ich mir die Sache anschaue, umso ernüchterter bin ich allerdings.

Wie kam es zu meiner Infektion?

Von steigenden Infektionszahlen hatte ich schon eine Weile gehört. Irgendwann würde ich wieder mit Maske unterrichten, beschloss ich. Im ÖPNV hatte ich nie aufgehört, eine zu tragen, beim Einkauf im Supermarkt hatte ich mich aber angepasst.

Und da bin ich beim Punkt: Ich war in allen möglichen Situationen die Letzte, die noch Maske trug. In den meisten Fällen wurde das wortlos hingenommen. In anderen Fällen wurde ich gefragt, ob ich die Maske aus Angst trage. Oder ob ich mich ohne unsicher fühle. Das finde ich gleichermaßen spannend wie frustrierend. Ich halte eher die Gründe gegen ein gewisses Level an Vorsicht für emotionsbasiert.

Ich bin es aus ein paar anderen Zusammenhängen gewohnt, von der Norm abzuweichen. In diesem Fall bin ich eingeknickt. Allerdings auch weil die Infektionszahlen im Mai 23 so weit gesunken waren. Zu Beginn des Schuljahres fiel es mir dann schwer, mich wieder in die Sonderrolle zu begeben. Gesellschaftlicher Druck ist auf die Dauer anstrengend.

Im September saß mir schließlich jemand einen Tag nach dem „negativen“ Test gegenüber. In einem relativ kleinen Raum mit mehreren Anwesenden. Da ich ansonsten im entscheidenden Zeitraum keine andere Gelegenheit dazu hatte, gehe ich davon aus, dass ich mich bei dieser Person angesteckt habe.

Was hatte mein Umfeld zu sagen?

Ich hatte einen „milden Verlauf“ und musste nicht ins Krankenhaus. So weit, so glimpflich. Ich hätte allerdings extrem gerne auf das Fieber verzichtet, auf den Schwindel und das Rauschen in den Ohren nach dem Treppensteigen, den tagelangen metallisch-bitteren Geschmack im Mund. Darauf, zwei Wochen lang nicht in Präsenz unterrichten zu können. Meinen Mann zum Geburtstag nicht umarmen zu können. Die Besuche meiner Schwester und meines Bruders an zwei Wochenenden hintereinander absagen zu müssen. Alles großenteils im Vergleich Luxusprobleme und alles extrem unnötig.

Was mich auch irritiert hat, waren die gut gemeinten Sprüche:

„Das wird bestimmt ganz schnell wieder, du lebst ja so gesund!“

Es scheint ein Bedürfnis nach Ausgleich zu geben. Wenn etwas Unangenehmes passiert, weisen manche Menschen mit Nachdruck auf das Positive daran hin. Ich habe irgendwann darum gebeten, dass die andere Person mich wahrnimmt und einfach validiert, dass Kranksein nicht schön ist und dass sie mit mir mitfühlt.

Für mich habe ich daraus etwas mitgenommen. Und zwar werde ich bei solch einer Gelegenheit fragen, was der betroffene Mensch gerne hören möchte: Ob er aufgebaut und ermutigt werden möchte, oder bestätigt bekommen möchte, dass das jetzt wirklich blöd ist. Denn eventuell bedeutet extra Fröhlichkeit die Botschaft: „Was du als unglückliche Lage empfindest, ist gar nicht so schlimm!“ Mich jedenfalls hat das zusätzlich belastet.

„Irgendwann erwischt es jeden, da kann man sich noch so vorsehen.“

Wir sind aktuell überhaupt nicht vorsichtig. Auch ich bin das Risiko voll eingegangen und habe eine Niete gezogen. Es ist unklar, wo diese Person sieht, dass sich Menschen aktuell im allgemeinen „vorsehen“. Wir verhalten uns, als wäre wieder der „Normalfall“ ausgebrochen. Obwohl die Verhältnisse faktisch nicht mehr sind wie vorher.

Wir ergreifen oft nicht einmal minimale persönliche Maßnahmen. Stattdessen nehmen nehmen wir es schicksalsergeben hin, dass wir immer mal wieder ein paar Tage bis Wochen flach liegen. Ist einfach so, business as usual, das Leben muss weiter gehen. Wenn jemand im Zug hustet, ist das nicht bemerkenswert.

„Zum Glück ist ja die neue Variante nicht so schlimm!“

Es stimmt im Vergleich. Ich musste nicht ins Krankenhaus. Die Intensivstationen sind auch nicht mehr so überfüllt wie in der Deltawelle. Als ich den erwähnten Schwindel und das Ohrenrauschen hatte, stand aber nicht 100% fest, dass das wieder weggehen würde, genauso wie die Geschmacksstörung und die Müdigkeit. Menschen, die vorher noch nicht infiziert waren, haben mit Omikron eine ca. 13%ige Chance auf längeres Anhalten der Symptome. Als Frau im Alter von 50 Jahren ist mein Risiko noch etwas höher.

Auch wenn Long COVID nicht lebensbedrohlich ist, viele Betroffene berichten davon, wie ihr Alltag davon auf den Kopf gestellt wurde und wie belastend es für sie ist. „Nicht so schlimm“ ist hier wirklich relativ. Aktuell bin ich bei drei Wochen nach dem ersten positiven Test und immer noch schnell erschöpft.

„Gutes Immunsystem!“

Diese Reaktion hat mich richtig erschüttert. Ein Bekannter kommentierte damit mein Testergebnis mit dem sattdunklen Strich beim T.

Aus der Pandemie gelernt: ein Covid-19 Schnelltest. Der Strich beim T ist dicker und dunkler als der beim C

Er hatte sich echt gefreut. Ihm war an der Stelle komplett entfallen, dass so ein Schnelltest keine Antikörper nachweist, sondern Viren. Auf meinen Hinweis „korrigierte“ er sich mit den Worten „Ach nee, das war ja anders als beim PCR-Test“.

Jetzt ist nicht von allen zu verlangen, dass sie einen Grundkurs in Biochemie belegen. Vielleicht war es auch sein Bedürfnis nach ausgleichender Fröhlichkeit. Dass sich aber nicht verlässlich herum gesprochen hat, dass sowohl Schnelltests als auch PCR-Tests die Menge an Virenmaterial in den Atemwegen nachweisen und ein solches Ergebnis kein Grund zur Begeisterung ist, finde ich deprimierend.

Haben wir so wenig aus der Pandemie gelernt? Falls ja, erklärt das auch den laxen Umgang vieler Mitmenschen mit dem Gesamtproblem. Es mag ja sein, dass die Mehrheit das gar nicht mehr als Problem sieht, ich als Einzelperson muss dann eben gucken, wie ich mich dazu verhalte.

Was hätten wir aus der Pandemie lernen können?

Ein paar Dinge hätten hängen bleiben können. Teils geht es dabei auch nicht einmal um Faktenwissen, sondern um eine wirklich kritische Haltung. Nicht im Sinne von „Ich glaube erstmal gar nichts“, sondern „Ich habe eine Vorstellung, wo der Haken sein könnte.“ Was ich mir an allgemeinem Kenntnisstand wünschte, ist Folgendes:

Wahrscheinlichkeiten

Wir Menschen sind notorisch schlecht im Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten. Das erkennen wir an der Beliebtheit von Glücksspielen, an der Furcht vor relativ sicheren Reiseoptionen wie dem Fliegen und am relativ sorglosen Umgang mit sehr risikobehafteten Dingen wie Zigaretten und Alkohol.

Diese Eigenschaft des menschlichen Gehirns auf dem Schirm zu haben, ist gerade im Umgang mit Infektionskrankheiten hilfreich. Ich erwähne das gerne und regelmäßig, wenn im Unterricht das Thema Wahrscheinlichkeitslehre dran ist. Wenn wir uns schon tendenziell leicht verschätzen, sollten wir uns dessen bewusst sein.

Das Immunsystem

Unser Immunsystem ist komplexer, als wir intuitiv annehmen. Gleichzeitig ist darüber eine Menge bekannt und es gibt Fachleute, die die wichtigsten Punkte unterhaltsam und verständlich erklären. Unter anderem die Ärztin Dr. Natalie Grams bei detektorFM und Dr. Moder auf youtube.

Weil die Zusammenhänge kompliziert sind, sind einfache plakative Antworten schwer möglich. Quellen, die hauptsächlich mit sehr einfachen und absoluten Aussagen arbeiten, sollten stutzig machen.

Von der Pandemie zur Endemie

Diese beiden Begriffe sind häufig zu hören. Worum geht es dabei überhaupt?

„Unter einer Pandemie versteht man die länderübergreifende, globale Verbreitung einer Infektionskrankheit. Die Pandemie steht damit im Gegensatz zur örtlich beschränkten Epidemie.“

„Unter einer Endemie versteht man eine Erkrankung, die nur in einer bestimmten Population bzw. in einer bestimmten Gegend auftritt. Die Krankheitsursache im Endemiegebiet (z.B. Parasiten) bleibt in der Regel ständig präsent und erfasst einen gewissen Anteil der dort ansässigen Individuen.“

DocCheck Flexikon, Netzwerk für für medizinische Fachberufe

Dr. Moder erklärte den Übergang von der Pandemie zur Endemie vor einem Jahr auf Youtube. In einer Pandemie sind ausnahmslos alle Beteiligten zunächst komplett unvorbereitet. Deswegen breiten sich die Erreger auch so schnell und global aus. Und deswegen werden auch in der Pandemiephase so viele Menschen schwer krank und sterben an der Infektion.

Damit ein Erreger endemisch wird, müssen sich genug Menschen oft genug damit infizieren. Oder oft genug geimpft werden. Der Preis für die Endemie sind einzelne Todesfälle und Menschen mit Langzeitfolgen der Infektion.

Krankheiten, die bei uns schon endemisch sind, wie zum Beispiel Erkältungsviren, lernt unser Immunsystem in jungen Jahren beim Erstkontakt kennen, daher gibt es praktisch keine Erwachsenen, die nicht ein gewisses Maß an Immunität haben.

Verlauf der Infektionszahlen mit der Zeit: Zu Anfang das pandemische, später das endemische Wellenmuster

Die Grippe ist ein Beispiel für eine Endemie. Es gibt saisonal immer wieder neue Virusvarianten. Außerdem sinkt die Immunität der Genesenen immer ein bisschen ab. Dadurch kommt es zu immer neuen Wellen, allerdings mit niedrigeren Spitzenwerten. Betroffen sind hauptsächlich Menschen mit schwachem Immunsystem und Kinder, die zum ersten Mal mit dem Virus konfrontiert werden.

SARS-CoV-2 ist auch inzwischen für endemisch erklärt worden. Bedeutet das, dass es unproblematisch geworden ist? Hier sehe ich ein weit verbreitetes Missverständnis. Weil es nicht mehr so große Wellen geben wird, ist die Wirtschaft nicht mehr in nennenswerter Gefahr. Maßnahmen wie Lockdowns und breite Impfkampagnen sind vermutlich nicht mehr nötig.

Ob zukünftige neue SARS-CoV-2 Varianten immer harmloser werden (wie Erkältungsviren) oder ob sie wieder stärkere Symptome verursachen (wie Influenzaviren) werden wir in der Zukunft erst sehen müssen. Im Unterschied zu üblichen Erkältungsviren und Grippe ist SARS-CoV-2 noch nicht über Generationen etabliert. Deswegen ist der Endemiestatus keine einfach Entwarnung, sondern es bleibt komplex.

Folgen einer (oder mehrerer) Infektion(en)

COVID ist keine reine Atemwegsinfektion wie eine Erkältung. Das Virus kann Blutgefäße schädigen, z.B. in der Lunge und dadurch den Gasaustausch in den Lungenbläschen stören bis hin zu einer Blutvergiftung, falls sich Bakterien in der Lunge ansammeln.

Im Herz-Kreislaufsystem können Gerinnsel entstehen und dadurch Herzinfarkte und Schlaganfälle auslösen. Herz, Leber, Nieren und das Gehirn können geschädigt werden. Auf welchem Weg und wie stark wird aktuell erforscht. Gesund.Bund.de (eine Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit) bietet eine anschauliche Animation zu den Abläufen auf Zellebene an.

Erholt der Körper sich nicht wieder, stellen sich Spätfolgen ein. Bekannt ist das Phänomen Long COVID, eine Sammelbezeichnung für verschiedene Symptome, die mehr als vier Wochen nach Ansteckung anhalten. Für die betroffene Person bedeutet das eine drastische Veränderung des Alltags und Einschränkung der Lebensqualität. Gleichzeitig müssen diese Spätfolgen auch volkswirtschaftlich abgefedert werden.

Ein weiteres Video von Dr. Moder beschreibt, wie das neue Coronavirus in die Immunantwort eingreift. Es verhindert auf mehreren Wegen, dass die Immunzellen richtig arbeiten und die infizierte Zelle unschädlich machen können. Aktuell wird daran geforscht, ob und wie stark COVID-19 die am Immunsystem beteiligten T-Zellen schwächt. Die bisherige Datenlage sieht so aus, dass diese Zellen nicht nachhaltig beschädigt werden. Trotzdem haben immer wieder Genesene direkt im Anschluss Schwierigkeiten, mit anderen Erregern fertig zu werden.

Ich wiederhole noch einmal: Auf dem Weg zur Endemie müssen sich Menschen mehrfach infizieren oder impfen lassen. Welche Folgen Reinfektionen haben, ist noch nicht abschließend geklärt. Erste Ergebnisse lassen vermuten, dass multiple Infektionen das Risiko für Folgeschäden erhöhen können.

Masken

Hier hing einiges an den Vorbildern. Es heißt, Donald Trump lehnte Masken ab, weil er sich sein Makeup nicht verschmieren wollte. Das blieb nicht ohne Folgen für seine Anhänger*innen.

Gegen Viren gibt es keinen 100%igen Schutz. Und auch hier gibt es keine einfachen, absoluten Antworten. Werden allerdings Masken korrekt und konsequent getragen, senken sie das Übertragungsrisiko. Im Vergleich mit anderen Maßnahmen sind sie leicht einsetzbar und auch wirksam, wenn andere Menschen nicht mitmachen. Allerdings steigt die Effektivität mit dem Anteil maskentragender Personen.

Team Vorsicht

Und dann gibt es noch Menschen mit Vorerkrankungen. Die Risikogruppen sind unter anderem durch chronische Organerkrankungen oder Krebs vorbelastet und/oder können sich zum Teil selbst nicht impfen lassen. Deswegen sind sie darauf angewiesen, dass sie sich nicht mit SARS-CoV-2 infizieren. Viele dieser Menschen haben sich mit dem Rückgang der verpflichtenden Maßnahmen immer stärker zurück gezogen. Auch Geschwisterkinder in sogenannten Schattenfamilien sind davon betroffen.

In den sozialen Medien finden sich Beiträge unter dem Hashtag #TeamVorsicht. Ein paar Menschen aus diesem Team haben eine Selbsthilfegruppe gegründet. Einige Erfahrungen, über die sie berichten, sind deprimierend:

„Da gibt es Kommentare wie ‚Verbring doch den Rest deines Lebens im Keller’“

Karen Braun

Vorsichtiges Verhalten nützt nicht nur uns selber. Ich würde mir wünschen, dass wir diese Menschen nicht weiter aus den Augen verlieren.

Zoonosen

Aus der Pandemie gelernt: Eine Herde weißer Charolais Rinder auf der Wiese. Im Vordergrund steht eine Kuh mit einem Kalb, im Hintergrund grasen andere Tiere zwischen Birken. Die Sonne scheint aus dem Hintergrund, dadurch strahlt das weiße Fell der Rinder, besonders auf dem Kopf und um die Ohren.

Die meisten unserer Infektionskrankheiten haben wir von Tieren. Seit ein paar Jahren beschäftigt mich besonders das Thema der Zoonosen. Was wir als „normale Kinderkrankheiten“ zur Kenntnis genommen haben, als ich noch klein war, ist der Preis für die Nutzung von und das enge Zusammenleben mit Tieren. Heute wird immerhin dagegen geimpft.

Wo SARS-CoV-2 genau herkam, werden wir nicht mit Sicherheit herausfinden. Die Pandemien der Vergangenheit waren allerdings mit größter Wahrscheinlichkeit zoonotisch. Und in unseren Mastanlagen und Pelzfarmen mutieren Viren und Bakterien vor sich hin und sind ein ständiges Risiko für zukünftige Pandemien. Ausführliche Informationen findest du unter anderem auf metipan.de.

Wenn ich mir ansehe, wie sorglos die Gesellschaft zum Beispiel mit der Entwicklung des Vogelgrippevirus umgeht und wie jeden Winter wieder Pelzbommel auf Mützen auftauchen, frage ich mich wirklich, was wir aus der Pandemie gelernt haben.

Inzwischen hat die Vogelgrippe Vögel auf den Galapagosinseln erreicht und Hunderte Seehunde getötet. Derweil wurde in einem Forschungsprojekt die DNA von Hühnern so modifiziert, dass die Tiere sich nicht mehr so leicht mit der Vogelgrippe anstecken. Ein grundlegendes Umdenken scheint dagegen keine Option zu sein.

Was heißt das für die Zukunft?

Für die Zukunft bin ich skeptisch. Offensichtlich kann ich mich nicht 100%ig auf das Verhalten meines weiteren Umfeldes verlassen. Auf der persönlichen Ebene werde ich also für mich sorgen und gleichzeitig muss ich mich wieder unabhängiger von den Reaktionen Anderer machen. Das heißt konkret, unter anderem in Gruppensituationen wieder mit Maske zu unterrichten.

Menschen in Risikogruppen nehmen eine traurige Botschaft mit: Unsere Sehnsucht nach Normalität ist wichtiger als eure Sicherheit und eure gesellschaftliche Teilhabe. Ich hätte mir gewünscht, dass vor allem dieser Punkt anders ausgegangen wäre.

Irgendwann wird ein weiteres zoonotisches Virus ausbrechen. Wir dürfen gespannt sein, ob wir dann trotz der Pandemiemüdigkeit anders damit umgehen werden oder ob wir einen großen Teil der Lektionen neu werden lernen müssen. Vielleicht werde ich aber auch überrascht sein davon, dass wir als Gesellschaft doch mehr aus der Pandemie gelernt haben, als es mir aus meiner aktuellen Situation heraus erscheint.

Was meinst du?

Was hältst du für wichtige Lektionen aus den vergangenen drei Jahren? Wie effektiv sind sie deiner Ansicht nach hängen geblieben? Und wie positiv blickst du in die Zukunft, was das Thema Zoonosen angeht?


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Kommentare

2 Antworten zu „Was haben wir aus der Pandemie gelernt?“

  1. Ein starker Artikel. Persönlich mitgenommen hab ich den sehr guten Hinweis, dass wir echt schlecht in Wahrscheinlichkeiten sind. Das beschäftigt mich noch.
    Ich bin derzeit pessimistisch was, die nächste Pandemie angeht, ich kann mir nicht vorstellen dass es viele positive Lerneffekt gibt. Naja. Wir werden es sehen. Es wird keine 100 Jahre oder mehr dauern bis dahin. Und das ist krass.

    1. Liebe Nora, danke für deine Worte ❤ Das lag mir alles sehr auf der Seele und ich habe viel länger gebraucht als gedacht 😄

      Es ist wirklich krass und vor allem so unnötig. Ich befürchte, wenn die nächste Pandemie zu früh kommt, dass die Bereitschaft, mitzuziehen eher kleiner ist, als sie 2020 war.
      Ganz liebe Grüße,
      Angela

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