Die Zusammenfassung meiner Blogparade
Am 27. Februar startete ich meine erste eigene Blogparade. Dadurch habe verschiedene Perspektiven auf Zuversicht kennengelernt. Nur eine davon war meine 😉 Diese Resonanz hat mich wirklich gefreut, mir viele Denkanstöße gegeben und mich in meiner Zuversicht bestärkt.
1. Bruno Schelig
Bruno war der Erste, der seine Sicht auf das Thema präsentiert hat. Zu meiner Begeisterung hat er das in Form eines Real-Talk-Videos gemacht.
Er zieht seine Zuversicht aus sich selbst. Aus dem, was er schon erreicht hat, und daraus, dass er für seine Pläne konkrete und realistische Schritte vor sich sieht. Es sieht vor allem auch alle seine Projekte miteinander verkettet und ineinander greifend.
Dieses Zoomen aus der kleinen Aktivität an einer Stelle hinaus zu einem gelassenen Blick auf das große System seiner Onlinetätigkeit fand ich beeindruckend und inspirierend.
Und auch das, was nicht wie geplant funktioniert hat, bringt Bruno auf seinem Weg weiter. Nicht alles, was auf den ersten Blick als Rückschlag erscheint, macht unseren Weg unmöglich. Manches ist einfach eine Gelegenheit zum Neusortieren, zum Anpassen der Pläne und Vorstellungen.
„Vielleicht bin ich doch eine Marke, denn ich, meine Persönlichkeit, meine Authentizität, vielleicht auch meine Sympathie, die ich erwecke […], das ist das Zeichen meiner Marke“
Bruno Schelig
Er ruht in sich selbst und vertraut auf seinen inneren Kern und seine äußere Aktivität. So haben wir es leichter Zuversicht zu finden, als wenn wir danach gucken, was andere so machen und uns nach einem Maßstab außerhalb ausrichten.
2. Katja von Nachtlan.de
Als Zweite hat Katja geantwortet. Statt angesichts der Weltlage in Zynismus abzugleiten oder sich mit der Bubble gegenseitig zu bestätigen, wie schlimm es ist, lässt sie sich vom Vorbild starker Frauen inspirieren.
„…bei vielen dieser Frauen entdecke ich einen Lebensmut, der sie auch durch dunkle Zeiten trägt. Die Bereitschaft, das Leben anzunehmen mit allen Schmerzen, die es mit sich bringt, und dabei nicht die Freude an den schönen Dingen zu verlieren.“
Katja
So unterschiedlich die Philosophinnen und Schriftstellerinnen sind, von denen Katja liest: Sie haben auch in dunklen Zeiten nicht ihren Lebensmut verloren. Und zwar haben sie dafür nicht die Umstände schön geredet. Aber sie haben ihre Prioritäten und ihre Perspektiven auf Zuversicht so ausgerichtet, dass Unwesentliches sie nicht von dem abgelenkt hat, was das Leben lebenswert macht.
Vieles, was heutzutage durch die Nachrichten geht, sind ja eigentlich Ablenkmanöver. Wenn autoritäre Regime die Medienkanäle mit emotionalisierenden Erzählungen fluten wie mit einem Horror-Wasserwerfer, damit die Menschen möglichst wenig handlungsfähig sind, sollten wir ihnen diesen Gefallen nicht tun.
3. Roswitha Böhm
Rosi von Gedankenteiler.de hat ein wunderbares Bild entworfen. Sie schreibt, dass sie bei Zuversicht an einen Garten denkt: Ihre Gedanken sind die Samen, das Wasser ist Selbstfürsorge, positive Erfahrungen und Mitmenschen sind die Sonne und Zweifel und Ängste sind immer wiederkehrendes Unkraut.
In diesem Bild ist sehr viel Platz für Selbstwirksamkeit. Wir entscheiden, wie wir uns um uns selbst kümmern und viel viel Platz wir den Zweifeln einräumen.
„Ich glaube fest daran, dass Zuversicht der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben ist. Sie bedeutet nicht, blind optimistisch zu sein oder Probleme zu ignorieren – sondern darauf zu vertrauen, dass ich Lösungen finde, wenn es nötig ist.
Und wenn ich mal wieder Zweifel habe? Dann stelle ich mir meinen Zuversichtsgarten vor – und sorge dafür, dass er genug Wasser, Sonne und Pflege bekommt.“
Rosi
Dieses Bild berührt mich sehr. Es ist so einfach und anschaulich wie kraftvoll und wirksam. Und ich werde mir in Zukunft meinen eigenen mentalen Zuversichtsgarten einrichten 🙂
4. Lydia G. Gajewsky
Auch Lydia bezieht ihre Inpisration aus der Natur. Allerdings aus der direkten Anschauung. Und zwar hat sie in ihrem ganz realen Garten einen Zaunkönig beobachtet, der eine Auswahl an Nistmöglichkeiten vorbereitete, mit der er dann seine Auserwählte überzeugen wollte. Alleine dieser Einstieg ist so herzallerliebst 🙂
Und doch ist die Natur nicht wie im Disneyfilm. Stattdessen greift angesichts der Vergänglichkeit trotzdem alles mit einer nicht zu bändigenden Zuversicht ineinander.
„Meine Inspiration und mein Vorbild ist die Natur. Die Erfahrung, dass es immer wieder weitergeht zeigen mir die Vorbilder rund um mich herum.“
Lydia
Ein zweiter Aspekt an Lydias Beitrag hat mich auf einer anderen Ebene abgeholt. Sie hat im Wiktionary die Begriffsdefinition nachgeschlagen. Und beschreibt ihre Begeisterung an den Wortbestandteilen Zu und Sicht, die andeuten, dass wir mit der Zuversicht in die Zukunft sehen. Und dann mit der „Zauberkraft des Trotzdem“ ans Bergeversetzen gehen können.
Meine eigene Perspektive auf Zuversicht
Für mich lebt die Zuversicht in der Grenzregion zwischen Verzweiflung und Verdrängung. Gerade weil wir in guten Zeiten nicht auf sie angewiesen sind, geht es viel um Widersprüchlichkeit, für mich persönlich ein herausforderndes Thema. Allerdings auch eins, das sich lohnt.
„Wie der friedfertige Krieger in sich selbst ruht, weiß eine zuversichtliche Person, dass sie vorbereitet ist.“
Angela
Fazit
In manchen Punkten ähneln sich die Beiträge: Es geht um den Wechsel vom großen Bild zum Detail und zurück. Um das Ineinandergreifen von Einzelteilen. Wenn das möglichst effektiv und reibungslos läuft, ist schon viel geschafft.
Ein großer Teil der Zuversicht hat auch mit Vertrauen zu tun. Und zwar sowohl auf mich selbst und meine Selbstwirksamkeit als auch auf die Sonne, die Natur und die Mitmenschen.
Was ich auch in allen diesen Perspektiven auf Zuversicht sehe: Den Umgang mit Widersprüchen, das Lernen aus scheinbaren Misserfolgen, das große Trotzdem, das Annehmen von dunklen Zeiten und den ausgewogenen Umgang mit Ängsten.
An dieser Stelle verweise ich auch noch auf Gabi Kremeskötter. Mit ihrem Fragengedicht zum Frieden hat sie auf ihre Weise auch einen Beitrag zu dieser Blogparade geschrieben 🙂
Zuversicht ist nicht einfach das Hoffen, das alles schon gut wird. Sondern die immer neue Suche nach dem Gleichgewicht, die uns hilft, trotz der Umstände Lösungen zu finden.
Was meinst du?
Was ziehst du aus den verschiedenen Beiträgen zu meiner Blogparade?
Hast du noch eine ganz andere Sicht auf das Thema?
Welches Bild und welche Inspiration hilft dir, zuversichtlich zu bleiben?
Schreibe einen Kommentar