WMDEDGT im November 25

Nahaufnahme von einer rosa Blüte

Es ist wieder soweit, Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag machen. Immer am Fünften eines Monats notieren diverse Blogger:innen den Tag über ihre Erlebnisse in einem digitalen Tagebucheintrag. Entsprechend folgt hier mein WMDEDGT im November 25. So langsam fühlt sich das nach einer Gewohnheit an.

Obendrein sieht der November bei aller modrigen Kompostigkeit hier und da auch zauberhaft bunt aus. Vor allem bei guter Beleuchtung. Also gibt es noch ein Beitragsbild mit Blümchen.

Ruckeliger Start in den Tag

Dafür, dass ich gerade mein Nervensystem mit Nikotinpflastern durchfege, wache ich ziemlich müde auf. Allerdings werde ich doch auch ungewöhnlich schnell wacher. Heute ist Mittwoch und Abgabetermin bei DeadlinesForWriters. Habe ich meine Geschichte fertig? Natürlich nicht. Von 1200 Wörtern existieren gerade mal 433. Immerhin habe ich eine genaue Vorstellung davon, was noch passieren wird und wo der Hauptcharakter Paul hin soll.

Nächstes Jahr werde ich diese Schreibchallenge pausieren. Aber einmal möchte ich es endlich schaffen, 12 Geschichten in 12 Monaten zu erzählen. Seit 2022 bin ich dabei und dieses Jahr ist das erste, in dem ich tapfer durchgehalten habe. Weil ich die Sorte Person bin, die erst unter Druck richtig in Bewegung kommt, habe ich einen großen Teil der Geschichten immer am Abgabetag fertig bekommen. Was der Mensch sich freiwillig für einen Stress macht.

Zwei goldene Abzeichen an einem Tag

Auf der anderen Seite motiviert mich meine Habit-Tracker-App gleich beim Frühstück. Für meine abgehakten Habits droppt eine Erdbeere, mit der ich den kleinen Schattenwolf füttern kann. Eigentlich isst er am liebsten Schokolade, aber auch dieses ungeliebte Futter reicht, um ihn zu einem ausgewachsenen Wolf zu machen. Damit habe ich alle 90 Reittiere beisammen und noch reichlich Eier und Schlüpfelixiere in meiner Vorratskammer. Mit dem neu geschlüpften kleinen Schattenwolf habe ich erreicht, was ich eigentlich zum Jahresende hin angedacht hatte: 90 Haustiere schlüpfen lassen, zu großen Tieren durchfüttern und nochmal neu nachschlüpfen lassen. Was den Menschen doch so alles motivieren kann.

Für die 90 Reittiere und die 90 nachgeschlüpften kleinen Tiere habe ich zwei brandneue Orden in meinen Achievements!

Prokrastinieren mit ToDos

Einerseits stehen diese Dinge wirklich auf meinem Programm. Wenn ich sie bis heute Abend nicht abgehakt habe, klaut Habitica mir morgen früh Gesundheitspunkte. Also habe ich

  • Bilder von png auf webp umgebastelt
  • WordPress-Grundlagen gelernt
  • Barrierefreiheits-Grundlagen gelernt
  • die Treppe gefegt und die Teppiche im Eingangsbereich sowie vor meinem Unterrichtsraum gesaugt
  • Arbeitsblätter aussortiert, die ich nie im Leben mehr einsetzen werde
  • Altpapier aus dem Haus gebracht

Leider ist um 10:30 Uhr die Liste abgearbeitet. Jetzt hilft es nichts mehr, jetzt muss ich Paul durch alle Irrungen und Wirrungen zu seinem Date begleiten, damit ich heute Abend die Story hochladen kann.

Buchstäblich kurz nach zwölf

Um zehn nach zwölf hat Paul sein Date fast ruiniert und gerade noch so das Ruder rumgerissen. Bei 1212 Wörtern höre ich auf und freue mich über eine Portion Meal-Prep-Gemüse mit Tofu. Dazu höre ich zwei Artikel von Perspektive Daily an. Eine weitere neue Gewohnheit, die ich aktuell etabliere, um Doomscrolling durch die neuesten YouTube-Videos zu vermeiden. Heute geht es um das deutsche Gesundheitssystem.

Außerdem richte ich einen Mastodon-Account für einen Bildungsverein ein. Es geht um Mensch-Tier-Bildung, die Workshops an Schulen anbieten, bei denen Kinder altersgerecht lernen, wie es Tieren in der Landwirtschaft geht. Ich habe mich angeboten, dieses Profil zu erstellen und betreuen, weil ich die Arbeit des Vereins toll finde und sowieso gerne Zeit im Fediverse verbringe.

Nach dem Mittagessen geht es ans Editieren. Ich entferne Tipp- und Grammatikfehler, überflüssige Wörter und merkwürdige Formulierungen. Stattdessen füge ich hier und da noch ein paar erklärende Sätze ein und schlage Synonyme nach. Dieses Kurzgeschichtenprojekt hilft immerhin dabei, mein Englisch lebendig zu halten und immer mal wieder neuen Slang zu lernen. Mein größtes Problem ist immer noch die Zeichensetzung.

Die letzte Story, fällig am 3. Dezember, soll nur 300 Wörter lang sein. Ich trage sie mir mal für mein langes Wochenende auf Amrum Mitte November ein. Vielleicht schreibe ich diese Geschichte ja wirklich mal nicht auf den letzten Drücker und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Auf der Insel will ich auch noch Geschichten andere Teilnehmender lesen und kommentieren. Das hat in letzter Zeit auch gelitten und es gehört eigentlich zum Deal dazu.

Mit dem Schrittzähler zur Deutschstunde

Mit diesem Arbeitsweg kann ich gut leben.

Am Nachmittag gehe ich zu einem Schüler außer Haus. Dieses Schuljahr sind alle meine Auswärtstermine zu Fuß erreichbar. Das finde ich sehr praktisch, denn so komme ich auch mit meinem Schrittzähler ganz gut voran. Von irgendetwas muss ja die Kondition kommen. Der nächste Termin ist dann bei mir Zuhause und direkt im Anschluss hätte ich eigentlich nach Wedel los gesollt. Dort findet das Treffen der Omas gegen Rechts statt.

Leider ist Wedel vom ÖPNV her für mich schlecht erreichbar und ich habe da kaum Ortskenntnis. Im Dunklen einen Parkplatz zu suchen zählt nicht gerade zu meinen Lieblingshobbys, daher bin war schon vorher den ganzen Tag unterschwellig mächtig nervös. Ich wollte mein erstes Treffen mit dieser Gruppe nicht mehr weiter vor mir herschieben. Auf der anderen Seite achte ich inzwischen mehr auf meine Bedürfnisse und es wäre einfach richtig stressig geworden.

Also sage ich schweren Herzens ab. Fühle mich einerseits bisschen drückebergerig, andererseits bin ich zufrieden mit mir, dass ich so gut auf mich aufpasse. Den Abend lasse ich mit 5153 Schritten auf dem Konto bei einem Franzbrötchen, einer Einheit aus dem Duolingo-Schachkurs und ein paar YouTube-Videos über die Mamdani-Wahl ausklingen.


Soweit zu meinem WMDEDGT im November 25. Wie war dein fünfter November?

Fediverse reactions

Kurzzeitig Forscherin in der Chemie, danach Lehrerin an Schulen in Schleswig-Holstein, jetzt als Nachhilfelehrerin selbstständig. Nach einer Rundreise durch die Stationen Ostwestfalen, Niedersachen, England, Potsdam und Dithmarschen bin ich wieder zurück im Kreis Pinneberg, wo alles begann.

Interessiert an meinen Mitmenschen und dem Wohl des Planeten, Sprachen, Mathematik, Naturwissenschaften und allgemein am Lernen an sich. Du willst mehr wissen? Lies meine NowPage oder meine Über-Mich-Seite.


Kommentare

Eine Antwort zu „WMDEDGT im November 25“

  1. Was für ein schöner Arbeitsweg! Da würde ich gerne radeln.
    Geniesz die letzten tollen Herbsttage
    LG Mascha

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