Very Interesting Blogger – Mein erster Eindruck

Screenshot von einer E-Mail, darin das Logo von Very interesting Blogger, einer gezeichneter Laptop mit den Buchtstaben VIB auf dem Bildschirm.

Was heißt das überhaupt – Very Interesting Blogger? Seit Juli 2025 bin ich in dieser Bloggemeinschaft light bei Judith Peters dabei. Ihre Content Society fand ich immer interessant, allerdings für mich viel zu hoch gehängt. Sowohl vom Aufwand als auch von der Zielsetzung her.

Daher zogen ein paar Werbeblöcke für VIB an mir vorbei. Bis ich mir doch einen Ruck gab und mich anmeldete. Denn seit meinem Ausstieg aus Instagram und Facebook bin ich interessiert an alternativen Möglichkeiten, Netze zu knüpfen. Außerdem lerne ich, nicht nur was das Bloggen angeht, gerne dazu. Dass VIB deutlich weniger kostet als die Content Society, hat auch deutlich zu meiner Entscheidung beigetragen.

Wie läuft „Very Interesting Blogger“ ab?

Einmal die Woche mailt Judith mir eine „unverbindliche Blogempfehlung“. Das sind lauter Inspirationen für unterschiedliche Formate, die ich an meine Themen und meine Art zu schreiben anpasse.

Alle meine Blogartikel jeder Kalenderwoche sammelt der Blogbot per RSS-Feed ein. Und jeden Montag werden alle Beiträge aller Teilnehmenden von „Very Interesting Blogger“ und „The Content Society“ auf Judiths Blogbotseite aufgelistet.

Dadurch bekommen andere Blogger:innen automatisiert meine neuesten Artikel zu sehen. Andererseits habe ich so selbst jeden Montag ein spannendes Lesebündel. Manche Teilnehmenden haben dann die Woche über das gleiche Format wie ich verbloggt, aber auf ganz andere Weise. Manche schreiben sehr viel, andere eher wenig. Und bis zum nächsten Montag lese ich all die offenen Tabs dann durch.

Was gefällt mir daran?

Die E-Mails mit den Blogvorschlägen sind jedesmal ein zuverlässiger Schubs in Richtung Computer. Bei den meisten Formaten hatte ich wirklich sofort oder sehr bald eine Idee, wie ich sie umsetzen würde.

Ich merke auch, wie ich schneller in den Schreibfluss komme, weil Judith schon viel strukturierende Vorarbeit geleistet hat. Natürlich schreibe ich in den meisten Wochen noch andere Blogbeiträge nebenher geschrieben, die ich dann nach meiner eigenen Vorstellung aufbaue.

Und manche ihrer Vorschläge habe ich für später im Entwürfeordner geparkt. Auch so sind einige Formate dabei, die mehrfach anwendbar sind. Oder ich werde mit ihnen ein paar Ideen, die schon sehr lange etwas sperrig in den Entwürfen lagern, sinnvoller zusammenstellen. Da habe ich noch auf Jahre Anlässe und Inspiration zum Bloggen.

Ähnlich wie bei der RSS-Liste von Blogs50Plus lerne ich mit VIB viele interessante Menschen kennen. Manche von ihnen schreiben über ähnliche Themen wie ich, andere über ganz andere Dinge. Ich finde das sehr bereichernd, wenn es auch ein bisschen was von „Kind im Bonbonladen“ hat.

Mir kommt auch entgegen, dass ich alleine für mich schreibe. Die Verlässlichkeit kommt durch das Bloggen an sich und durch das Erscheinen in der Botliste. Ich muss nicht Termine mit einem Blog-Buddy in meine Woche friemeln und auch nicht regelmäßig in Gruppen brainstormen.

Ich blogge dann, wenn mir danach ist und wie es in meinen Terminplan passt. Der Austausch, so wie er ist, ist für mich gerade dicht genug und gibt mir ausreichend Freiraum.

Was habe ich gelernt?

Mir ist mein eigenes Klickverhalten aufgefallen. Wenn mir sehr viele Beiträge angeboten werden, dann brauche ich eine überzeugende Überschrift, um einen Artikel in meine offenen Tabs der Woche aufzunehmen. An zu mysteriösen oder wenig konkreten Überschriften scrolle ich meistens vorbei. Es sei denn, ich kenne die Person dahinter und rechne damit, dass der Artikel an sich spannender ist als der Titel.

Anders herum sagt mir das, dass ich an meinen eigenen Überschriften arbeiten werde. Gerne ein bisschen länger und gleichzeitig deutlicher auf den Punkt, worum es mir geht.

Die wöchentliche Liste hat mich dazu gebracht, in meinen regelmäßigen Habitica-Aufgaben den Punkt „Blogbeiträge lesen, kommentieren oder löschen“ einzufügen. Im sommer habe ich allen Ernstes ungefähr 1300 offene Tabs von meinem Smartphone gelöscht. Jetzt übe ich mich im Prioritäten setzen und digitale Informationen wieder loslassen. Ein netter, sehr willkommener und eher unerwarteter Nebeneffekt.

Was gefällt mir an Very Interesting Blogger nicht?

Da gibt es bisher tatsächlich nichts. Judith und ihr Team sind gut organisiert, und als einmal der Blogbot eine Woche lang meine Artikel nicht gesehen hat, haben sie das Problem schnell beseitigt. Die Aktion läuft wie eine gut geölte Maschine.

Der Umfang, die Freiheit, die Vernetzung, die neuen Informationen, das alles ist für mich ein richtig rundes Paket. Und ich klopfe mir echt auf die Schulter, dass ich bei der fünften Werbung doch noch auf „Ja bitte!“ geklickt habe.


Wie vernetzt du dich und wo nimmst du deine Inspiration für Blogformate her? Und hast du ein System dafür, wie du deine Überschriften formulierst?

Fediverse reactions

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner