Jeden Monat steht der Bloggerschnack an, eine regelmäßige Umfrage des Bloghexenforums. Im Oktober 2025 dreht sich alles um Blogstatistiken. Und darum, wie diese eventuell unser Blogverhalten beeinflussen.
Mein Verhältnis zu Blogstatistiken
Ich erhebe keine Statistiken und habe auch das IP-Logging ausgeschaltet. Mich haben diese Informationen auch früher schon nur mittelmäßig interessiert. Seit ich dieses Jahr mein Datenschutzmanagement neu aufpoliert habe, ist meine Motivation, irgendetwas an Daten zu sammeln, noch drastisch gesunken.
Mir reicht es schon, dass ich ausführlich begründen muss, warum ich von Eltern oder Schüler:innen Namen, Adressen und die Konktaktinfos per E-Mail oder Telephon brauche. Als ob ich meine Rechnungen auch stattdessen per Rauchzeichen durchgeben könnte. Mich stresst das ganze Thema, auch weil an allen möglichen Stellen mit Strafen bei Pannen gedroht wird.
Da habe ich keine Energie übrig, unnötig mit meinem Blog noch eine extra Datenschutzbaustelle zu eröffnen. Denn so wichtig ist es mir wie gesagt auch nicht, wer mich wie oft anklickt. Die Seite an sich dient der Information und der Einladung zur Kontaktaufnahme für potentielle Kund:innen. Mein Blog dient dem Zweck, mich zu vernetzen und mich auszudrücken. Ich will damit kein Einkommen generieren und auch nicht mit anderen Blogger:innen in einen Wettbewerb eintreten.
Damit sage ich nicht, dass ich die Monetarisierung von Blogs grundsätzlich verkehrt finde. Oder die Erhebung von Aufrufzahlen. Es ist einfach persönlich nicht mein Ding.
Welche Tools ich ausprobiert habe
Weil Lorenzo darüber so positiv schrieb, habe ich aus technischer Neugier für ein paar Tage das WordPress-Plugin Statify getestet. Dass es so schlank programmiert wurde und so datenschutzfreundlich daher kommt, macht es zu einer sinnvollen Option.
Ein paar Tage lang war ich beeindruckt, wie jeweils nach dem Veröffentlichen eines Blogartikels die Zugriffszahlen stiegen. Allerdings fand ich das auf Dauer dann doch wieder nicht spannend genug und habe Statify wieder deinstalliert. Nicht, weil ich von diesem Plugin enttäuscht gewesen wäre, sondern weil ich die falsche Person dafür bin.
Woran ich meine Inhalte, Formate und Themen ausrichte
Die Auswahl meiner Inhalte hängt an einem einzigen Kriterium: Ich schreibe über das, was mich interessiert und beschäftigt. Zwischenzeitlich dachte ich, ich müsste mit meinem Blog äußere Erwartungen erfüllen. Das kam hauptsächlich durch die Botschaften, die ich auf Instagram mitnahm.
Sei eine Expertin! Schreibe regelmäßig! Bringe Listicles, aber bloß keinen Gemischtwarenladen! Achte auf SEO-Tauglichkeit! DdA. Irgendwie immer knapp an meinen Bedürfnissen vorbei und die äußeren Ansprüche immer ein paar Zentimeter zu hoch.
Seit ich Meta verlassen habe, hat dieser Druck stark nachgelassen. Gleichzeitig sind meine Vernetzung und mein Spaß am Bloggen auf ein höheres Level gesprungen. Dass ich keine Blogstatistiken nutze, hängt unter anderem auch damit zusammen, dass ich über mein Tempo, meinen Schreibstil sowie meine Themen ganz alleine entscheide. Ich möchte gar nicht mit einem Auge überprüfen, dass auch ja gut ankommt, was ich schreibe.
Interessanterweise bekomme ich seit dem Ausstieg aus Meta, der Vernetzung an anderen Stellen und der Neuausrichtung auf meine persönlichen Interessen mehr Kommentare. Und in dem Zusammenhang ist mir die reine Anzahl weniger wichtig, als die dabei entstehende Verbindung und die Tiefe der Kommunikation.
Wie hältst du es mit den Blogstatistiken?
Guckst du in deine Aufrufzahlen hinein? Haben sie einen Einfluss darauf, wie oft und über was du bloggst?
Falls du Statistiken erhebst, was ist dein bevorzugtes Tool dafür und wie gehst du mit dem Druck der DSGVO um?
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