Startseite » Monatsrückblick Februar 25
Photo, Nahaufnahme von violetten Haselblüten für meinen Monatsrückblick Februar 25

Monatsrückblick Februar 25

Drama mit Ansage

Der Monatsrückblick Februar 25 kommt nicht ganz um die allgemeine Nachrichtenlage herum. Die Bundestagswahl und das, was auf der anderen Seite des Atlantiks passiert, beschäftigt mich sehr. Genauso wie dich vermutlich auch. Nichts daran kam überraschend. Und trotzdem bin ich immer wieder deprimiert, wenn genau das passiert, was ich befürchtet habe.

Und gleichzeitig findet ja immer Alltag statt. Ich nehme mir Dinge vor, die ich erledigen sollte. Und Dinge, die mir gut tun, um mit meinem Akku nachhaltig umzugehen. Mein Jahresmotto „Was soll passieren?“ hilft mir, handlungsbereiter zu bleiben und gleichzeitig übe ich mich immer öfter und immer mehr darin, nachsichtig mit mir zu sein. Es ist im Großen wie im Kleinen oft ein ziemlich komplizierter Tanz.

An dieser Stelle weise ich nochmal auf meine Blogparade zum Thema Zuversicht hin 😉 Ich würde mich sehr freuen, wenn auch du deine Gedanken dazu bloggst oder den aufruf mit Menschen in deinem Umfeld teilst.

Was hatte ich vor und was ist daraus geworden?

  • Meine Webseiten auf eine Adresse zusammenführen -> Bin noch dabei 🙂
  • Meine Meta-Accounts löschen -> ✅ (allerdings funktioniert die Deaktivierung meines privaten Accounts noch nicht dauerhaft 🤨
  • Muskeltraining anfangen ->Wie kann der Februar so schnell herum gegangen sein?
  • Ausstellung „Deutschland um 1980„ -> ✅ Weiter unten mehr.
  • Pinterest ausprobieren -> Habe ich ganz vergessen 😀
  • einen Narren häkeln ->Den Wollekauf hatte ich an andere Aktivitäten in Elmshorn geknüpft, und dieses Bündel an Plänen ist nach dem Dominoprinzip kollektiv ausgefallen.
  • Gartenplanung -> Die sieht so aus, dass ich mir für dieses Jahr weniger im Garten auf die Liste setze.
  • Für ESA und MSA Matheprüfungsaufgaben sammeln und sortieren -> Weil ich gerade viel damit arbeite, habe ich mit den ESA-Aufgaben angefangen. Da bleibt noch genug für den März zu tun 🙂
  • RSS-Feed-Button einfügen -> ✅

Demos für Demokratie

Auf dem Weg nach Elmshorn mit einem neuen Schild. Ich habe dafür zwei Pappen wie ein Sandwich zusammengeklebt. Das ist echt solide und hält hoffentlich eine Weile, auch bei Wind.

Andere Demoschilder waren deutlich weniger minimalistisch 🙂 Ich bin immer begeistert, wie viel Mühe manche Menschen hier investieren. Protest muss auch nicht schlechtgelaunt sein, im Gegenteil!

Meine Familie ist immer wieder beeindruckt, wenn ich an Demonstrationen teilnehme. Allerdings ist es eher so, dass nicht gar nicht nicht protestieren kann. Wenn ich weiß, in meiner Nähe findet etwas statt, dann sage ich meine Nachhilfetermine auch mal ab. Das hat dann auch Schülerinnen erstaunt, dass mir Demos für die Demokratie so am Herzen liegen, dass ich dafür auf Einkommen verzichte. Aber was habe ich von einer Zahl auf meinem Konto, wenn der Rechtsruck weiter voran schreitet?

Bei den Bildern fehlt die Veranstaltung in Rellingen, die am späten Nachmittag stattfand. Da war es mir zu kalt und zu dunkel zum Photographieren. Diese Veranstaltung war auch insofern anders als die anderen, als dass die Reden der Gemeindevertreter über die Demokratie sich eher allgemein darauf stützten, dass wir alle miteinander im Gespräch bleiben sollten. Was ja stimmt, allerdings war diese Versammlung auch eine Reaktion auf Merz‘ Abstimmung mit Unterstützung durch die AfD.

Zum Glück war zum Abschluss die Pastorin dran. Sie hielt eine flammende Predigt und betonte, dass Faschismus für Christ*innen unwählbar ist und es außerdem auch nicht akzeptabel ist, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Deutliche Worte, die meiner Meinung nach gesagt werden müssen. auch wenn ich selbst keine Christin bin. Sie sang mit uns auch noch zum Abschluss „Wehrt euch, leistet Widerstand“ im Kanon, allerdings ohne die Strophen aus der Busters-Version. Bei mehrstimmiger Harmonie geht mir ja sowieso das Herz auf 🙂

Dann gab es noch den globalen Klimastreiktag am 14. Februar. Ich bin dafür nach Elmshorn gefahren. Erstens, um das Getümmel in Hamburg zu vermeiden, zweitens können Demos in kleineren Orten auch Unterstützung vertragen.

Die Klimakrise ist als dringendes Problem im Wahlkampf größtenteils ausgeblendet worden. Auch diese Tasache war Thema auf dieser Demo.

Am folgenden Tag fand in Pinneberg eine Demo für Demokratie statt. Dabei traf sich ein buntes Bündnis aus lokaler Antifa, Omas gegen rechts, Parteien, Familien und Einzelpersonen.

Es ist schon spannend, wie unterschiedlich die Ansätze sind und wie verbindend der grundsätzliche Wunsch nach einem offenen Miteinander.

Bei einem abendlichen Spaziergang fiel mir diese Fensterdeko in einem Schulgebäude auf. Bei der Diskussion über Neutralität bin ich froh über Lehrkräfte, die sich bewusst sind, dass die Erziehung im Sinne der Demokratie und Freiheit eine ihrer Aufgaben ist.

Wer auch immer da mit einer Klasse „Nie wieder“ schrieb: Danke!

Altona und die 80er

Auch die Selbstfürsorge-Freizeitaktivitäten hatten teils mit Politik zu tun. Das Museum Altona haben wir im Juli 24 entdeckt. Neulich sah ich ein Plakat zu einer Ausstellung hauptsächlich mit Photos aus der Zeit um 1980 herum. Der Schwerpunkt lag also auf den Jahren 1975 bis 1985.

Diese Dekade wirkt einerseits im Rückblick bunt und lustig. Es wurde in der Kunst, der Mode und auch gesellschaftlich viel experimentiert. Und gleichzeitig war dieses Jahrzehnt auch beklemmend.

Die Ausstellung thematisierte die Dichterin Semra Ertan. Von ihr hatte ich vorher noch gar nicht gehört. Sie zog mit ihren Eltern aus der Türkei nach Deutschland und verarbeitete die Diskriminierung, die sie hier erfuhr, in Gedichten. 1982 sah sie keinen anderen Weg, als sich selbst zu töten. Das Museum bot ihre Gedichte in mehreren Sprachen an, eins davon habe ich mitgenommen: „Mein Name ist Ausländer“

1985 wurde ich zwölf Jahre alt. Das Jahrzehnt, auf dem die Ausstellung basiert, habe ich also aus der Kinderperspektive wahrgenommen. Und doch habe ich mich bei der Gelegenheit an die Stimmung erinnert, eine Mischung aus „Alles ist möglich“ und „So geht es aber nicht!“ Ganz sicher war früher „alles“ weder grundsätzlich besser noch schlechter.

In der Eingangshalle stand eine Wahlkabine zur Einstimmung und Übung auch für Kinder.

Und so sahen die Wahlzettel aus ❤️ Ich weiß ganz ehrlich gar nicht mehr, was ich da angekreuzt habe 😀

Dieses Mal haben wir zeitlich noch die „Wunderkammer“ besichtigen können. Eigentlich richtet sich dieser Teil des Museums an Kinder. Das sind für mich meistens die faszinierendsten und unterhaltsamsten Ausstellungen 🙂

Und erbaulich war es in der Wunderkammer allemal. Es gab eine ganze Reihe Stationen, an denen Kinder und Junggebliebene etwas schreiben und/oder gestalten konnten. Gerade diese Anregung zu eigener Aktivität finde ich toll!

Im Anschluss an den Museumsbesuch haben wir noch ein paar Schritte gemacht. Zunächst in Richtung Elbe, danach nördlich des Bahnhofes zu „Brammibals Donuts“. Die gibt es bei uns in der Provinz nicht, was einerseits schade ist, andererseits deutlich Kalorien spart.

Auf dem Weg kamen wir an neuer Architektur vorbei, die wir normalerweise nur im Vorbeifahren aus der S-Bahn sehen.

Leider wurde die Ampel grün, bevor ich die Zeit hatte, den QR-Code zu scannen, daher bin ich nicht sicher, wer hier genau zum Tanzen auffordert 🙂

Was habe ich im Monat 25 gehört?

ÜberBrücken – Die Wirkmacht schwacher Verbindungen in sozialen Netzen

Nora Hespers und Rita Molzberger sprechen über die Netzwerktheorie. Und zwar darüber, dass es sogenannte starke, schwache und superschwache Beziehungen unter Menschen gibt.

Das klingt zunächst wertend, als ob starke Verbindungen irgendwie besser seien. Tatsächlich ist der Begriff nicht so gemeint. Superschwache Beziehungen entstehen zum Beispiel bei zufälligen Begegnungen mit fremden Menschen auf Demonstrationen. Und gerade weil uns in diesem Moment keine gemeinsame persönlich Geschichte verbindet, haben diese Beziehungen besonders viel Potential und Raum, der zum Füllen motiviert.

Mich hat diese Episode gerade aktuell sehr abgeholt. Denn wenn wir zur Zeit etwas gut gebrauchen können, ist es Selbstwirksamkeit.

Was habe ich im Monat 25 gebloggt?

Monatsrückblick Januar 25: Demoschild vor blauem Himmel. Darauf steht: Wie sind die Brandmauer

Monatsrückblick Januar 25

Mein Jahr startet persönlich gut sortiert und mit einer erfreulichen Metalveranstaltung. Leider ist die Zeit politisch eher durchwachsen, aber dafür gibt es wieder Protestgelegenheiten.

Blogfragen und meine Antworten

Mal eine Blogparade über das Bloggen: Melli und Tommi haben Blogfragen! Wann und warum habe ich angefangen und was sind meine Tipps und Zukunftspläne?

Blogfragen: Photo von einem sehr bunten Karussellpferd
Ein gehäkeltes Netz aus weißer Wolle vor einem Papierhintergrund mit zarten Blumenranken zur Verdeutlichung des Themas Blog vernetzen

Einen Blog vernetzen mit RSS

Seit meinem Ausstieg bei Meta bin ich dabei, meinen Blog auf andere Weise stärker zu vernetzen. Eine Option dafür sind RSS-Verzeichnisse und die relativ neue Suchmaschine Feedle.

Aufruf zur Blogparade Zuversicht

Mein Aufruf zur Blogparade Zuversicht soll zum Nachdenken anregen. Und zwar darüber, wie und wo wir selbst zu mehr Hoffnung beitragen.

Photo in Nahaufnahme von einen kleinen Grasbüschel, das aus den Fugen zwischen roten Pflasterseitenen herauswächst, für meinen Aufruf zur Blogparade Zuversicht
ein viergeteiltes Bild aus vier verschiedenen Photos. Oben links eine Treppe bei Nacht, im Nebel von einer Straßenlaterne beleuchtet. Oben rechts eine Spieluhr mit Walze ohne Gehäuse, unten rechts drei häkelfiguren, unten rechts eine Sammlung verschiedener Münzen auf einem weißen Untergrund für mein Projekt52 Februar 25

Projekt52 Februar 25

Mein Beitrag zum Kreativprojekt Projekt52 im Februar 25. Die Stichpunkte waren: „Kunst“, „Unerledigt“, „Musik“ und „Erinnerungen“

Und was war sonst noch los?

Nebulöser Anfang

Am 1. Februar sorgte der Nebel für eine magische Atmosphäre.

Vor allem in Kombination mit der künstlichen Beleuchtung.

Da hatte ich gleich mein Beitragsbild zum Stichwort „Kunst“ im Sack.

Spaziergänge

Menschen stellen die originellsten Dinge zur Mitnahme an die Straße.

Hier ist der Himmel selten blau, dafür oft dramatisch 🙂

Ein Bild, das ich zunächst für Projekt52 vorgesehen hatte: Eine Eiche tanzt zu ihrer eigenen inneren Musik.

Mir sind zum ersten Mal diese Wanderzeichen aufgefallen. Eine schöne Erinnerung, mal mehr auf dem grünen Ring zu spazieren.

Erfreuliches

Mein Vater schrieb nach der Wahl einen herzallerliebsten Leserbrief.

Und manchmal findet auch hier der Sonnenaufgang bei klarem Himmel statt.

Meine Mutter hat tatsächlich diese zauberhafte Tasse an Friedrich Merz geschickt.

Neues Profilbild

Mein aktuelles Profilbild auf meinem privaten Mastodonaccount. Ganz offensichtlich habe ich eine ganze Menge Tassen im Schrank 😉

Was habe ich im März 25 vor?

  • Erstmal die Wolle für den Narren kaufen.
  • Am 2. März Bloodywood sehen 🤩 Also gestern.
  • Ausstellung „Pippis Papa„ sehen, jetzt aber wirklich
  • Pinterest ausprobieren
  • Weiter ESA und MSA Matheprüfungsaufgaben sammeln und sortieren
  • Einen Beitrag zu meiner Blogparade über Zuversicht schreiben.
  • Einen Beitrag über mein Verhältnis zu ToDo-Listen schreiben 😉
  • RSS-Feed-Button einfügen -> ✅

Das war mein Monatsrückblick Februar 25. Schreibst du auch mehr oder weniger regelmäßig Rückblicke? Mir hat zum Einstieg die Anleitung von Judith Peters geholfen. Hier findest du ihren eigenen Monatsrückblick auf den Februar 25.

Was sind deine Erfahrungen damit? Wie sind deine Erinnerungen an die 80er? Und wie gehst du mit den aktuellen Zeiten um?


Mehr meiner regelmäßigen Rückblicke findest du hier


Beitrag veröffentlicht am

in

,

Kommentare

3 Antworten zu „Monatsrückblick Februar 25“

  1. Liebe Angela,

    Ich bin ja auch als Meta raus, wobei ich noch „nur“ deaktiviert bin; ich wollte zumindest meine Chats runterladen, bevor ich es ganz lösche, aber die versprochen Mail mit dem Downloadlink kam nie an. Ich lasse es erst mal so und lösche es dann noch später komplett. Ich bin grade sehr froh, da raus zu sein, mir tut das gut, ich verschwende weniger Zeit damit, mich über Leute zu ärgern und aufzuregen, und ich vermisse es gar nicht bisher.

    Liebe Grüße
    Katja

  2. Da wartet wohl jemand auf den Straszenkehrer und hat das Gerät dafür schon raus gestellt 😉
    1985 wurde ich schon 26, aber in unserem Teil Deutschlands würde die Ausstellung wohl etwas anders ausfallen(?. Jedenfalls erinnere ich mich an die Wahl 89 und eine kleine Anweisung an alle CDU-Wähler: „Machen Sie ihr Kreuz an die richtige Stelle“ …und da war der Begriff CDU durchgekreuzt. Schade, dasz sowas heute keiner mehr macht!

    Was das Klima angeht, so habe ich kaum noch Zuversicht – so lange Unsummen für Waffen ausgegeben werden, die neben humanitären auch gigantische Umweltkatastrophen anrichten… ist das mit dem Klima für mich restlos verloren. All die brennenden Treibstoffdepots und Raffinerien, die Verseuchung des Schwarzen Meeres nach dem Staudammbruch (das war höchstens in ukrainischen Nachrichten überhaupt mal ganz kurz ein Thema) – früher wäre bei jeder einzelnen ein Aufschrei durch die Medien gegangen, heut nimmt davon ja kaum noch jemand Notiz unter Umweltaspekt – – –
    Zuversicht versuche ich natürlich doch immer wieder, in andrer Weise, mal sehn, ob ich Deine Blogparade mitmache (?), im Moment musz ich erstmal wieder gesund werden und habe Sorgen um das alte Katzentier.
    Bei den Blogfragen war ich übrigens auch dabei.
    Liebe Grüsze und einen sonnigen März
    Mascha

    (Denk ich an Merzen in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht)

  3. PS: ich meine natürlich die Wahl 1990 bzw. das Jahr 89, als da schon erste West-Publikationen hier rüberschwappten: da sah ich diese witzige Wahl-Anweisung…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Dir hat dieser Beitrag gefallen? Hier findest du weitere aktuelle Artikel:

  • Monatsrückblick Februar 25
    Mein Monatsrückblick Februar 25: Warum ich wieder an Demos teilgenommen habe und wie das Museum Altona die 80er aufbereitet hat.
  • Projekt52 Februar 25
    Mein Beitrag zum Kreativprojekt Projekt52 im Februar 25. Die Stichpunkte waren: „Kunst“, „Unerledigt“, „Musik“ und „Erinnerungen“
  • Aufruf zur Blogparade Zuversicht
    Mein Aufruf zur Blogparade Zuversicht soll zum Nachdenken anregen. Und zwar darüber, wie und wo wir selbst zu mehr Hoffnung beitragen.
Cookie Consent mit Real Cookie Banner